DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der
Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: http://www.uokg.de/cms/images/stories/sta-logo-rgb.gif
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Anhang finden Sie zwei Zeitungsartikel über Karl-Heinz Bomberg.
Eine informative Lektüre wünscht Ihnen
Irina Bitter
INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Kollektives Aus
Nach den Stasi-Vorwürfen gegen führende Mitglieder ist der
Landesvorstand des Deutschen Journalisten-Verbands in
Sachsen-Anhalt geschlossen zurückgetreten. Neu gewählt wird
der Vorstand im Oktober.
sueddeutsche.de
ndr.de
spiegel.de
Stasi-Vorwurf gegen Lokalpolitiker
Der Start für eine neu gewählte Runde von Ortsvertretern
verkommt zum handfesten Eklat.
Zweimillionster Besucher in Kapelle der Versöhnung erwartet
morgenpost.de
Gedenkstein für DDR-Opfer an der Poli Mitte, Betroffene nicht eingeladen
Am kommenden Montag wird an der ehemaligen Poliklinik Mitte in Halle (Saale)
ein Gedenkstein für die Betroffenen angebracht, die hier zu DDR-Zeiten auf der
Venerologische Station misshandelt wurden.
hallespektrum.de
Gedenken an Opfer des sowjetischen Speziallagers in Sachsenhausen
Oranienburg. 70 Jahre nach der Errichtung des sogenannten sowjetischen
Speziallagers in Sachsenhausen ist am Wochenende der Opfer gedacht
worden. 150 Menschen kamen am Sonntag zu einer Andacht in die
Gedenkstätte nördlich von Berlin…
moz.de
focus.de
rbb-online.de
ndr.de
moz.de
Wie Thüringen mit seinen Denkmälern aus DDR-Zeiten umgeht
thueringer-allgemeine.de
DDR-Denkmal in Berlin. Hallo Lenin!
deutschlandradiokultur.de
Freiheit ist nicht selbstverständlich
AUSSTELLUNG - Fotos, Zeitzeugnisse und Texte erinnern in der
Volkshochschule an Mauerfall und Wiedervereinigung
wormser-zeitung.de
DDR-Aufarbeitung: Exhumierung in Erbenhausen
Erbenhausen/Erfurt. Auf dem Friedhof in Erbenhausen in der
thüringischen Rhön ist nach 38 Jahren das Grab des DDR-
Grenzsoldaten Hans-Jürgen Neuber geöffnet worden.
thueringer-allgemeine.de
mdr.de
DDR-Erbe. Die Stasi im Kopf
Wissenschaftler des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA)
haben erforscht, welchen Einfluss die umfassende Spitzeldiktatur
der DDR auf die ostdeutsche Wirtschaft und Gesellschaft heute
noch hat. Die Ergebnisse zeigen, wie stark das Ministerium für
Staatssicherheit die neuen Bundesländer bis heute prägt.
bayernkurier.de
Interview mit Klaus Schroeder
Die DDR ist passé, aber Toleranz ist in einigen Gegenden
Ostdeutschlands noch immer nicht eingekehrt. Trotz breiter
Zustimmung zur Demokratie gibt es bei Minderheiten in den
neuen Bundesländern Ressentiments gegen die offene Gesellschaft.
fu-berlin.de
Historiker wertete Stasi-Akten aus
Hunderte fremdenfeindliche Übergriffe in der DDR
mdr.de
Trabi-Geknatter in der Gedenkstätte
Treffen historischer Fahrzeuge am 3. Oktober im
Menschenrechtszentrum Cottbus
Cottbus Das Cottbuser Menschenrechtszentrum
(MRZ) wird am 3. Oktober zum Anziehungspunkt
für Oldtimer-Fans.
lr-online.de
Die Wanderausstellung „Mauern-Gitter-Stacheldraht“
ist vom 16. September bis 6. Oktober im Foyer des Altbaus
der THS zu den normalen Öffnungszeiten der interessierten
Öffentlichkeit jederzeit zugänglich. (Thomas Schattner)
nh24.de
Ein anderer Geschmack von Freiheit
Trebnitz. Die Volksrepublik Polen war seit 1949 "Bruderland"
der DDR. Der Austausch zwischen den Ländern war jedoch
spärlich. In einem Schlossgespräch wurden die Beziehungen
der Menschen vor allem in der Grenzregion vor der Wende
beleuchtet.
moz.de
Roland Jahn mit „Goldener Henne“ ausgezeichnet
thueringer-allgemeine.de
REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG
Die Zahl der Doping-Opfer nimmt zu
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern solle
mit einer finanziellen Unterstützung dafür sorgen, dass
endlich erforscht wird, wie das Dopingsystem in den Sportklubs
und Kinder- und Jugendsportschulen der drei DDR-Nordbezirke
Rostock, Schwerin und Neubrandenburg funktioniert hat.
deutschlandfunk.de
Deutschlandfunk
Geschichte des DDR-Doping und seine Folgen
13. September, 19.55 Uhr: Heike Knechtel – Leichtathletik
20. September, 19.55 Uhr: Stephan Wolff – Rudern
27. September, 19.55 Uhr: Marie Katrin Kanitz – Eiskunstlauf
3. Oktober, 19.55 Uhr: Angela Koeppen – Volleyball
4. Oktober, 19.55 Uhr: Ronald Sägebarth – Kanu
infosat.de
AUS DEN VERBÄNDEN
Freitag, den 11. September 2015
Zwangsausgesiedelte sind keine Opfer 2. Klasse
... auch sie müssen eine „Opferrente“ erhalten!
Bereits Ende 2014 haben einige von DDR-Zwangsaussiedlungen Betroffene, darunter
der stellv. Vorsitzende der UOKG, Ernst - O. Schönemann, und die Publizistin Inge
Bennewitz, in Petitionen an den Deutschen Bundestag die Aufnahme der Zwangsausgesiedelten
in die Opferrente gefordert. Ursache dafür war insbesondere eine Studie über psychische
Erkrankungen von Zwangsausgesiedelten und eine Ausarbeitung des wissenschaftlichen Dienstes
des Deutschen Bundestages zu Entschädigungsfragen.
Die Petition wurde zu Beginn des Jahres abgewiesen. Die Verfolgtenverbände der DDR haben
daraufhin eine Resolution verfasst, die von zahlreichen Betroffenen und anderen mit ihrer
Unterschrift unterstützt wird. Dazu sagt Frau Bennewitz: "Die Ablehnung erfolgte mit Argumenten,
die ich in meinem Widerspruch widerlegen konnte. Die wahre Ursache für die Ablehnung sind wohl
fiskalischer Art und die überflüssige Furcht vor Trittbrettfahrern."
Diese Resolution mit den Unterschriftenlisten wird am 11. September um 12 Uhr im Deutschen
Bundestag von verschiedenen Betroffenen, Vertretern der UOKG und dem Präsidenten der
Internationalen Assoziation ehemaliger politischer Gefangener und Opfer des Kommunismus
(InterAsso) an zwei Mitglieder des Petitionsausschusses, MdB Annette Sawade (SPD) und MdB
Günter Baumann (CDU/CSU), übergeben.
Diese Datei herunterladen (2015-09-07_PE-uokg_DDR-Zwangsaussiedlung.pdf)2015-09-07_PE-uokg_DDR-Zwangsaussiedlung.pdf
KONGRESS UOKG e.V.
Berlin, Sa. 10. Oktober 2015, 11.00 – 18.00
Verdrängter Terror: Sowjetische Spezial- und Internierungslager. 70 Jahre danach
Es gibt „keinen Grund“, so die Wissenschaftlerin Bettina Greiner, „die Speziallager nicht
bei dem Namen zu nennen, der ihnen zusteht: Konzentrationslager. Und auch eingedenk
des historischen Hintergrunds gibt es keine Veranlassung, die Gefangenen, Internierte
wie Verurteilte sowjetischer Militärtribunale, nicht als die Gruppe kenntlich zu machen,
die sie tatsächlich waren: politische Häftlinge von Stalins Gnaden.“
Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. möchte mit
Zeitzeugen und Wissenschaftlern an die Errichtung der NKWD-Lager vor 70 Jahren erinnern.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann die Sowjetische Besatzungsmacht in ihrer
Besatzungszone rasch mit der Errichtung von Lagern, in die nationalsozialistische
Funktionsträger, aber auch viele Unschuldige und demokratische Gegner der kommunistischen
Diktatur eingesperrt wurden. In den insgesamt 38 Lagern (10 in der sowjetisch besetzten Zone,
28 im Gebiet östlich von Oder und Neiße), darunter auch ehemalige NS-Konzentrationslager
wie Buchenwald und Sachsenhausen, kamen durch mangelhafte Versorgung, Hunger,
Krankheiten und Seuchen zigtausende Menschen ums Leben.
70 Jahre nach der Errichtung drohen die Lager und Ihre Opfer in Vergessenheit zu geraten.
Wir möchten den aktuellen Stand der Forschung zu den Speziallagern und die
Zukunftsperspektiven der Lagergemeinschaften diskutieren. Altersbedingt wird die Zahl der
Zeitzeugen immer geringer. Die jüngsten der damaligen Opfer sind inzwischen 85 Jahre und
älter. Deshalb möchten wir allen voran mit dem Kongress öffentlichkeitswirksam an das
Schicksal der Opfer erinnern und ihnen noch einmal eine Stimme geben.
Der Kongress wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
Uns fehlen aber noch 500 Euro, um diesen Kongress für alle Betroffenen und für die
breite Öffentlichkeit unentgeltlich zugänglich zu machen.
Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, auf Eintrittsgelder in Höhe von 10 Euro für den Kongress
zu verzichten und die Schicksale der Opfer einem größeren Publikum zugänglich zu machen!
Bitte helfen Sie uns mit einer Spende ab 5 Euro! www.betterplace.org/p32808
Programmschwerpunkte: betterplace.org
Über den Projektträger „UOKG e.V.“
Ort: Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer
ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
Strauß und CIA – eine Erfindung des KGB?
Stasi- und BND-Unterlagen enthalten gleichermaßen den
Hinweis, dass Franz Josef Strauß für den Vorgänger des
US-Geheimdienstes spioniert haben könnte. Hintergrund
dürfte eine Kampagne aus Moskau sein.
welt.de
Jan Koneffeke im Interview
Der Schriftsteller Jan Koneffke hat einen Roman über
Nazi- und Stasi-Deutsche geschrieben und herausgefunden,
was an Immanuel Kant so deutsch ist. Für „Das Sonntagskind“
hat er auch die eigenen Familiengeschichte durchforscht.
berliner-zeitung.de
fr-online.de
Rainer Kirsch ist tot „Der Dichter träumt das Ideal“
Der Schriftsteller und langjährige Wahl-Hallenser Rainer
Kirsch ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Er gehörte zu
jenen, die man die jungen Dichter der DDR nannte.
mz-web.de
War Franz Josef Strauß ein US-Agent?
heute.de
bpb.de
Dokumentarfilm
DIE FAMILIE
(min. 92:00) von Stefan Weinert
Zwei Jahre auf Bewährung. Für einen Todesschützen. Das ist doch was!?“
Mit diesen Worten werden wir, von Irmgard B. einer der Protagonistinnen
und Mutter des 1986 erschossen Sohnes aus dem heutigen Berlin in den
eindrucksvoll berührenden Film eingeführt.
Hinterbliebene sind bei Unrechtstaten auch Opfer. Mehr als ein
Vierteljahrhundert nach ihrem Verlust, leiden sie noch an dem Trauma.
DIE FAMILIE ist ein schmerzhafter und doch unermesslich wichtiger
Einblick in die jüngste deutsch-deutsche Geschichte.
diefamilie-derfilm.de
schwarzwaelder-bote.de
Buch
Gunnar Decker
1965. Der kurze Sommer der DDR
Hanser Verlag, München, 495 Seiten, 26 Euro, ISBN 978-3-446-24735-2.
Berlin. Dem großen «Kultur-Donnerwetter» der SED-Führung vor 50 Jahren
im Dezember 1965 mit der populistischen und auch schon aus der NS-Zeit
bekannten Parole «Keine Freiheit für Verrückte» folgte prompt ein Verbot
vieler Filme und die Verdammung von Autoren.
mittelhessen.de
focus.de
Buch
Ismail Kadare
Die Schleierkarawane.
Erzählungen. Aus dem Albanischen von Joachim Röhm.
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2015. 208 Seiten, 19,99 €.
Umweg über die Geschichte: Drei neu Erzählungen des albanischen
Nobelpreiskandidaten Ismail Kadare sind und dem Titel
"Die Schleierkarawane" neu aufgelegt.
Seit Jahren gehört der albanische Schriftsteller zu den Favoriten auf
den Literatur-Nobelpreis. Bekommen wird er ihn wohl nie, obwohl
er einer der großen europäischen Erzähler ist. Seine Rolle im
kommunistischen Albanien unter Enver Hoxha wird ihm häufig zum
Vorwurf gemacht, war er doch Mitglied der Partei und
Parlamentsabgeordneter und galt als Günstling des Diktators. Dabei
versäumte er es, den Schutz, dem ihn sein internationaler Ruhm und
sein Zweitwohnsitz Paris gewährten, in deutlichere Kritik am System
umzumünzen…
tagesspiegel.de
Roman
Jonathan Franzen
Unschuld
Aus dem Amerikanischen von Bettina Abarbanell und Eike Schönfeld.
Rowohlt, 830 Seiten, 26,95 Euro.
Die Amerikanerin und der DDR-Deutsche: Jonathan Franzens neuer
Roman „Unschuld“ ist ein Kampf mit den Mitteln der Literatur gegen
den Totalitarismus – ob nun den vergangenen der DDR oder den
aktuellen der digitalisierten Welt.
Als Andreas Wolf, 1960 in Ost-Berlin geboren, Neffe des ehemaligen
Spionage-Chefs Markus Wolf, 15 war und wie besessen onanierte, da
brachte ihn sein Vater zum Psychologen. Jahrzehnte später ist der
„blonde Prinz der Karl-Marx-Allee“ immer noch sexbesessen, will
aber fortan als guter Mensch gelten. Er hat sich, per Haftbefehl
gesucht, im Urwald Boliviens verschanzt und dort „Sunlight Project“,
eine Enthüllungsplattform, gegründet. Er stellt im Netz Ungerechtigkeiten
an den Pranger, vor allem gegen Frauen. Dem Enthüller in seiner
sektenartigen Organisation geht es aber hauptsächlich um das Enthüllen
junger Frauen, die ihn verehren und für ihn arbeiten.
saarbruecker-zeitung.de
BStU - Newsletter 3/2015
Erstmals gibt der BStU im Format "Lesebuch" einen kompakten
Überblick zur Auseinandersetzung mit dem MfS. In kurzen,
wissenschaftlich fundierten und leicht lesbaren Texten behandeln
die Autoren zentrale Aspekte der Geschichte des Ministeriums für
Staatssicherheit (MfS) und seines Wirkens in der DDR von 1950 bis
Ende 1989. Angereichert mit Bildmaterial ist der Band auch ein
Begleitband für…
bstu.bund.de
Newsletter - Stiftung Sächsische Gedenkstätten
AUGUST 2015
stsg.de
Buch
Thomas Großmann
Fernsehen, Revolution und das Ende der DDR
Reihe: Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert
(Hg. von Frank Bösch und Christoph Classen); Bd. 03, 34,90 €
Der Fall der Berliner Mauer begann lange vor dem 9. November
1989 - mit Fernsehbildern von Flucht und Protesten. Protestgruppen
und Demonstranten allein haben die Berliner Mauer nicht zum
Einsturz gebracht. Auch das ost- und westdeutsche Fernsehen spielte
eine entscheidende Rolle. Wie Thomas Großmann anhand von
Sendungen, Berichten und Archivmaterial zeigt, dynamisierte es den
Unmut gegen das SED-Regime und schützte zugleich die Protestierenden.
Der Autor verdeutlicht, wie Medien soziale Bewegungen anstoßen und
fördern - wie etwa die Massenflucht der DDR-Bürger im Sommer 1989
oder den friedlichen Protest in Leipzig, Dresden, Berlin und anderen
ostdeutschen Städten. Der Niedergang der DDR wird somit durch eine
neue mediengeschichtliche Perspektive ergänzt.
Roman
Ilija Trojanow
Macht und Widerstand
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main, 479 Seiten, 24,99 Euro, ISBN 978-3-10-002463-3
Ein Roman, wie auf dem Umschlag steht, oder doch eher politisches Zeitzeugnis und
Erinnerungsbuch? Ilija Trojanow hat „Macht und Widerstand“ mit sympathischer
Aufrichtigkeit als „mein Opus Magnum“ angekündigt. 15 Jahre sammelte er in seinem
Geburtsland Bulgarien „eine ganze Wand voll“ Stasi-Akten früher Verfolgter. Daraus
hat er die Geschichten des lebenslang aufrecht Widerstand leistenden Konstantin und
des lebenslang grausam, zynisch und korrupt im Unterdrückungsapparat arbeitenden
Karrieristen Metodi gemacht…
focus.de
P. J. Lapp
Rollbahnen des Klassenfeindes
Die DDR-Überwachung des Berlin-Transits 1949 – 1990.
Helios Verlag
Millionen Bundesbürger und Westberliner benutzten während der Jahrzehnte der
deutschen Teilung die Transitwege von und nach Berlin (West). Seit dem Vier-Mächte
-Abkommen über Berlin und dem deutsch-deutschen Transitabkommen von 1971 war
die Fahrt durch die DDR vertraglich geregelt und der zweite deutsche Staat verpflichtet,
diesen Verkehr über sein Hoheitsgebiet ohne Behinderungen in der einfachsten,
schnellsten und günstigsten Weise zuzulassen. Bis dahin unterlag der zivile Verkehr von
und nach Westberlin seitens der DDR vielfachen Einschränkungen, die oft mehr als
willkürlich waren.
unternehmen-heute.de
Buch (Roman)
Harald Martenstein, Tom Peuckert
Schwarzes Gold aus Warnemünde:
Gebunden mit Schutzumschlag, 256 Seiten
Aufbau Verlag, 978-3-351-03607-2
Im Herbst 89 wird nahe der Ostseeküste ein riesiges Ölvorkommen entdeckt.
Die DDR überlebt nicht nur – sie ist plötzlich das reichste Land der Welt, reicher
als Saudi-Arabien. Doch das schwarze Gold bringt nicht nur Segen.
2015 feiert die DDR 25 Jahre Erdöl-Sozialismus – beneidet von ihren Brüdern und
Schwestern im verarmten Westen. Dank ihres Wagemuts und wechselnder
Identitäten gelingt zwei Reportern, wovon viele nur träumen: ein Blick hinter die
Kulissen. Der Westdeutsche Martenstein und der systemkritische DDR-Bürger
Peuckert lernen die Schattenseiten des Imperiums kennen – ganz oben und ganz
unten. Sie gehören zu jenen Wanderarbeitern, die ihre Körperkraft feilbieten auf
den Prunktellern des Petro-Kommunismus. Als Masseur, Portier, Broilerbrater
werden sie buchstäblich wie »der letzte Dreck« behandelt. Als Undercover-Reporter
werden sie von den Mächtigen hofiert. Trotz aller Demütigungen und Gefahren
begegnen ihnen aber auch Freundschaft und, ja, Liebe.
Davon berichten sie in ihrem aufrüttelnden Buch, das viele bisher unveröffentlichte
Reportagen enthält und dessen sämtliche Einnahmen der Minolpirol-Stiftung zufließen
zeit.de
Buch
Bernd Florath (Hrsg.):
Die DDR im Blick der Stasi 1965. Die geheimen Berichte an die SED-Führung.
Mit Datenbank auf CD-ROM. Vandenhoeck & Ruprecht,
Göttingen 2014. 320 Seiten, 29,99 Euro.
Buch
Gunnar Decker:
1965 – Der kurze Sommer der DDR.
Carl Hanser, München 2015. 493 Seiten, 26 Euro.
Zwischen 1963 und 1965 geschahen in der DDR Dinge, die vorher und
nachher unmöglich waren. Ausgerechnet Walter Ulbricht war der Motor,
behauptet Gunnar Decker. War die DDR reformwilliger als bekannt?
welt.de
DIVERSES
Neuer Dreiteiler über das geteilte Berlin
Das ZDF setzt die Reihe seiner historischen Event-Serien fort:
"Berlin - Der geteilte Himmel" spielt in der geteilten Hauptstadt
der 1970er. Es geht um Stasi-Spionage, Doping und Liebe, die
sich nicht an Grenzen hält.
news.de
Zeitzeugen gesucht:
Todesfälle an der Grenze
Dahlem. Der Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität (FU)
Berlin sucht Zeitzeugen, die Auskünfte über Todesfälle an der innerdeutschen
Grenze geben können. Angehörige, Arbeitskollegen und Freunde von Opfern
des DDR-Grenzregimes können sich in der Freien Universität Berlin beim
Forschungsverbund SED-Staat (Projekt: DDR-Grenze), Koserstraße 21, 14195
Berlin melden. Uma
berliner-woche.de
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN
Szenische Lesung mit Wiebke Frost und Inés Burdow
Erfurt, So. 13. September 2015, 16.00
Bärbel Bohley „Englisches Tagebuch 1988“.
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße | Anfang 1988 wurden
mehrere DDR-Oppositionelle unter Druck aus Stasi-Haft in die
Bundesrepublik abgeschoben. Sechs Monate später konnte Bärbel
Bohley in die DDR zurückkehren – ein Triumph, in der Haft ertrotzt
und im Westen erkämpft. Bis zuletzt im Zweifel, ob die Rückkehr
gelingt, führte sie ein Tagebuch, in dem sie Reaktionen Prominenter
und Unbekannter auf ihren Rückkehrwunsch, Beobachtungen und
politische Schlussfolgerungen festhielt. In dieser Zeit reifte ihre
Konzeption für eine Bürgerbewegung, die dann als NEUES FORUM
entscheidend für den Herbst 1989 wurde.
Die Schauspielerin Wiebke Frost war in der Intendanz von Claus
Peymannn Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters und spielte
unter Peter Zadek und George Tabori. Seit 1990 arbeitet sie auch
für Film und Fernsehen in Deutschland, Österreich und Frankreich.
Inés Burdow, Schauspielerin und Autorin, hatte ein Engagement am
Berliner Ensemble und arbeitet für öffentlich-rechtliche Radio- und
Fernsehanstalten. 2013 nominiert für den Juliane-Barthel-Medienpreis
wurde sie 2015 mit dem Kunstförderpreis des Landes Brandenburg
ausgezeichnet.
Der Eintritt ist kostenfrei.
Ort: Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Andreasstraße 37
99084 Erfurt
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Tag des offenen Denkmals
Erfurt, So. 13. September 2015, 10.00 - 18.00
Das Stasi-Unterlagen-Archiv stellt sich vor
Am 13. September 2015 öffnet die Außenstelle Erfurt der
Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) in der Unteren Kaserne
auf dem Petersberg ihre Türen zum Tag des offenen Denkmals.
Das gesamte Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert steht für eine
Besichtigung offen.
Während der DDR waren Teile des Petersbergs bis 1989
Sperrgebiet, benachbarte Gebäude gehörten der Stasi-
Bezirksverwaltung. Zu sehen ist neben der Wander-Ausstellung
„Aktion Lupe - Die Stasi und die Zeiss-Werke in Jena“, die
Dauerausstellung "Sicherungsbereich DDR" sowie Aktenfunde
über den Petersberg zu DDR-Zeiten. Hier werden Fotos und
Grundrisse des Festungsgeländes aus dem Stasi-Unterlagen-
Archiv gezeigt.
Interessierte können sich stündlich von 10 - 17 Uhr beim
Rundgang durch das Archiv über die Struktur und Arbeitsweise
der Staatssicherheit informieren und den heutigen Umgang mit
den Unterlagen hinterfragen.
Aus profunder Forschung erfahren Sie, wie die Stasi agierte.
Vorträge:
11 Uhr und 12 Uhr - Detlev Vreisleben - "Operative Fototechnik des MfS"
13.30 Uhr - Nina Schwarz (BStU) - "Das Udo-Lindenberg-Konzert 1983 im
Palast der Republik" Stasi-Mediathek / Stasi-Akten im Internet
14.15 Uhr - Nina Schwarz - "Der Erfurter Schauprozess mit Todesurteil
gegen den Grenzpolizisten Manfred Smolka "
15.30 Uhr - Thomas Purschke - "Die Stasi und die Rockstars aus dem
Westen — Wie die Geheimpolizei die Konzerte von Louis Armstrong,
Bob Dylan, Bruce Springsteen und Co überwachte
Der Eintritt ist frei.
Ort: BStU-Außenstelle Erfurt
Petersberg Haus 19
99084 Erfurt
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Tag des offenen Denkmals
Dresden, So. 13. September 2015 10.00 – 18.00
Unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“
Programm:
10:00 Uhr Führung
Vor der Stasi - Fabriken und Villen im späteren Stasi-Komplex
11:00 Ausstellungseröffnung
"Vom Kellergefängnis ins Lager. Haftgründe, Haftorte und Haftbedingungen
politscher Häftlinge des sowjetischen Geheimdienstes in Dresden"
13:00 Uhr Führung
Technik im Dienst der Stasi
14:00 Uhr Eröffnung und Führung
Handwerk im Stasi-Komplex
16:00 Uhr Führung
Die Dresdner Stasi im O-Ton
10:00-18:00 Uhr Film
"Wieland Förster - Ich lebe, um mich zu erinnern."
spezielle Angebote für Kinder/Familien:
10:00-18:00 Uhr Erkundungsgang
Spurensuche für die ganze Familie
Bei Bedarf werden auch zusätzliche Führungen angeboten.
Imbiss und Getränke in der Cafeteria
Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Bautzner Straße 112a
01099 Dresden
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Ausstellung
Berlin, bis 13. September 2015
Abgeschickt, abgefangen, aufgefunden
„Das klingende Sonntagsrätsel“ und die Postkontrolle in der DDR
Westliche Unterhaltungsprogramme waren für die Menschen in der
DDR von großer Bedeutung. Sie waren aber auch ein Politikum.
„Das klingende Sonntagsrätsel“, seit 1965 vom RIAS gesendet, war eine
gesamtdeutsche Familiensendung, die bis heute überlebt hat. In den
Archiven des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (BSTU) befinden
sich 4500 an den RIAS adressierte Briefe und Postkarten aus der Zeit von
1982-1989, die dort nie ankamen. Sie wurden von der Stasi geöffnet,
ausgewertet und einbehalten.
In einem zweisemestrigen Studienprojekt des Instituts für Europäische
Ethnologie wurden die Archivbestände gesichtet, analysiert und
interpretiert. Ergänzt durch Interviews mit dem damaligern Moderator
der Sendung und HörerInnen entstand ein wichtiger Beitrag zur
Postkontrolle der DDR und zur deutsch-deutschen Rundfunkgeschichte.
Mehr Informationen zur Ausstellung und zum Projekt finden Sie im Booklet:
„Das klingende Sonntagsrätsel“ (Booklet) PDF
Ort: Industriesalon Schöneweide
Reinbeckstr. 9
12459 Berlin
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Fotoausstellung
Potsdam, 2. September 2015 - 31. August 2016
Kollektivverpflegung
Die Konsumgenossenschaften in der DDR
im Zentrum für Zeithistorische Forschung
am Standort "Am Neuen Markt 9d, 14467 Potsdam"
Montag - Donnerstag: 10.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 10.00 - 15.00 Uhr
Eine Ausstellung des Vereins der Förderer und Freunde des ZZF e.V.
mit Fotografien aus dem Archiv des Verbandes Deutscher
Konsumgenossenschaften
Mehr Informationen zur Fotoausstellung (PDF)
http://www.zzf-pdm.de/
Ort: ZZF Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
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Perleberg, Mo. 14. September 2015, 19.00
48. Themenabend im Museums-Café
Ende gut, alles gut?
Was uns die Enquete-Kommission des Landtages zur DDR-Aufarbeitung mit auf den Weg gibt
„Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende. „
Diesen Spruch von Oscar Wilde könnte man auch PolitikerInnen ins Stammbuch schreiben.
Die von der bündnisgrünen Fraktion 2010 angestoßene Enquete zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur hatte erst eine von vielen ungewünschte und dann kontroverse Diskussion ins
Parlament geholt. Sie hat das als „kleine DDR“ bezeichnete Brandenburg verändert und dem
politischen Klima gutgetan. Die Enquete hat ihre Arbeit 2014 abgeschlossen und Regierung
wie Parlament Hausaufgaben, offiziell: Handlungsempfehlungen aufgegeben, darunter: ein
Härtefallfonds für politische Verfolgte, bessere Rehabilitierungs- und Anerkennungsverfahren
für Betroffene, das Entwickeln vernachlässigter Erinnerungsorte, mehr historische und
demokratische Bildungsarbeit an den Schulen.
Was ist daraus geworden,
was ist auf dem Weg und
wie gehen wir mit der Erinnerung um,
damit sie uns nicht hindert, sondern ermutigt?
Axel Vogel, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger
Landtag, war Mitglied der Enquetekommission „Aufarbeitung „er stellt sich diesen
Fragen und wird darüber mit uns ins Gespräch kommen.
Eintritt frei
Ort: Dokumentationszentrum
Perleberg Feldstr. 98 a
19348 Perleberg
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Berlin, Di. 15. September 2015, 18.00
Rollbahnen des Klassenfeindes –
Die DDR-Überwachung des Berlin-Transits 1949 – 1990
Peter Joachim Lapp - der Journalist stellt sein eben im Helios Verlag erschienenes Buch vor.
Die Wege von und nach Berlin (West) waren auch nach Inkrafttreten des
Transitabkommens im Juni 1972 keine unbewachten Korridore, denn die DDR
hatte die Möglichkeit, ihr Recht bei „Missbrauch“ des Transits gegenüber den
Reisenden durchzusetzen. Das betraf in erster Linie Fluchtfälle, also
Handlungen, bei denen DDR-Bürger über die Transitstrecken mit Westhilfe
„ausgeschleust“ wurden. Diese Vorgänge und die stark ansteigenden Zahlen an
Transitbenutzern machten nach Ansicht der DDR-Verantwortlichen, insbesondere
der Leute um Stasi-Chef Erich Mielke, eine verstärkte, personalintensive
Beobachtung notwendig, denn neben den Fluchtmöglichkeiten lösten vor allem
Kontaktaufnahmen und „Warenübergaben“ Sicherheitsängste aus.
Ort: Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer
des Kommunismus in Berlin
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
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Erfurt, Mi. 16. September 2015 18.00
Vortragsreihe im Collegium Maius
Vortrag „„Stasi im Dorf. Die geheimpolizeiliche Überwachung einer Eichsfeld-Gemeinde
im Sperrgebiet", Referent: Dr. Torsten Müller im Rahmen der Vortragsreihe „Der
Quellenwert der Stasi-Akten für die zeitgeschichtliche Forschung.
Das Eichsfeld beherbergte die größte katholische Glaubensgemeinschaft innerhalb
der DDR. Katholiken, Priester, Ordenshäuser und andere kirchliche Einrichtungen
waren hier überdurchschnittlich stark vertreten. Die mehrheitlich katholische
Prägung der Region und die unmittelbare Nähe zum Grenzgebiet der DDR, rückten
das Eichsfeld in das Visier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).
In Mackenrode, einem Ort mit heute 350 Einwohnern, baute die Stasi ein eigenes
Netz an inoffiziellen Mitarbeitern (IM) im auf. Der Historiker Dr. Torsten Müller
zeigt am Beispiel dieses katholischen Dorfes, wie das MfS das Spitzel-System im
Eichsfeld auf- und ausbaute. Dabei erläutert er die Herkunft und Anwerbung der
inoffiziellen Mitarbeiter und beleuchtet, welche Auswirkungen die
Dauerüberwachung auf die Gemeindebevölkerung hatte.
Hinweis: Wir möchten Sie auf die nächste Veranstaltung in der Reihe
"Der Quellenwert der Stasi-Akten für die zeitgeschichtliche Forschung"
am 14. Oktober 2015 zum Thema "Die Aids-Verschwörung" aufmerksam machen.
Ort: Collegium Maius
Michaelisstraße 39
99084 Erfurt
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Berlin, Mi. 16. September 2015, 19.00
Alternative Gesellschaftskonzepte von Robert Havemann und Rudolf Bahro
Die Autorin Dr. Ines Weber im Gespräch mit Dr. Bernd Florath (BStU)
Robert Havemann und Rudolf Bahro waren die wohl bekanntesten oppositionellen
Intellektuellen der DDR. Sie kritisierten den »real existierenden Sozialismus«, aber
sie waren keine Gegner der sozialistischen Idee. Vielmehr plädierten sie für
systemimmanente Veränderungen, mit dem Ziel der Verwirklichung einer
freiheitlichen Gesellschaft.
Ines Weber analysiert die von Havemann und Bahro entwickelten
Sozialismuskonzeptionen und diskutiert, wie die beiden Autoren versuchten
Freiheit und Sozialismus zu versöhnen. Sie gibt zugleich einen Überblick zur
Biografie und zum Werk der beiden Theoretiker.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., gefördert durch den
Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Christoph-Links-Verlag
und Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Vorbestellungen des Buches können Sie hier vornehmen: Christoph-Links-Verlag
Ort: Museum in der Kulturbrauerei
Stiftung Haus der Geschichte
Knaackstraße 97
10435 Berlin (Prenzlauer Berg)
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Germering, Mi. 16. September 2015, 15.00
liest Hans Montag aus seinem Buch
Wider deinen Nächsten
Der Autor zeichnet ein genaues Bild vom Leben in der DDR Anfang der
80er Jahre, die Allmacht der Staatspartei SED und der Stasi. Im Mittelpunkt
des Romans stehen Luise, ihre Jugendliebe Martin und ihr Ehemann Karl. Die
Liebe der jungen Mutter zu Martin lässt Luise trotz der Ehe mit Karl nicht los…..
Aus dem Streben heraus, seiner Frau zu imponieren und Martin vergessen zu
lassen, lässt sich Karl mit der Stasi ein… Ein Drama beginnt, und nichts ist mehr,
wie es war. Der Eintritt ist frei.
Ort: Lesecafe
1. Etage der Stadtbibliothek Germering
Landsberger Str. 41
82110 Germering
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Vortrag und Gespräch
Essen, Do. 17. September 2015, 18.30
Zwangsaussiedlung – ein dunkles Kapitel DDR-Geschichte
Referentin: Monika Aschenbach, BStU
Dem SED-Staat liefen die Menschen davon: Hunderttausende
DDR-Bewohner flüchteten allein in den 1950er-Jahren in den
Westen. Daher wurde die Grenze zur Bundesrepublik seit 1952
immer stärker abgeriegelt. Mit dem Bau der Berliner Mauer
1961 versuchte die SED-Führung, die Massenflucht endgültig
zu beenden.
Zugleich befahl sie, "das Eindringen von Diversanten, Spionen,
Terroristen und Schädlingen" in die Grenzgebiete zu verhindern
und "politisch unzuverlässige" Grenzbewohner zwangsweise
auszusiedeln. So mussten über Nacht viele Menschen Haus und
Hof verlassen. Sie verloren ihr Eigentum und wurden ins
Landesinnere zwangsumgesiedelt.
Bei Volkspolizei und Staatssicherheit liefen diese Aktionen
unter den Tarnnamen "Ungeziefer" (Frühjahr 1952) und
"Festigung" oder "Kornblume" (Oktober 1961). Über
11.000 Menschen waren betroffen.
Der Eintritt ist frei.
Ort: Realschule Am Stoppenberg
Im Mühlenbruch 47
45141 Essen
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sdam, Mi, 30. September 2015, 18.00
„Zelle – Baracke – Erdloch“, Lesung aus den Aufzeichnungen
von Marlise Steinert (überlebte GULAG
in Kasachstan, verst. 1982) und Gespräch mit
ihrer Tochter Lore Siebert
Moderation: Dr. Richard Buchner
Ort: Gedenk- und Begegnungsstätte Ehemaliges KGB-Gefängnis Potsdam e.V.
Leistikowstraße 1
14469 Potsdam
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Dresden, Sa. 03.Oktober 2015, 11.00-20.00
Die Vergangenheit lässt uns nicht los –
Der Trägerverein der Gedenkstätte Bautzner Straße stellt sich vor
Loschwitzer Vereinstag auf der Vereinsmeile am Loschwitzer Elbufer
Der Trägerverein der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden „Erkenntnis
durch Erinnerung e.V.“ stellt seine Arbeit auf der Vereinsmeile am
Loschwitzer Elbufer vor. Kulinarische Köstlichkeiten, Begleitprogramm und
Lagerfeuer umrahmen die Präsentationen der Loschwitzer Vereine. Einen
ersten musikalischen Höhepunkt setzen 12:00 Uhr zwei Musiker der Megille-
Band mit Klezmer, Gypsy, Russian… World-Musik!
In der Ausstellung 25 Jahre Elbhangfest – das sind wir wird auch der historische
Ort der heutigen Gedenkstätte Bautzner Straße vorgestellt.
Festprogramm unter (http://700.ortsverein-loschwitz-wachwitz...ramm/festwoche/)
Ort: Loschwitzer Elbufer
14469 Potsdam
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Kostenfreie Führung
Dresden, So. 04. Oktober 2015, 11:00
Neben dem ehemaligen sowjetischen Haftkeller umfasst der geführte
Rundgang das Untersuchungshafthaus, den Stasi-Festsaal und das Büro
des letzten Leiters der Stasi-Bezirksverwaltung in Dresden. Es gibt keine
Beschränkung der Mindestteilnehmerzahl, jedoch beläuft sich die maximale
Teilnehmerzahl auf 30 Personen. Zuzüglich zum Eintrittspreis wird kein
Führungsentgelt erhoben. Keine Anmeldung erforderlich.
Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße
Bautzner Str. 112A
01099 Dresden
14469 Potsdam
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KONGRESS UOKG e.V.
Berlin, Sa. 10. Oktober 2015, 11.00 – 18.00
Verdrängter Terror: Sowjetische Spezial- und Internierungslager. 70 Jahre danach
Es gibt „keinen Grund“, so die Wissenschaftlerin Bettina Greiner, „die Speziallager nicht
bei dem Namen zu nennen, der ihnen zusteht: Konzentrationslager. Und auch eingedenk
des historischen Hintergrunds gibt es keine Veranlassung, die Gefangenen, Internierte
wie Verurteilte sowjetischer Militärtribunale, nicht als die Gruppe kenntlich zu machen,
die sie tatsächlich waren: politische Häftlinge von Stalins Gnaden.“ (Bettina Greiner (2011):
Verdrängter Terror. Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland, S. 472)
Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. möchte mit Zeitzeugen
und Wissenschaftlern an die Errichtung der NKWD-Lager vor 70 Jahren erinnern.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann die Sowjetische Besatzungsmacht in ihrer
Besatzungszone rasch mit der Errichtung von Lagern, in die nationalsozialistische Funktionsträger,
aber auch viele Unschuldige und demokratische Gegner der kommunistischen Diktatur eingesperrt wurden.
70 Jahre nach der Errichtung drohen die Lager und Ihre Opfer in Vergessenheit zu geraten. Wir
möchten den aktuellen Stand der Forschung zu den Speziallagern und die Zukunftsperspektiven
der Lagergemeinschaften diskutieren. Altersbedingt wird die Zahl der Zeitzeugen immer geringer.
Die jüngsten der damaligen Opfer sind inzwischen 85 Jahre und älter. Deshalb möchten wir allen
voran mit dem Kongress öffentlichkeitswirksam an das Schicksal der Opfer erinnern und ihnen
noch einmal eine Stimme geben.
Der Kongress wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Uns
fehlen aber noch 500 Euro, um diesen Kongress für alle Betroffenen und für die breite
Öffentlichkeit unentgeltlich zugänglich zu machen.
Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, auf Eintrittsgelder in Höhe von 10 Euro für den Kongress
zu verzichten und die Schicksale der Opfer einem größeren Publikum zugänglich zu machen!
Bitte helfen Sie uns mit einer Spende ab 5 Euro!
Programmschwerpunkte: betterplace.org
Über den Projektträger „UOKG e.V.“
Ort: Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer
Bernauer Str. 111
13355 Berlin
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Podiumsdiskussion
Berlin, Di. 13. Oktober 2015, 18.00
Landleben - Alltag im sozialistischen Dorf
Fast ein Drittel der DDR-Bevölkerung lebte auf dem Land. Die von der SED
forcierte sozialistische Umgestaltung der Gesellschaft veränderte auch den
Alltag der Menschen in den Dörfern des »Arbeiter- und Bauernstaates«.
Bodenreform und Kollektivierung, die Proletarisierung des Bauernstandes
und die Industrialisierung der Landwirtschaft brachen die traditionellen
dörflichen Sozialmilieus auf. Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften
traten an die Stelle von Einzelbauern und Familienbetrieben, gigantische
Ackerflächen und Monokulturen ersetzten die herkömmliche Bewirtschaftung.
Doch zwischen Viehzuchtkombinat und ländlicher Idylle, zwischen ideologisch
aufgeladenen »Ernteschlachten« und rauschenden Dorffesten blieben bäuerliche
Lebensweisen und Werte bestehen. Auch sie prägten den Alltag jenseits der
großen Städte.
Die sechste Veranstaltung der Reihe »Erinnerungsort DDR« im Jahr 2015
thematisiert das Landleben im Sozialismus: Inwieweit unterschied sich der
Alltag der Landbevölkerung in der DDR-Mangelwirtschaft von dem der
Menschen in den Zentren? Wie stark war der Einfluss des SED-Staates in
den Dörfern zu spüren? Gab es auf dem Land gar besondere Freiheiten
und Rückzugsmöglichkeiten, von denen Stadtbewohner nur träumen konnten?
Begrüßung:
Dr. Andreas H. Apelt (Bevollmächtigter des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft e. V.)
Impuls:
Dr. Jens Schöne (Historiker, Stellv. Berliner Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen)
Podium:
Petra Nadolny (Schauspielerin und Autorin)
Dr. Barbara Schier (Kulturwissenschaftlerin)
Dr. Jens Schöne
Dr. Gerald Thalheim (Diplomlandwirt, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundeslandwirtschaftsministerium a. D.)
Moderation:
Peter Lange (Chefredakteur Deutschlandradio Kultur)
Ort: Bundesstiftung Aufarbeitung
Veranstaltungssaal
Kronenstr. 5
10117 Berlin
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Vortrag
Dresden, Mi. 14. Oktober 2015, 18.00
"Hinter vorgehaltener Hand. Politische Denunziation in der DDR"
Referentin: Dr. Anita Krätzner-Ebert, BStU
Veranstaltung der Stasi-Unterlagenbehörde, Außenstelle Dresden in
der Gedenkstätte Bautzner Straße
Das Phänomen der Denunziation und seine konkreten Praktiken wurden
in der DDR-Forschung bislang kaum berücksichtigt. Häufig liegt der
Schwerpunkt der DDR-Aufarbeitung auf der Betrachtung von Inoffiziellen
Mitarbeitern (IM). Ein Forschungsprojekt der BStU-Abteilung „Bildung und
Forschung“ stellt den Inoffiziellen Mitarbeitern andere Formen der
Denunziation in der DDR gegenüber und ordnet die gesellschaftlichen
Verflechtungen von Anpassung und Mitwirkung ein.
Dr. Anita Krätzner-Ebert stellt erste Ergebnisse dieses Projektes vor und
zeigt weitere Perspektiven für die Denunziationsforschung auf.
Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße
Bautzner Str. 112A
01099 Dresden
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Ausstellung
bis 3. Januar 2016
Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft
Die Ausstellung „Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft“
thematisiert den Alltag der Vereinigung und die Erfahrungen der Menschen
sowie den in seiner Dimension historisch einmaligen Wandel des gesamten
politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gefüges der Gesellschaft
in der früheren DDR ebenso wie die damit einhergehende Veränderung der alten
Bundesrepublik. Dabei wird kein geschlossenes Bild dieser deutschen
Übergangsgesellschaft gezeigt, sondern sich ihr aus verschiedenen und bewusst
unterschiedlichen Blickwinkeln genähert. Aspekte wie der Wandel der Arbeitswelt
und die Fragen nach Geld, Konsum und Eigentum werden ebenso veranschaulicht
wie die Veränderungen in der Medienlandschaft und die deutsch-deutschen
Wahrnehmungen in den ersten Jahren der Einheit. Licht- und Schattenseiten des
neuen deutschen Nationalgefühls sowie der gesellschaftliche Umgang mit dem
schwierigen Erbe der DDR-Staatssicherheit werden in den Blick genommen. Auch
die Veränderungen in der politischen Kultur mit Blick auf die Erneuerung der
Zivilgesellschaft und die lebendige alternative Kunst- und Kulturszene im vereinten
Berlin mit ihrer enormen Ausstrahlung werden dokumentiert
Ort: Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin
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Diskussionsveranstaltung
Berlin, Di. 27. Oktober 2015, 16.00-19.00
Wir sind das Volk. – Wer ist das Volk?
Dabei wollen wir vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten um
„kulturelle Vielfalt“ und „deutsche Leitkultur“ zeitgemäße Antworten
auf folgende Fragen finden: Wie definieren wir „Volk“? Welcher Volks-
und Identitätsbegriff liegt der Debatte um abendländliche Kultur und
Islamisierung zu Grunde? Wie ändern sich Begriffe und welche Rolle
spielen sie in der politischen Auseinandersetzung?
Zu den Referenten zählen u.a. Ministerialdirektor Dr. Jörg Bentmann,
Bundesministerium des Innern; Prof. Dr. Peter Brandt, Historiker; Prof.
Dr. Dr. h.c. Dieter Langewiesche, Historiker; Aiman A. Mazyek,
Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland e. V.
sowie Frank Richter, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Diskutieren Sie mit!
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird per Mail an:
heike.tuchscheerer@deutsche-gesellschaft-ev.de oder telefonisch unter: 030-884 12-254 gebeten.
Das vollständige finden Sie im Anhang sowie unter folgendem Link: deutsche-gesellschaft-ev.de
Ort: Landesvertretung Sachsen-Anhalt
Luisenstr. 18
10117 Berlin
14469 Potsdam
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Ausstellungseröffnung, Buchvorstellung und Podiumsgespräch
Dresden, Mi. 28. Oktober 2015, 19.00
Sprüche aus Asche
Ein Text-Bildband von Hans-Jörg Schönherr und Christoph Kuhn
Gäste: Hans-Jörg Schönherr (Diplomphysiker, Fotograf), Christoph Kuhn
(freier Autor), Hans-Peter Lühr (Publizist), Birgit Neumann-Becker
(LStU Sachsen-Anhalt)
Moderation: Hans-Peter Lühr
Der Fotograf Hans-Jörg Schönherr hat 1986 im Dresdner Stadtgebiet
Plakate mit SED-Losungen aufgenommen – quasi im letzten Moment,
bevor sie verschwanden –, die in ihrer Absurdität heute wie eine
Vorwegnahme des Zusammenbruchs der DDR erscheinen. Mitte der
neunziger Jahre fotografierte er an denselben Orten die Werbetafeln
der neuen Zeit, die „Agitation des freien Marktes“. Eine entlarvende
Konfrontation von Manipulationen, die sich auch gegen die
Gleichgültigkeit des üblichen „Wegsehens“ richtet.
Christoph Kuhns Texte - Reportagen, Essays, kurze Prosa zur
Zeitgeschichte - entstanden etwa zur gleichen Zeit und spüren
auf ihre Weise den Falschmeldungen der Gesellschaft nach, jenen
„Sprüchen aus Asche“, die die Menschen in der DDR begleiteten
und uns manchmal noch heute begleiten.
Die beiden Buchautoren sind im Gespräch mit Hans-Peter Lühr,
dem Publizisten und Herausgeber der Dresdner Hefte. Christoph
Kuhn wird aus seinen Texten lesen, Hans-Jörg Schönherr über die
Erfahrungen als „Chronist mit der Kamera“ sprechen.
Mit der Buchvorstellung wird gleichzeitig eine Ausstellung der
Fotografien von Hans-Jörg Schönherr eröffnet.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße
Bautzner Str. 112A
01099 Dresden
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Podiumsdiskussion
Berlin, Mi. 04. November 2015, 18.00
Litauen – vom Hitler-Stalin-Pakt zum Stalinismus:
Die verschwiegene Geschichte von Gewalt, Vertreibung und Deportationen
Grußwort
S.E. Deividas MATULIONIS, Botschafter der Republik Litauen
Im Gespräch
Dr. Arūnas BUBNYS, Forschungszentrum für Genozid und Resistenz der Bevölkerung Litauens
Dieter DOMBROWSKI, Zeitzeuge, Vizepräsident des Landtags Brandenburg
Antanas PETRIKONIS, Zeitzeuge, ehemaliger politischer Gefangener
PD Dr. Joachim TAUBER, Nordost-Institut an der Universität Hamburg (IKGN e.V.) / Deutsch-Litauisches Forum
Moderation
Uwe NEUMÄRKER, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
Klingelhöfer Straße 23
10785 Berlin
Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft