KONGRESS UOKG e.V.
Berlin, Sa. 10. Oktober 2015, 11.00 – 18.00
Verdrängter Terror: Sowjetische Spezial- und Internierungslager. 70 Jahre danach
Es gibt „keinen Grund“, so die Wissenschaftlerin Bettina Greiner, „die Speziallager nicht
bei dem Namen zu nennen, der ihnen zusteht: Konzentrationslager. Und auch eingedenk
des historischen Hintergrunds gibt es keine Veranlassung, die Gefangenen, Internierte
wie Verurteilte sowjetischer Militärtribunale, nicht als die Gruppe kenntlich zu machen,
die sie tatsächlich waren: politische Häftlinge von Stalins Gnaden.“
Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. möchte mit
Zeitzeugen und Wissenschaftlern an die Errichtung der NKWD-Lager vor 70 Jahren erinnern.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann die Sowjetische Besatzungsmacht in ihrer
Besatzungszone rasch mit der Errichtung von Lagern, in die nationalsozialistische
Funktionsträger, aber auch viele Unschuldige und demokratische Gegner der kommunistischen
Diktatur eingesperrt wurden. In den insgesamt 38 Lagern (10 in der sowjetisch besetzten Zone,
28 im Gebiet östlich von Oder und Neiße), darunter auch ehemalige NS-Konzentrationslager
wie Buchenwald und Sachsenhausen, kamen durch mangelhafte Versorgung, Hunger,
Krankheiten und Seuchen zigtausende Menschen ums Leben.
70 Jahre nach der Errichtung drohen die Lager und Ihre Opfer in Vergessenheit zu geraten.
Wir möchten den aktuellen Stand der Forschung zu den Speziallagern und die
Zukunftsperspektiven der Lagergemeinschaften diskutieren. Altersbedingt wird die Zahl der
Zeitzeugen immer geringer. Die jüngsten der damaligen Opfer sind inzwischen 85 Jahre und
älter. Deshalb möchten wir allen voran mit dem Kongress öffentlichkeitswirksam an das
Schicksal der Opfer erinnern und ihnen noch einmal eine Stimme geben.
Der Kongress wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
Uns fehlen aber noch 500 Euro, um diesen Kongress für alle Betroffenen und für die
breite Öffentlichkeit unentgeltlich zugänglich zu machen.
Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, auf Eintrittsgelder in Höhe von 10 Euro für den Kongress
zu verzichten und die Schicksale der Opfer einem größeren Publikum zugänglich zu machen!
Bitte helfen Sie uns mit einer Spende ab 5 Euro!
Programmschwerpunkte: betterplace.org
Über den Projektträger „UOKG e.V.“
Ort: Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer
DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der
Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: http://www.uokg.de/cms/images/stories/sta-logo-rgb.gif
INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Vor 25 Jahren: Abstimmung über deutsche Einheit
Vor 25 Jahren - in der Nacht vom 22. auf den 23. August - fiel in
der Volkskammer die Entscheidung, dass die DDR der BRD
beitreten wird.
inforadio.de
Egon Bahr gestorben: Der Mann der geheimen Kanäle
spiegel.de
Egon Bahr, eine der Legenden der SPD und Motor der Ost-Politik,
starb im Alter von 93 Jahren. Jungen Leuten muss man erklären,
wer Egon Bahr war. Um das zu erklären, muss man schildern,
dass es einmal eine DDR gab.
hna.de
Wegweisende Entscheidung zur Deutschen Einheit und
gerechten Aufarbeitung der SED-Diktatur
pressrelations.de
Wahlkampf voller Schikanen und Gefahren
schwarzwaelder-bote.de
Nicht Untergang, sondern deutsche Einheit beschlossen
otz.de
NVA und Bundeswehr. Eine Vereinigung voller Risiken
Rainer Eppelmann im Gespräch mit Ute Welty
deutschlandradiokultur.de
Die Ostbeauftragte Iris Gleicke wirbt mit einer Veranstaltung
für mehr Selbstbewusstsein in Ostdeutschland.
fr-online.de
Interview mit Historikerin Bettina Effner
Der Zustrom von Flüchtlingen aus dem SED-Staat nach West-Berlin
war bis zum Mauerbau riesig. Wer keine politischen Fluchtmotive
nachweisen konnte, dem legte man die Rückkehr in die DDR nahe,
berichtet die Historikerin Bettina Effner von der Erinnerungsstätte
Notaufnahmelager Marienfelde.
berliner-zeitung.de
Er ging 1990 in die Politik und wurde Minister in der thüringischen
welt.de
Slammer aller Länder, vereinigt Euch!
Der Sächsische Landes- beauftragte für die Stasi-Unterlagen hat
einen Poetry-Slam organisiert - zum Thema DDR.
freiepresse.de
Stasi-Erwachen nach der Wende
Amberg. Im Oktober feiert Deutschland 25 Jahre Wiedervereinigung.
Ein Vierteljahrhundert nach dem Zusammenbruch der DDR haben sich
die Bundesrepublik und ihre Menschen verändert. Wie sehr, das zeigte
ein Gespräch der Jusos mit einer Zeitzeugin aus SED-Tagen.
oberpfalznetz.de
Gebürtiger Papenburger im Stasi-Gefängnis gefoltert
als junger Mann hat er 20 Monate in Gefängnissen der
Staatssicherheit (Stasi) gesessen.
noz.de
Doreen Frey erzählt über das Schicksal aus der DDR-Vergangenheit
svz.de
In der DDR wurde er weg gesperrt, nun tritt er in Ruhla auf:
Liedermacher Karl-Heinz Bomberg
tlz.de
Erfurter Gedenkstätte erklärt Kindern die Diktatur
thueringer-allgemeine.de
AUS DEN VERBÄNDEN
Berlin, Sa. 29. August 2015, 14.00 – 20.00
Tag zur Aufarbeitung der kommunistischen Gewaltherrschaft
Aus dem Schatten ins Licht
Am Samstag, dem 29.08.2015, öffnet das ehemalige Stasi-Gefängnis Kaßberg von 14 bis 20 Uhr
seine Tore für einen GEMEINSAMEN Tag zur Aufarbeitung der kommunistischen Gewaltherrschaft.
Wir möchten alle Betroffenen / Zeitzeugen und Interessierten recht herzlich dazu einladen.
Die Beteiligung verschiedener Betroffeneninitiativen macht es möglich, gemeinsam auf
unterschiedliche Themen am historischen Ort aufmerksam zu machen. Unsere Themen sind:
DDR-Zwangsadoptionen; Umerziehung und sexueller Missbrauch in Heimen; politische Verfolgung,
die Geschichte des Veranstaltungsortes von damals bis zum heutigen Kampf um eine Gedenkstätte.
In dem ehemaligen Gefängnis konnten wir bereits drei Häftlingszellen mit unseren Themen in
Ausstellungsräume verwandeln. Wir Betroffenen sind nicht mehr bereit, länger zu schweigen
und Gras über die Vergangenheit wachsen zu lassen. Wir stehen auf, wir reden und wir zeigen
uns! Mit den Änderungen des Familiengesetzbuches der DDR im Juli 1990 und dem
Einigungsvertrag im September 1990 wurde aus Unrecht Recht gemacht.
Sie können die Möglichkeit vor Ort nutzen, um an einer Führung durch das Haus
teilzunehmen und dessen interessante Geschichte kennen zu lernen. Wegen des
historischen Hintergrundes ist es unser gemeinsamer Wunsch, dass dieser Ort
zeitnah zu einer Gedenkstätte erklärt wird! Nach fast 25 Jahren
Wiedervereinigung sollte dies machbar sein.
Am 29.08.2015 findet eine weitere Ausstellungseröffnung statt - Thema
„Auf Biegen und Brechen“.
Peter Escher vom MDR wird uns an diesem Tag mit seinem Team vor Ort
begleiten. Gespräche mit Künstlern finden bereits statt. Unser Ziel ist: eine
Benefizveranstaltung zu Gedenken an die vielen Betroffenen, die unter
kommunistischen Gewaltherrschaft gelitten haben. Ein GEMEINSAMES
Zusammenarbeiten macht Unmögliches möglich.
Um Anmeldung unter
https://www.facebook.com/events/1638820956365336 wird gebeten.
ovz-ddr.de, gedenkort-kassberg.de
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Podiumsdiskussion
Eine Veranstaltung des OSTEUROPA ZENTRUM BERLIN und der UOKG
Berlin, Mo. 31. August 2015, 18.00
ERINNERUNG UND VERMÄCHTNIS
zum 23. August 1939, dem Europäischen Gedenktag für die Opfer von
Nationalsozialismus und Stalinismus. Es wird eine Podiumsdiskussion u.a.
mit folgenden Teilnehmern angeboten: DR. RICHARD BUCHNER (Zeithistoriker, Berlin)
DR. CHRISTIAN FUCHS (Präsident des Dachverbandes INTER-ASSO, Berlin), N.N.
(Senatsverwaltung für Europa-Angelegenheiten).
Moderation: Detlef W. Stein (Institutsleiter des OSTEUROPAZENTRUM BERLIN)
Ort: Berliner Rathaus
Raum 338 (3. Etage)
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Gedenkfeier
Berlin, Do. 10. September 2015 , 15.00
Immerfort gedenken – mit welchen Folgen?
70 Jahre Kriegsende: Frauen als Opfer von Krieg, sexualisierter Gewalt und politischer Verfolgung
die Folgen des Zweiten Weltkriegs waren für Hunderttausende Menschen aus der Zivilbevölkerung
verheerend: ethnische Vertreibungen, massenhafte Vergewaltigungen, Deportationen zur Zwangsarbeit
und Internierungen trafen insbesondere Frauen, Jugendliche und Kinder hart. Sie überlebten diese oft
nicht oder trugen gesundheitliche und psychische Schäden davon.
Verbrechen an der deutschen Zivilbevölkerung als Vergeltung für den nationalsozialistischen
Vernichtungskrieg blieben bis heute für die alliierten Besatzungsmächte straflos. In Deutschland
wurden diese Ereignisse weitgehend mit einem Schweigen belegt. An das Leid der deutschen
Frauen und Mädchen erinnert bis heute nur ein Gedenkstein am Friedhof Lilienthalstraße in
Berlin-Neukölln. Im Wissen, dass Gewalt gegen Frauen in Form von systematischen Vergewaltigungen und
Vertreibungen bis heute vielerorts praktiziert wird und meistens ungestraft bleibt, möchten
wir in unserem Gedenken an vergangenes Unrecht einen kritischen Bezug zur Gegenwart
herstellen. Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. und der Frauenverband
im Bund der Vertriebenen e.V. sowie der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
LV Berlin gedenken am 10. September 2015 um 15 Uhr insbesondere der Frauen und
Mädchen unter den zivilen Opfern.
Programm: Beginn: 15:00 Uhr
Begrüßung: Anna Michels-Boger, UOKG e.V.
Eröffnungsrede: Barbara Loth, Staatssekretärin für Integration und Frauen
Ansprache: Sibylle Dreher, Frauenverband im Bund der Vertriebenen e.V.
Ansprache: Markus Meckel, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Niederlegung von Blumengebinden und Schweigeminute
Ansprache: Prof. Dr. Godula Kosack, Terre des Femmes
Ende: ca. 16 Uhr
Anschließend Imbiss oder Kaffee
Ort: Friedhof Lilienthalstraße (Berlin-Neukölln)
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Newsletter - Stiftung Sächsische Gedenkstätten
AUGUST 2015
stsg.de
ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
Mauerbau in bunt: Macht es auch nicht besser
14-Jähriger filmte die ersten Stunden
berliner-kurier.de
Der tiefe Fall des deutschen Meister-Spions
Hansjoachim Tiedge, der 1985 zur DDR überlief
watson.ch
Skandal beim Verfassungsschutz 1985 Spion Tiedge setzt sich ab
spiegel.de
Das Braunbuch
Vor 50 Jahren erschien in der DDR das "Braunbuch: Kriegs-
und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und West-Berlin".
Es sorgte in der Bundesrepublik für Aufruhr.
deutschlandradiokultur.de
Ehre für DDR-Wissenschaftler Park nach Jürgen Kuczynski benannt
berliner-zeitung.de
Ein trunkener Spaß an der Grenze und zwei Jahre Gefängnis
thueringer-allgemeine.de
Fußballmuseum: Fundstück 4 Beschreibung eines möglichen Mordes
Es war die Staatssicherheit der DDR, die diesen Begriff in die deutsche
Sprache einführte. Das Wort zum Mord bezog sich auf den in den Westen
geflohenen Fußballer Lutz Eigendorf, dessen Tod bis heute ungeklärt ist.
faz.net
Karl-May-Haus
Vor 30 Jahren öffnete das Geburtshaus des Autors als Museum.
Heimatforscher Wolfgang Hallmann geht mit neuen Details an
die Öffentlichkeit.
freiepresse.de
Fotografien aus zwei Deutschlands
Rudi Meisel, 1949 in Wilhelmshaven geboren, zeigt in Berlin
80 Arbeiten. Fotografisch war Meisel seit den 70er-Jahren
privilegiert: Als Reportage-Fotograf für verschiedene
westdeutsche Magazine bereiste er regelmäßig die DDR
und hatte damit den unmittelbar vergleichenden Blick auf
beide Gesellschaften.
deutschlandfunk.de
Buch (Roman)
Harald Martenstein, Tom Peuckert
Schwarzes Gold aus Warnemünde:
Gebunden mit Schutzumschlag, 256 Seiten
Aufbau Verlag, 978-3-351-03607-2
Im Herbst 89 wird nahe der Ostseeküste ein riesiges Ölvorkommen entdeckt.
Die DDR überlebt nicht nur – sie ist plötzlich das reichste Land der Welt, reicher
als Saudi-Arabien. Doch das schwarze Gold bringt nicht nur Segen.
2015 feiert die DDR 25 Jahre Erdöl-Sozialismus – beneidet von ihren Brüdern und
Schwestern im verarmten Westen. Dank ihres Wagemuts und wechselnder
Identitäten gelingt zwei Reportern, wovon viele nur träumen: ein Blick hinter die
Kulissen. Der Westdeutsche Martenstein und der systemkritische DDR-Bürger
Peuckert lernen die Schattenseiten des Imperiums kennen – ganz oben und ganz
unten. Sie gehören zu jenen Wanderarbeitern, die ihre Körperkraft feilbieten auf
den Prunktellern des Petro-Kommunismus. Als Masseur, Portier, Broilerbrater
werden sie buchstäblich wie »der letzte Dreck« behandelt. Als Undercover-Reporter
werden sie von den Mächtigen hofiert. Trotz aller Demütigungen und Gefahren
begegnen ihnen aber auch Freundschaft und, ja, Liebe.
Davon berichten sie in ihrem aufrüttelnden Buch, das viele bisher unveröffentlichte
Reportagen enthält und dessen sämtliche Einnahmen der Minolpirol-Stiftung zufließen
zeit.de
Buch
Bernd Florath (Hrsg.):
Die DDR im Blick der Stasi 1965. Die geheimen Berichte an die SED-Führung.
Mit Datenbank auf CD-ROM. Vandenhoeck & Ruprecht,
Göttingen 2014. 320 Seiten, 29,99 Euro.
Buch
Gunnar Decker:
1965 – Der kurze Sommer der DDR.
Carl Hanser, München 2015. 493 Seiten, 26 Euro.
Zwischen 1963 und 1965 geschahen in der DDR Dinge, die vorher und
nachher unmöglich waren. Ausgerechnet Walter Ulbricht war der Motor,
behauptet Gunnar Decker. War die DDR reformwilliger als bekannt?
welt.de
Buch
Miloslav Formánek
Rollback: Die Restauration des Kapitalismus in Tschechien
Verlag am Park, Berlin, 2015, 310 Seiten, 16,99 Euro, ISBN 978-3-945187-29-6
Nach der sogenannten Samtenen Revolution 1989 erfolgte in der Tschechoslowakei
ein Systemwechsel. Nicht nur die politischen Institutionen wechselten ihre Inhaber,
sondern auch die bis dahin volkseigenen Betriebe. Die beiden föderalen Staaten
trennten sich, Tschechien wurde Mitglied der EU und der NATO. Und die Wirtschaft
wurde sukzessive von westlichen Konzernen und Ketten übernommen. Der Autor, der
Prager Philosoph, Soziologe und Politologe Miloslav Formánek, war Vorsitzender des
theoretisch-analytischen Bereichs beim ZK der KP Böhmen und Mähren und ist Mitglied
des Zentrums für Strategische und Theoretische Studien beim ZK der KPBM.
nrhz.de
Buch
Carsten Wurm
Gestern. Heute. Aufbau. 70 Jahre Aufbau Verlag 1945 - 2015
Aufbau Verlag Berlin 2015, 255 Seiten, 12 Euro,
ISBN 978-3-351-03608-9
Vier Herren treffen sich am 16. August 1945 bei einem Notar Im Schwarzen
Grund im Berliner Villenviertel Dahlem, jeder hat 5000 Reichsmark in bar
in der Tasche.
Sie vereinbaren vertraglich, zum „Betrieb eines Buch- und Zeitschriften-Verlags“
eine gemeinsame Gesellschaft in Leben zu rufen - der Aufbau Verlag ist gegründet.
Im Auftrag des „Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ soll er
sich nach dem Ende des NS-Regimes neben den Klassikern vor allem jüdischen
Autoren und Exilschriftstellern widmen, die einst von den Nazis vertrieben wurden.
focus.de
Buch
Olaf Schwarzbach
Forelle grau - Die Geschichte von OL.
Berlin Verlag, Berlin 2015, 314 Seiten, 19,99 Euro. E-Book 15,99 Euro.
Seinen 20. Geburtstag will Olaf Schwarzbach bei seinen Freunden im Harz feiern.
Er setzt sich in den Zug nach Halberstadt, Kuchen und Wein im Rucksack und dazu
ein paar Bücher, in denen es jeweils auf ganz unterschiedliche Weise ums Reisen
geht. "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams und "Deutschland ein
Wintermärchen" von Wolf Biermann, dem verfemten Liedermacher, der neun
Jahre zuvor aus der DDR ausgebürgert wurde, und der in seinem Poem schreibt:
"So gründlich haben wir geschrubbt/ mit Stalins hartem Besen,/ dass
rotverschrammt der Hintern ist, der vorher braun gewesen."
sueddeutsche.de
Buch
Chaim Noll
Der Schmuggel über die Zeitgrenze
Verbrecher-Verlag 2015
Chaim Noll wuchs als Kind eines privilegierten Schriftstellers mit den Kindern
der DDR- Nomenklatura auf. Jetzt hat er seine Erinnerungen daran vorgelegt.
Wer einen langweiligen Lebensbericht erwartet, täuscht sich.
Noll erzählt mit viel menschlichem Mitgefühl die Geschichten der Menschen,
denen er damals begegnete, ob Politbüromitglied, Professor, Maler,
Schriftsteller oder hoher Parteifunktionär- sie werden ebenso einfühlsam
beschrieben, wie die Tischler, Verkäuferinnen, Verwaltungsangestellten,
Straßenbahnfahrer.
achgut.com
Buch
Justyna Zachara
Literatur der DDR und BRD im Schatten der Berliner Mauer
ISBN 978-3-656-76373-4, 2014, 40 Seiten, Paperback
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik –
Sonstiges, Note: 1,0, Uniwersytet Marii Curie-Sklodowskiej w Lublinie,
Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die
Literatur aus dem Osten und aus dem Westen zu schildern. Das ist
auch ein Vergleich verschiedener Darstellungen von der deutschen
Teilung und der Berliner Mauer. Wie haben die Autoren aus der DDR
und BRD über die Berliner Mauer und ihre Folgen geschrieben? Die
bedeutsamen Fragen dieser Arbeit beziehen sich auf die Wahrnehmung
der wichtigsten Ereignisse während der Jahre der deutschen Teilung von
den Schriftstellern aus den beiden Teilen Deutschlands.
DIVERSES
Ein Erbe des Kommunismus –
Geologe Hruška über verheerende Flurschäden in Tschechien
radio.cz
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN
Berlin, Sa. 29. August 2015, 14.00 – 20.00
Tag zur Aufarbeitung der kommunistischen Gewaltherrschaft
Aus dem Schatten ins Licht
Am Samstag, dem 29.08.2015, öffnet das ehemalige Stasi-Gefängnis Kaßberg
von 14 bis 20 Uhr seine Tore für einen GEMEINSAMEN Tag zur Aufarbeitung
der kommunistischen Gewaltherrschaft.
Wir möchten alle Betroffenen / Zeitzeugen und Interessierten recht herzlich
dazu einladen.
Die Beteiligung verschiedener Betroffeneninitiativen macht es möglich, gemeinsam
auf unterschiedliche Themen am historischen Ort aufmerksam zu machen. Unsere
Themen sind: DDR-Zwangsadoptionen; Umerziehung und sexueller Missbrauch in
Heimen; politische Verfolgung, die Geschichte des Veranstaltungsortes von damals
bis zum heutigen Kampf um eine Gedenkstätte.
In dem ehemaligen Gefängnis konnten wir bereits drei Häftlingszellen mit unseren
Themen in Ausstellungsräume verwandeln. Wir Betroffenen sind nicht mehr bereit,
länger zu schweigen und Gras über die Vergangenheit wachsen zu lassen. Wir stehen
auf, wir reden und wir zeigen uns! Mit den Änderungen des Familiengesetzbuches
der DDR im Juli 1990 und dem Einigungsvertrag im September 1990 wurde aus
Unrecht Recht gemacht.
Sie können die Möglichkeit vor Ort nutzen, um an einer Führung durch das Haus
teilzunehmen und dessen interessante Geschichte kennen zu lernen. Wegen des
historischen Hintergrundes ist es unser gemeinsamer Wunsch, dass dieser Ort
zeitnah zu einer Gedenkstätte erklärt wird! Nach fast 25 Jahren Wiedervereinigung
sollte dies machbar sein.
Am 29.08.2015 findet eine weitere Ausstellungseröffnung statt - Thema
„Auf Biegen und Brechen“.
Peter Escher vom MDR wird uns an diesem Tag mit seinem Team vor Ort
begleiten. Gespräche mit Künstlern finden bereits statt. Unser Ziel ist: eine
Benefizveranstaltung zu Gedenken an die vielen Betroffenen, die unter
kommunistischen Gewaltherrschaft gelitten haben. Ein GEMEINSAMES
Zusammenarbeiten macht Unmögliches möglich.
Um Anmeldung unter https://www.facebook.com/events/1638820956365336 wird gebeten.
ovz-ddr.de, gedenkort-kassberg.de
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Ausstellung
Berlin, vom 12. bis 30. August 2015
Verordnete Freundschaft – Die sowjetische Besatzung 1945 bis 1994
Ein halbes Jahrhundert lang lebten sowjetische Besatzer und DDR-Bewohner
neben- und miteinander bis 1989 die Mauer fiel und die letzten 546 000 Soldaten
friedlich abzogen. Wie haben Ostdeutsche und Sowjetsoldaten einander wahrgenommen
zwischen hermetisch abgeriegelten KGB-Vierteln, Kasernengeländen und frei zugänglichen
„Russen-Magazinen“, zwischen der Furcht vor gewaltsamen Übergriffen und Mitleid mit
dem harten Leben der einfachen Soldaten?
Die Ausstellung spannt einen historischen Bogen über fast fünf Jahrzehnte sowjetischer
Besatzungsherrschaft im Osten Deutschlands. Zahlreiche Fotos und Dokumente beleuchten
dieses besondere Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Und immer wieder fließen
dabei auch persönliche Erinnerungen an die „verordnete Freundschaft“ ein.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9.00 – 18.00
Eine Ausstellung der Robert-Havemann-Gesellschaft, unterstützt vom Berliner Landesbeauftragten
für die Stasi-Unterlagen. Die Ausstellung wird gefördert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Kuratorin: Freya Klier
Ort: Wandelhalle des Abgeordnetenhauses von Berlin
Niederkirchnerstraße 5
10117 Berlin
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Podiumsdiskussion
Berlin, Mo. 31. August 2015, 18.00
ERINNERUNG UND VERMÄCHTNIS
zum 23. August 1939, dem Europäischen Gedenktag für die Opfer von
Nationalsozialismus und Stalinismus. Es wird eine Podiumsdiskussion u.a.
mit folgenden Teilnehmern angeboten: DR. RICHARD BUCHNER (Zeithistoriker, Berlin)
DR. CHRISTIAN FUCHS (Präsident des Dachverbandes INTER-ASSO, Berlin), N.N.
(Senatsverwaltung für Europa-Angelegenheiten).
Moderation: Detlef W. Stein (Institutsleiter des OSTEUROPAZENTRUM BERLIN)
Eine Veranstaltung des OSTEUROPA ZENTRUM BERLIN und der UOKG.
Ort: Berliner Rathaus
Raum 338 (3. Etage)
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Archivführung und Lesung
Erfurt, Di. 1. September 2015, 15.00
Wie die DDR-Geheimpolizei Geruchskonserven herstellte
Bei ihrer geheimpolizeilichen Tätigkeit legte die Stasi systematisch „Geruchskonserven“
an - von Kriminellen, aber auch von Oppositionellen und „verdächtigen“ Personen. In
luftdicht verschlossenen und sorgfältig beschrifteten Weckgläsern hortete sie tausende
Duftproben auch zu Regimekritikern. So wollte das MfS jederzeit feststellen, wer ein
bestimmtes Flugblatt verteilte oder an einer geheimen Zusammenkunft beteiligt war.
Die Gerüche entnahm die Stasi von Schuhen oder Kleidungsstücken oder von Stühlen.
Ohne Wissen der Betroffenen sammelte die Geheimpolizei Gerüche von Menschen,
für ihr Riechprobenarchiv.
In der nächsten Lesung aus der Reihe „Stasi-Akte Spezial“ steht dieses Thema im
Mittelpunkt. Im Anschluss an eine Archivführung soll es anhand von Aktenausschnitten
und Beispielen unter anderem um folgende Fragen gehen: Wie wurden Geruchskonserven
hergestellt? Wozu dienten Geruchskonserven? Dienstanweisungen sowie MfS-internes
Schulungsmaterial zum Abnehmen und Konservieren der Geruchsproben, aber auch
Einzelheiten zu den sogenannten "Differenzierungshunden" werden erläutert.
Bei einem Rundgang durch das Erfurter Stasi-Unterlagen-Archiv erhalten Interessierte
weitere Einblicke in die Arbeit der Staatssicherheit. Erklärt werden auch Aufbau und
Funktion des Archivs und die Nutzung der gesammelten Informationen durch die
Geheimpolizei.
Besucher haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Akteneinsicht zu stellen.
Ein gültiges Personaldokument ist notwendig.
Ort: Petersberg, Haus 19
99084 Erfurt
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Berlin, Di. 1. September 2015, 18.00
Erinnern – nie vergessen. NKWD-Lager Mühlberg/Elbe
Helma von Nerée berichtet über das tragische Schicksal ihres Vaters
unter dem Titel ihres Buchs:
In Erinnerung an ihren Vater Gerhard Schmitt, der 1946 in einem Lager des
sowjetischen Geheimdienstes in Mühlberg an der Elbe jämmerlich verhungern
musste, hat die Autorin jene dramatische Familiengeschichte dokumentiert.
Diese weist vielfach Analogien zu den Widrigkeiten von deutschen Familien in
der Kriegs- und Nachkriegszeit auf.
Allerdings hat sie dabei den Weg vom Tiefpunkt des Familienschicksals –
immer gespickt mit typischen und aussagekräftigen Dokumenten oder
Zeitungsartikeln – bis in die Nachwendezeit weiterverfolgt. Diese
Betrachtungen münden dann in einem politischen Resümee, das insbesondere die
mangelhafte Aufarbeitung des verübten kommunistischen Unrechts nach 1990
anklagt.
Ort: Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer
des Kommunismus in Berlin
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
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bipolaris-Trialogseminar
Berlin, Do. 3. September 2015, 17.00 – 20.00
Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie
viele Menschen mit schweren psychischen Krisen haben Unterbringungen
gegen ihren Willen oder andere Zwangsmaßnahmen in psychiatrischen
Kliniken erlebt. Allerdings gibt es bei der Anzahl der Zwangsmaßnahmen
eklatante Unterschiede zwischen den Berliner Kliniken.
Darüber und über das persönliche Erleben von Zwangsmaßnahmen wollen
wir uns mit Ihnen an einem trialogischen Abend austauschen. Sowohl
Betroffene und Angehörige als auch Experten durch Beruf und Ausbildung
sind dazu eingeladen. Besonders freue ich mich, dass Betroffene und
Angehörige so mutig sind von ihrer Situation zu berichten sowie dass Richterin
Ursula Anders und Oberärztin Jutta Hensel ihre Erfahrungen schildern werden.
Ich würde mich freuen, wenn Sie sich im Sinne eines echten Trialogs bzw.
Multilogs an diesem Abend beteiligen. Auch möchte ich Sie bitten, in Ihrem
Umfeld über diese Veranstaltung zu informieren.
Programm unter dgbs.de
Aus Kapazitätsgründen bitte ich Sie, sich unter der
Telefonnummer (030) 555 74 920 anzumelden.
Ort: Saal des ABSV
Auerbachstr. 7
14193 Berlin-Grunewald
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Wanderausstellung
Grevenbroich, vom 13. August bis 3. September 2015
Die Wanderausstellung "Der Weg zur Deutschen Einheit" wird vom
13. August bis 3. September in der Versandhalle auf der Stadtparkinsel
gezeigt. Auf 20 Texttafeln mit 150 Fotos wird der Weg von der friedlichen
Revolution im Herbst 1989 über den Mauerfall bis zur Wiedervereinigung
am 3. Oktober 1990 nachgezeichnet.
Herausgegeben wird die Wanderausstellung von der Bundesstiftung zur
Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Auswärtigen Amt in Berlin.
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de
Die Ausstellung wird jeweils samstags und sonntags von 13 bis 16 Uhr
geöffnet sein. Der Eintritt ist frei. Für Schulklassen und andere Gruppen
sind auch gesonderte Öffnungszeiten möglich. Ansprechpartner ist
Thomas Wolff vom Fachbereich Kultur. Er ist unter Telefon 02181 608641 zu erreichen.
Ort: Versandhalle
Stadtparkinsel
41515 Grevenbroich
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Kostenfreie Führung
Dresden, So. 06. September 2015, 11.00
Treff 11.00 Uhr im Foyer
Neben dem ehemaligen sowjetischen Haftkeller umfasst der geführte
Rundgang das Untersuchungshafthaus, den Stasi-Festsaal und das Büro
des letzten Leiters der Stasi-Bezirksverwaltung in Dresden. Es gibt keine
Beschränkung der Mindestteilnehmerzahl, jedoch beläuft sich die
maximale Teilnehmerzahl auf 30 Personen. Zuzüglich zum Eintrittspreis
wird kein Führungsentgelt erhoben. Keine Anmeldung erforderlich.
0351 656 88 48
www.bautzner-strasse-dresden.de
kay.schulz@bautzner-strasse-dresden.de
Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Bautzner Straße 112a
01099 Dresden
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Führung
Dresden, So. 13. September 2015 10.00 – 18.00
Programm:
10:00 Uhr Führung
Vor der Stasi - Fabriken und Villen im späteren Stasi-Komplex
11:00 Ausstellungseröffnung
"Vom Kellergefängnis ins Lager. Haftgründe, Haftorte und Haftbedingungen
politscher Häftlinge des sowjetischen Geheimdienstes in Dresden"
13:00 Uhr Führung
Technik im Dienst der Stasi
14:00 Uhr Eröffnung und Führung
Handwerk im Stasi-Komplex
16:00 Uhr Führung
Die Dresdner Stasi im O-Ton
10:00-18:00 Uhr Film
"Wieland Förster - Ich lebe, um mich zu erinnern."
spezielle Angebote für Kinder/Familien:
10:00-18:00 Uhr Erkundungsgang
Spurensuche für die ganze Familie
Bei Bedarf werden auch zusätzliche Führungen angeboten.
Imbiss und Getränke in der Cafeteria
Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Bautzner Straße 112a
01099 Dresden
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Ausstellung
Berlin, bis 13. September 2015
Abgeschickt, abgefangen, aufgefunden
„Das klingende Sonntagsrätsel“ und die Postkontrolle in der DDR
Westliche Unterhaltungsprogramme waren für die Menschen in der
DDR von großer Bedeutung. Sie waren aber auch ein Politikum.
„Das klingende Sonntagsrätsel“, seit 1965 vom RIAS gesendet, war eine
gesamtdeutsche Familiensendung, die bis heute überlebt hat. In den
Archiven des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (BSTU) befinden
sich 4500 an den RIAS adressierte Briefe und Postkarten aus der Zeit von
1982-1989, die dort nie ankamen. Sie wurden von der Stasi geöffnet,
ausgewertet und einbehalten.
In einem zweisemestrigen Studienprojekt des Instituts für Europäische
Ethnologie wurden die Archivbestände gesichtet, analysiert und
interpretiert. Ergänzt durch Interviews mit dem damaligern Moderator
der Sendung und HörerInnen entstand ein wichtiger Beitrag zur
Postkontrolle der DDR und zur deutsch-deutschen Rundfunkgeschichte.
Mehr Informationen zur Ausstellung und zum Projekt finden Sie im Booklet:
„Das klingende Sonntagsrätsel“ (Booklet) PDF
Ort: Industriesalon Schöneweide
Reinbeckstr. 9
12459 Berlin
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Berlin, Di. 15. September 2015, 18.00
Rollbahnen des Klassenfeindes –
Die DDR-Überwachung des Berlin-Transits 1949 – 1990
Peter Joachim Lapp - der Journalist stellt sein eben im Helios Verlag erschienenes Buch vor.
Die Wege von und nach Berlin (West) waren auch nach Inkrafttreten des
Transitabkommens im Juni 1972 keine unbewachten Korridore, denn die DDR
hatte die Möglichkeit, ihr Recht bei „Missbrauch“ des Transits gegenüber den
Reisenden durchzusetzen. Das betraf in erster Linie Fluchtfälle, also
Handlungen, bei denen DDR-Bürger über die Transitstrecken mit Westhilfe
„ausgeschleust“ wurden. Diese Vorgänge und die stark ansteigenden Zahlen an
Transitbenutzern machten nach Ansicht der DDR-Verantwortlichen, insbesondere
der Leute um Stasi-Chef Erich Mielke, eine verstärkte, personalintensive
Beobachtung notwendig, denn neben den Fluchtmöglichkeiten lösten vor allem
Kontaktaufnahmen und „Warenübergaben“ Sicherheitsängste aus.
Ort: Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer
des Kommunismus in Berlin
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
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Seminar
Halle, 17. - 19. September 2015, 17.15 - 13.45
Massenmedien in der DDR zwischen Information und Propaganda
Die SED kontrollierte in der DDR alle Medienbereiche. Propagandistische
Darstellungen geschichtlicher und aktueller Ereignisse sowie einseitige
Informationen sollten die Bürger der DDR zu überzeugten sozialistischen
Persönlichkeiten erziehen.
Programm: kas.de
Ort: Apart-Hotel Halle "Das Theater Hotel"
Kohlschütterstr. 5-6
Halle
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21. Helmstedter Universitätstage 2015
24. - 27. September 2015
Die schwierige Einheit
Neben dem wissenschaftlichen Leiter der Helmstedter Universitätstage, Herrn
Prof. Dr. Martin Sabrow, werden sich namhafte Fachhistoriker dabei mit der
Frage „Deutsche Einheit – Traum oder Trauma“ befassen.
Zur Teilnahme laden wir Sie herzlich ein.
Alle Programmpunkte sind mit Ausnahme der Kabarettvorstellung von „Alfons“
und der Rundfahrt Grenzenlos kostenlos.
Kostenpflichtige Karten für das Kabarett mit „Alfons“ am Freitag, 25.09.2015,
20.30 Uhr, im Helmstedter Brunnentheater, sind bei den bekannten
Vorverkaufsstellen erhältlich.
Freikarten können wir Ihnen anbieten für folgendes weiteres Rahmenprogramm:
· Kinoveranstaltung „Tod dem Verräter – der Fall Lutz Eigendorf“
Donnerstag, 24.09.2015, 19.30 Uhr im Roxy-Kino Helmstedt
· Lesung mit Susanne Schädlich
Samstag, 26.09.2015, 20.00 Uhr, im Juleum Helmstedt
Bitte teilen Sie uns Ihre Kartenwünsche mit.
Für eine Rückmeldung zwecks Platzreservierung, ob Sie an
der Eröffnung der Helmstedter
Universitätstage am Freitag, den 25.09.2015, 16.30 Uhr, im
Juleum teilnehmen werden, wären wir Ihnen ebenfalls sehr dankbar.
Das Programmheft zum Herunterladen sowie weitere
Informationen finden Sie unter www.universitaetstage.de
9. Helmstedter Schüler-Universitätstagen
17. September 2015 um 09.00
Die Helmstedter Universitätstage tragen zum Austausch zwischen gesellschaftlicher
Aufarbeitung und wissenschaftlicher Erforschung bei und befördern den Wissenstransfer
in die schulische und außerschulische Bildungsarbeit.
Nach den 21. Helmstedter Universitätstage finden die öffentlichen 9. Helmstedter
Schüler-Universitätstage statt. Hierzu erarbeiten Jugendliche wissenschaftliche Themen
und tragen ihre Facharbeiten zu dem diesjährigen Thema der Helmstedter Universitätstage
„Die schwierige Einheit“ öffentlich vor. universitaetstage.de
Ort: im Juleum, Collegienstraße 1 in Helmstedt,
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Ausstellung
bis 27. September 2015
DDR Expressiv- Die 80er Jahre
Malerei, Grafik, Objekte aus der Sammlung Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder)
Eine Ausstellung widmet sich der Ausstellungsgeschichte, die andere konzentriert
sich auf das letzte Jahrzehnt der DDR, in der zumindest für die Kunst, vorrangig für
die jungen Künstler ein existenzielles Krisenklima für spannende und ausdrucksstarke
Kunst sorgte. Werke, stilistisch umschrieben mit dem Begriff des Neoexpressiven,
stehen in der Ausstellung im Mittelpunkt. Aus den über 11.000 Arbeiten umfassenden
Bestand wurden von 39 Künstlern bzw. Künstlerinnen rund 50 Malereien, 5 Plastiken,
20 Zeichnungen und 60 Druckgrafiken ausgewählt. Sie zusammen ergeben einen
repräsentativen, aber natürlich stilistisch und namentlich nicht vollständigen
Überblick auf diese Strömung.
In den Siebzigern brach in der „Westkunst“ eine Welle emotionsgeladener Malerei
in den Kunstmarkt und –betrieb ein. Es tauchten Begriffe wie „Neue Wilde“ oder
„Heftige Malerei“ in der Bundesrepublik, in Italien „Transavanguardia“, in Frankreich
„Figuration libre“ und in den USA „Bad painting“ und „New Image Painting“ auf. Dieser
Trend zur subjektiven und emotionsgeladenen Malerei ist fast zeitgleich in der DDR und
in weiteren sozialistischen Diktaturen zu finden – jedoch als ein Reflex des bloßen
Nachahmens nicht zu fassen. Dafür sind die Arbeiten und ihre Entstehungsbedingungen
bei genauerem Betrachten zu spezifisch von unterschiedlichen Grundhaltungen geprägt
und im gesellschaftlich Situativen verankert. Bildwitz, Schnoddrigkeit im Umgang mit den
großen Themen des Lebens oder eine postmoderne Zeichenakrobatik sind hier selten zu
finden. Eher geht es um die existenzielle und emotionale Auslotung der Malerei oder der
Figur im Verständnis einer klassischen Traditionslinie. Diese lässt sich namentlich in etwa
so konturieren: Oskar Kokoschka (1886-1980), Max Beckmann (1884-1950), „Die Brücke“-
Künstler und Chaim Soutine (1893-1943). Als künstlerische Fixpunkte nach 1945 kommen
unter anderem Francis Bacon (1909-1992), Willem de Kooning (1904-1997), die
COBRA-Künstler, der späte Picasso (1881-1973) und Vertreter des Action Painting hinzu.
Link: http://www.museum-junge-kunst.de/
Ort: Museum Junge Kunst, Rathaushalle/Festsaal
Marktplatz 1
15230 Frankfurt (Oder)
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Lesung
Potsdam, Mi, 30. September 2015, 18.00
„Zelle – Baracke – Erdloch“, Lesung aus den Aufzeichnungen
von Marlise Steinert (überlebte GULAG
in Kasachstan, verst. 1982) und Gespräch mit
ihrer Tochter Lore Siebert
Moderation: Dr. Richard Buchner
Ort: Gedenk- und Begegnungsstätte Ehemaliges KGB-Gefängnis Potsdam e.V.
Leistikowstraße 1
14469 Potsdam
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KONGRESS UOKG e.V.
Berlin, Sa. 10. Oktober 2015, 11.00 – 18.00
Verdrängter Terror: Sowjetische Spezial- und Internierungslager. 70 Jahre danach
Es gibt „keinen Grund“, so die Wissenschaftlerin Bettina Greiner, „die Speziallager nicht bei dem Namen zu nennen, der ihnen zusteht: Konzentrationslager. Und auch eingedenk des historischen Hintergrunds gibt es keine Veranlassung, die Gefangenen, Internierte wie Verurteilte sowjetischer Militärtribunale, nicht als die Gruppe kenntlich zu machen, die sie tatsächlich waren: politische Häftlinge von Stalins Gnaden.“ (Bettina Greiner (2011): Verdrängter Terror. Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland, S. 472)
Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. möchte mit Zeitzeugen und Wissenschaftlern an die Errichtung der NKWD-Lager vor 70 Jahren erinnern.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann die Sowjetische Besatzungsmacht in ihrer Besatzungszone rasch mit der Errichtung von Lagern, in die nationalsozialistische Funktionsträger, aber auch viele Unschuldige und demokratische Gegner der kommunistischen Diktatur eingesperrt wurden.
70 Jahre nach der Errichtung drohen die Lager und Ihre Opfer in Vergessenheit zu geraten. Wir möchten den aktuellen Stand der Forschung zu den Speziallagern und die Zukunftsperspektiven der Lagergemeinschaften diskutieren. Altersbedingt wird die Zahl der Zeitzeugen immer geringer. Die jüngsten der damaligen Opfer sind inzwischen 85 Jahre und älter. Deshalb möchten wir allen voran mit dem Kongress öffentlichkeitswirksam an das Schicksal der Opfer erinnern und ihnen noch einmal eine Stimme geben.
Der Kongress wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Uns fehlen aber noch 500 Euro, um diesen Kongress für alle Betroffenen und für die breite Öffentlichkeit unentgeltlich zugänglich zu machen.
Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, auf Eintrittsgelder in Höhe von 10 Euro für den Kongress zu verzichten und die Schicksale der Opfer einem größeren Publikum zugänglich zu machen!
Bitte helfen Sie uns mit einer Spende ab 5 Euro!
Programmschwerpunkte: betterplace.org
Über den Projektträger „UOKG e.V.“
Ort: Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer
Bernauer Str. 111
13355 Berlin
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Ausstellung
bis 3. Januar 2016
Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft
Die Ausstellung „Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft“
thematisiert den Alltag der Vereinigung und die Erfahrungen der Menschen
sowie den in seiner Dimension historisch einmaligen Wandel des gesamten
politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gefüges der Gesellschaft
in der früheren DDR ebenso wie die damit einhergehende Veränderung der alten
Bundesrepublik. Dabei wird kein geschlossenes Bild dieser deutschen
Übergangsgesellschaft gezeigt, sondern sich ihr aus verschiedenen und bewusst
unterschiedlichen Blickwinkeln genähert. Aspekte wie der Wandel der Arbeitswelt
und die Fragen nach Geld, Konsum und Eigentum werden ebenso veranschaulicht
wie die Veränderungen in der Medienlandschaft und die deutsch-deutschen
Wahrnehmungen in den ersten Jahren der Einheit. Licht- und Schattenseiten des
neuen deutschen Nationalgefühls sowie der gesellschaftliche Umgang mit dem
schwierigen Erbe der DDR-Staatssicherheit werden in den Blick genommen. Auch
die Veränderungen in der politischen Kultur mit Blick auf die Erneuerung der
Zivilgesellschaft und die lebendige alternative Kunst- und Kulturszene im vereinten
Berlin mit ihrer enormen Ausstrahlung werden dokumentiert
Ort: Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin
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Diskussionsveranstaltung
Berlin, Di. 27. Oktober 2015, 16.00-19.00
Wir sind das Volk. – Wer ist das Volk?
Dabei wollen wir vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten um
„kulturelle Vielfalt“ und „deutsche Leitkultur“ zeitgemäße Antworten
auf folgende Fragen finden: Wie definieren wir „Volk“? Welcher Volks-
und Identitätsbegriff liegt der Debatte um abendländliche Kultur und
Islamisierung zu Grunde? Wie ändern sich Begriffe und welche Rolle
spielen sie in der politischen Auseinandersetzung?
Zu den Referenten zählen u.a. Ministerialdirektor Dr. Jörg Bentmann,
Bundesministerium des Innern; Prof. Dr. Peter Brandt, Historiker; Prof.
Dr. Dr. h.c. Dieter Langewiesche, Historiker; Aiman A. Mazyek,
Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland e. V.
sowie Frank Richter, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Diskutieren Sie mit!
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird per Mail an:
heike.tuchscheerer@deutsche-gesellschaft-ev.de oder telefonisch unter: 030-884 12-254 gebeten.
Das vollständige finden Sie im Anhang sowie unter folgendem Link: deutsche-gesellschaft-ev.de
Ort: Landesvertretung Sachsen-Anhalt
Luisenstr. 18
10117 Berlin
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Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft