Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: http://www.uokg.de/cms/images/stories/sta-logo-rgb.gif
Sehr geehrte Damen und Herren,
eine informative und interessante Lektüre wünscht Ihnen
Irina Bitter
INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Bundeskanzler Honecker
Warum die Ignoranz der Jüngeren gegenüber der DDR-Geschichte
manchmal nur schwer auszuhalten ist
zeit.de
Wer heute zur Schule geht, gehört zu den letzten Generationen, die noch
Zeitzeugen der DDR-Zeit befragen können.
deutschlandfunk.de
Roland Jahn trifft beim Klasse!-Gespräch auf interessierte Jugendliche
wn.de
Streit um Günther-Adolphi-Straße in Merseburg
Darf eine Straße an der Hochschule dem Verfahrenstechniker und
Ehrenprofessor Günther Adolphi gewidmet sein? Denn inzwischen
ist bekannt: Der Wissenschaftler war während der NS-Zeit in
leitender Funktion
mz-web.de
Bürgerfest in der Gedenkstätte Andreasstraße
Beim Bürgerfest in der Gedenkstätte Andreasstraße konnten sich die
Besucher auch einen Barkas B1000 der Stasi anschauen.
tlz.de
Spremberger Politik beleuchtet Schatten der Stasi
Überprüfung ergibt: Zwei aktuelle Stadtverordnete standen einst im
Kontakt mit dem Geheimdienst der DDR
lr-online.de
Stasi-Studie: Saalfelder Spitzel
Eine neue Untersuchtung zeigt: Unterhalb der Ebene der Inoffiziellen
Mitarbeiter vergrößerte die Stasi mit den Auskunftspersonen ihren
Apparat und sammelte Informationen und Auskünfte.
tlz.de
Bis heute Einsatz für Stasi-Opfer
Seitdem er als junger Erwachsener Erfahrungen mit DDR-Grenzposten
machte, lässt Hartmut Büttner das zu DDR-Zeiten geschehene Unrecht
nicht mehr los. Er engagiert sich bis heute - auch als Zeitzeuge auf der
"Deutschlandreise.
bundesregierung.de
Lesung für Strafgefangene
Schriftsteller Alexander Richter zu Gast in der JVA Münster Literatur im
Kerker
wn.de
Vollzeitminister mit Visionen
Wie viele andere Bürger aller parteipolitischen Couleur wollte er
zunächst eine bessere DDR.
svz.de
DDR- und Grenzmuseen in der Bundesrepublik
Über Jahrzehnte wurde der Staat durch das Ministerium für
Staatssicherheit (kurz MfS oder „Stasi“) zu einem die ganze
Gesellschaft durchdringenden Organ der Überwachung und
gezielten Zersetzung oppositioneller Aktivitäten und
Gruppierungen ausgebaut.
rottenplaces.de
Winfried Halder neuer Direktor der Vertriebenen-Stiftung
Berlin. Der Historiker Winfrid Halder wurde zum Nachfolger von Prof.
Dr. Manfred Kittel gewählt.
siebenbuerger.de
Interview zum Thema Volkspolizei
Differenzierter Blick auf die Rolle der Volkspolizei und
„bewaffneter Organe“ während der friedlichen Revolution
svz.de
ndr.de
Ostalgiemuseum öffnet
Kusey. Das erste Mal als DDR-Bürger im Westen?
az-online.de
Ausstellung zur Bekleidung in der DDR
Ost-Modenschau unter Motto "Chic im Sozialismus"
weser-kurier.de
Ex-Ministerpräsident stellt Stasi-Buch vor
Anfang der 90er-Jahre geriet der damalige Regierungschef
Berndt Seite unter Stasi-Verdacht. Er war aber Opfer des
SED-Überwachungsapparats.
welt.de
ndr.de
Der letzte Ministerpräsident der DDR
Zeitzeuge der "Feierabendrevolution": Lothar de
MAIZIÉRE in Stein-Schule
osthessen-news.de
Die Idee des Kommunismus
Die insgesamt 37 Beiträge von 31 Autoren sind in drei
Bänden auf mehr als 800 Seiten auf deutsch zugänglich.
fr-online.de
Sahra Wagenknecht ist die Talkshow-Queen
t-online.de
Historikerin erhält Annalise-Wagner-Preis
ndr.de
regierung-mv.de
Geleugneter Massenmord Exkulpation der Sowjets?
Das Massaker von Katyn als große Propagandaschlacht
der Geschichte
faz.net
Das Rennen gegen die Stasi
Trotz der Vergünstigungen als DDR-Spitzensportler wollte der
Radfahrer Dieter Wiedemann in die BRD - auch der Liebe wegen.
Er flüchtet und lebt in Westdeutschland mit der Angst, von der
Stasi gekidnappt zu werden.
deutschlandradiokultur.de
Kein Einfluss auf die Studie zur Aufarbeitung des DDR-Sports
tlz.de
DDR-Oberliga mit West-Beteiligung
Ostklubs übernehmen die 3. Liga
n-tv.de
KUBA
Menschenrechte in Kuba
Trotz politischer Annäherung bleibt die
Menschenrechtslage auf der Insel prekär.
faz.net
CHINA
Mitarbeiterin Zhang Miao ist frei
Die Journalistin und ZEIT-Mitarbeiterin
Zhang Miao war neun Monate in Haft.
Jetzt ist aber ihr Anwalt spurlos verschwunden.
zeit.de
Das sind Chinas reiche Schnösel
Nirgendwo wächst die Zahl der Milliardäre so
schnell wie in China. Zum Entsetzen ihrer Väter
tragen die neuen Erben ihren Reichtum
demonstrativ zur Schau.
faz.net
REHABILITATIERUNG und ENTSCHÄDIGUNG
DDR-Dopingopfer Trömer kontert Geipels Vorwürfe
Erfurt. Verein Doping-Opfer-Hilfe streitet mit dem Thüringer
um 200 Euro – der sieht in der Forderung eine Revanche für
Äußerungen zum Landessportbund.
thueringer-allgemeine.de
DDR-Sport
deutschlandfunk.de
deutschlandfunk.de
Roland Jahn, der Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, spricht
über die mangelnde Aufarbeitung der DDR-Sportgeschichte
und seine zerbrochene Freundschaft mit dem Stasi-Spitzel Rolf
Beilschmidt.
faz.net
AUS DEN VERBÄNDEN
UOKG Donnerstag, den 02. Juli 2015
Resolution Aberkennung von juristischen Titeln der Stasi- und Grenztruppen
Forderung nach Aberkennung von an der Juristischen Hochschule des MfS und der
Offiziershochschule der Grenztruppen Suhl erworbenen akademischen Graden
Die im Rahmen des UOKG-Verbändetreffens am 27. und 28. Juni 2015 versammelten
Mitgliedsvereine unterstützen nachdrücklich die in einer Petition vorgebrachte Forderung nach
Aberkennung der durch die Juristische Hochschule des MfS Potsdam-Golm und die
Offiziershochschule der Grenztruppen Suhl verliehenen akademischen Grade. An der Juristischen
Hochschule des MfS erarbeitete man in Dissertationen psychologisch fundierte Maßnahmepläne
zur Zersetzung potentieller politischer Gegner.
An die Offiziershochschule der Grenztruppen delegierte das MfS jährlich dutzende Kader zum
Studium. Die Hochschule diente der Ausbildung von Kommandeuren für Einheiten der Grenztruppen
der DDR und von Politoffizieren. Die Anleitung und Führung militärischer Kräfte zur gewaltsamen
Verhinderung von Fluchtversuchen stand im Mittelpunkt.
Träger auf dieser Basis erworbener akademischer Grade dürfen keinen Vertrauensschutz gemäß
den Regelungen des Einigungs- vertrages genießen. Eine nachträglich Änderung des
Einigungsvertrages ist zwingend erforderlich, die besagt, dass das Recht auf Führung in der DDR
erworbener, staatlich verliehener akademischer Titel in den Fällen aberkannt werden kann, in
denen die Weiterführung der Titel mit tragenden Grundsätzen eines Rechtsstaates schlechthin
www.uokg.de
ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
Deutsche Fluchthelfer gelten zu DDR-Zeiten als Helden
schwarzwaelder-bote.de
Legenden vom Krieg im Dunklen
Die "Kampfgruppe gegen die Unmenschlichkeit" half
Verfolgten in der Frühphase der DDR. Ein Buch
dokumentiert ihre Schattenseiten: Anschläge, engen
Kontakt zur CIA - und furchtbaren Dilettantismus.
sueddeutsche.de
Anonyme Zuträger auf Tonband
Da ruft jemand bei staatlichen Stellen der DDR an, um
seine Freunde, Kollegen oder Geschäftspartner zu
verraten, ohne seinen Namen zu nennen. Hier sind die
Mitschnitte zu hören.
spiegel.de
Geschenke in die DDR
Beate Hagen arbeitete bei einem Versandhaus, das
DDR-Bürger mit West-Geschenken versorgte. Wie
denkt sie heute darüber?
zeit.de
DDR-Journalismus
West- und ostdeutsche Korrespondenten erinnern sich
nach Jahrzehnten an ihre Tätigkeit im Kalten Krieg. Sie
sind nicht immun gegen die allzumenschliche Neigung,
ihr Agieren zu veredeln oder auch verharmlosen.
faz.net
Anerkennung aller DDR-Berufsabschlüsse im Einigungsvertrag
deutschlandradiokultur.de
Buch
Justyna Zachara
Literatur der DDR und BRD im Schatten der Berliner Mauer
ISBN 978-3-656-76373-4, 2014, 40 Seiten, Paperback
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik –
Sonstiges, Note: 1,0, Uniwersytet Marii Curie-Sklodowskiej w Lublinie,
Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die
Literatur aus dem Osten und aus dem Westen zu schildern. Das ist
auch ein Vergleich verschiedener Darstellungen von der deutschen
Teilung und der Berliner Mauer. Wie haben die Autoren aus der DDR
und BRD über die Berliner Mauer und ihre Folgen geschrieben? Die
bedeutsamen Fragen dieser Arbeit beziehen sich auf die Wahrnehmung
der wichtigsten Ereignisse während der Jahre der deutschen Teilung von
den Schriftstellern aus den beiden Teilen Deutschlands.
Buch
Jürgen Augst
Papilio. Meine Flucht aus der DDR
ISBN 978-3-86282-325-3, 2015, 134 Seiten
Aus einer kleinen und verschlafenen Kleinstadt in der Oberlausitz,
wollen zwei Jugendliche ihr bisheriges Leben hinter sich lassen.
Unzufrieden mit dem System, beschließen sie die DDR auf illegalem
Wege zu verlassen. Über Rumänien, Jugoslawien soll Österreich
erreicht werden. In ihrer Naivität ahnen sie nicht, auf was sie sich
einlassen. Sie schwören, dass im Falle eines Scheiterns, die Flucht
nicht zugegeben wird, egal was passiert. Doch unmittelbar an der
jugoslawischen Grenze endet bereits ihre Flucht. In der Hand der
rumänischen Geheimpolizei Securitate erleben sie die denkbar
schlimmsten menschlichen Abgründe. Werden sie standhalten?
Folter, Erpressung, Vergewaltigung und Scheinerschießung stellen
die Freundschaft auf eine harte Probe. Es folgt eine 10 jährige
Odyssee, die 1984 mit der Übersiedlung in die Bundesrepublik
Deutschland endet. Zuvor muss Jürgen Augst noch einige Hürden
nehmen - 18 Monate Straflager, Berufsverbot und zahlreiche
Verhöre bei der Stasi. Selbst als er sich in Sicherheit wiegt, schlägt
das Schicksal in Form eines Mordanschlages erbarmungslos zu .
Thomas Urban
Katyn 1940. Geschichte eines Verbrechens
C. H. Beck Verlag, München 2015. 249 S., 14,95 €.
Katyn - der Name ist zur Chiffre für eines der abscheulichsten Verbrechen
des 20. Jahrhunderts geworden. Mehr als 20 000 polnische Offiziere, Beamte
und Intellektuelle wurden im April 1940 von der sowjetischen Geheimpolizei
NKWD kaltblütig erschossen. Erst fünfzig Jahre später räumte der Kreml die
Täterschaft ein. Thomas Urban schildert die Ereignisse und bringt Licht in das
Dickicht aus Lügen, Fälschungen und Terror, das die Morde bis heute umgibt.
Erstmals beschreibt er die Rolle deutscher Widerstandskämpfer dabei. Im
Frühjahr 2015 ist der 75. Jahrestag der Massenmorde im Wald von Katyn.
Stalin bezichtigte beharrlich die Deutschen dieser Verbrechen, die zur gleichen
Zeit den Massenmord an den polnischen Juden betrieben. Die Nationalsozialisten
wiederum sahen in den Morden eine einmalige Gelegenheit, die Alliierten zu
entzweien. Während die Angehörigen der Opfer verzweifelt nach ihren Männern,
Vätern, Söhnen suchten, lieferten sich die beiden Terrorregime eine
Propagandaschlacht, die an Zynismus kaum zu überbieten ist.
Claudia Weber
Krieg der Täter. Die Massenerschießungen von Katyn
Hamburger Edition, Hamburg 2015. 471 S., 35,- €.
Im Frühjahr 1943 wurde in der Nähe des russischen Dorfes Katyn ein grauenvoller
Fund gemacht: Massengräber mit Tausenden Toten. Die Frage nach den Tätern ist
zu diesem Zeitpunkt längst beantwortet, wie die Autorin eindrücklich zeigt, und
dennoch drehte sich die Geschichte der Massenerschießungen von Katyn Jahrzehnte
um die Frage, ob nun das »Dritte Reich« oder Stalins Sowjetunion für das brutale
Kriegsverbrechen verantwortlich waren, dem im Frühjahr 1940 über 22 000 polnische
Armeeangehörige zum Opfer fielen. Inmitten der militärischen Schlachten des Zweiten
Weltkriegs wurde ein »Täterkrieg« entfacht: Während sich der deutsche Nationalsozialismus
im Wald von Katyn als Entdecker sowjetischer Kriegsgräuel und als Bollwerk gegen den Roten
Terror präsentierte, setzte sich der Stalinismus als Opfer einer Verleumdungskampagne der
»Hitleristen« in Szene. Auf der Basis neu gelesener Dokumente und bisher unbekannter Quellen
aus russischen Archiven und dem Archiv der DDR-Staatssicherheit legt Claudia Weber eine
umfassende historische Analyse der Akteure, Mechanismen und Ziele der nationalsozialistischen
und der stalinistischen Propaganda ihrer Erfindungen, Täuschungsmanöver und Lügen vor. Sie
beschreibt die erstaunliche Wirkungsmacht und lange Dauer der diktatorischen
Katyn-Inszenierungen, denen es gelang, die komplexe Geschichte des deutsch-sowjetischen
Weltkriegsterrors auf eine gelöste »Täterfrage« zu reduzieren. Der »Täterkrieg« um Katyn
war ein Scheingefecht, das noch in den ideologischen Geschichtsscharmützeln des Kalten
Krieges in Westeuropa mit Verve ausgetragen wurde. Warum wurde gerade Katyn zum
Symbol für alte ideologische Feindschaften und neue Fronten des Kalten Krieges angesichts
anderer zahlloser Verbrechen des Zweiten Weltkrieges? Mit ihrem Buch plädiert Claudia
Weber für eine neue Verflechtungsgeschichte des Zweiten Weltkriegs, die den Terror, die
Kriegsverbrechen und die Gräuelpropaganda von Nationalsozialismus und Stalinismus in
ihren situativen Dynamiken zusammendenkt.
Buch
Wenelin Koehler
Von Weimar in den Westen über Stasi-Zuchthaus: Erinnerungen
Taschenbuch, 2010
Mein Rückblick beginnt im Jahr 1939 und erstreckt sich über 60 Jahre
deutsche Geschichte. Ich wuchs in Weimar auf, erlebte das Ende des
Krieges, die russische Besetzung und die DDR- Zeit. Anfangs hoffnungsvoll,
wurde ich zunehmend durch die DDR-Diktatur eingeschränkt und von der
Propaganda angewidert. Der Bau der Berliner Mauer verhinderte meinen
Wunsch als Freiberger Geologe weltweit tätig zu sein. Nach langer Duldung
der DDR-Wirklichkeit entschloss ich mich mit meiner Familie in den Westen
zu fliehen. Doch Verrat und Stasi sorgten für eine sehr lange Inhaftierung.
Nach 13 Monaten Stasihaft verbrachte ich 5 Jahre im Zuchthaus, wo ich
immer in Gesellschaft mit Schwerverbrechern wohnen und arbeiten musste.
Meine Dankbarkeit gilt der internationalen Solidarität, der Hilfe von Freunden,
der Familie, Organisationen und der Bundesregierung, die in mehr als 100
Briefen dokumentiert sind.
Buch
Von der Kgl. Gewerbeschule zur Technischen Universität –
Die Entwicklung der höheren technischen Bildung in Chemnitz 1836-2003
herausgegeben vom Rektor der TU Chemnitz 2003.
Auf dem VII. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) 1967 hatte Partei- und
Staatschef Walter Ulbricht die Erhöhung der Anzahl der Naturwissenschaftler und Ingenieure in der
DDR um das 3,5-Fache bis 1980 verlangt. 1968 forderte das Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen
sogar viermal mehr naturwissenschaftlich-technische Kader bereits bis 1975/76, erinnern die Autoren
Stephan Luther, Hans-Joachim Hermes und Wolfgang Lambrecht in ihrer Chronik "Von der Königlichen
Gewerbeschule zur Technischen Universität". Bis 1975 sollten in der DDR insgesamt 45.000 neue
Hörsaal- und Seminarplätze, 52.000 Internatsplätze und 62.000 zusätzliche Mensaplätze geschaffen
werden. Die Technische Hochschule (TH) Karl-Marx-Stadt stellte einen Schwerpunkt dar.
freiepresse.de
Buch
Jenny Krämer/Benedikt Vallendar
Leben hinter Mauern. Arbeitsalltag und Privatleben hauptamtlicher
Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.
Klartext Verlag, Essen 2014. 251 S., 18,95 €DDR-Staatssicherheit Stasi im Getto
Wie lebten diejenigen, die sich als „sozialistische Persönlichkeiten“ gerieren sollten,
privat, zu Hause im Wohngebiet, gegebenenfalls in der Familie, im Freundes- und
Bekanntenkreis? Was haben die DDR-Tschekisten verdient?
faz.net
Buch
Burga Kalinowski:
War das die Wende, die wir wollten?
Gespräche mit Zeitgenossen“, Verlag Neues Leben, Berlin 2015,
320 Seiten, 19,99 Euro.
Sachbuch über Ostdeutschland
Die DDR, ein Schlaraffenland
Für ihr Buch sprach Burga Kalinowski mit 27 Ostdeutschen. 25 Jahre
nach der Wende rechnen die mit dem Kapitalismus ab.
taz.de
Buch
Anita Krätzner (Herausgeberin):
Hinter vorgehaltener Hand. Studien zur historischen Denunziationsforschung
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015. 179 S., 12,99 €.
Sammelbände sind oft Verlegenheitslösungen, in denen sich vielerlei findet. Das ist
bei Publikationen einer so vielseitigen Behörde wie dem Bundesbeauftragten für die
Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen
Republik (BStU) nicht anders, bei der ganz unterschiedliche Fragestellungen bearbeitet
werden. So lernen wir aus dem von Anita Krätzner betreuten Band, dass es eine
internationale, natürlich gut vernetzte Denunziationsforschung gibt, die ihr Ziel
auf unterschiedliche Herangehensweise verfolgt. Als „zentraler Befund“ dieser
Forschung wird festgehalten, dass nicht nur „von unten nach oben“, sondern auch
„von oben nach unten“ denunziert wurde.
faz.net
Buch
Martin Morgner
Zersetzte Zeit. 1973 - 1984.
Berge von Büchern sind mittlerweile schon erschienen zum
unheimlichen Wirken der Stasi. "Die Stasi war mein Eckermann",
meinte Erich Loest, als er sich (mit einer Menge Wut im Bauch)
mit diesem Thema beschäftigte. Schon damals war Stutzen angesagt,
denn Johann Peter Eckermanns "Gespräche mit Goethe" gelten ja
nicht als Verzerrung des großen Dichters. Denn Berichten und
Berichten - das sind augenscheinlich völlig verschiedene Welten.
univerlag-leipzig.de
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN
Museumsnacht Dresden
Dresden, So. 11. Juli 2015, 18.00 - 01:00
Programmpunkte18.00–1.00 Uhr
Zeitzeugengespräche
Kurzführungen durch Kellergefängnis und Hafthaus
18.00–1.00 Uhr
Spurensuche für Familien
Die Suche nach den Lösungen eines Rätsels führt an interessante Orte
innerhalb des Hauses. Das richtige Lösungswort beschert eine Belohnung.
18.00 Uhr Ausstellungseröffnung und Kuratorengespräch
„Mensch, ihr seid weit ab vom Schuss!“ Die Dresdner Stasi im O-Ton
Unveröffentlichte Mittschnitte von Telefonaten des Dresdner Stasi-Chefs
Horst Böhm erlauben einen tiefen Blick in das Selbstverständnis des
Geheimdienstes. Einführung durch Ulrike Gärtner und Marco Rüdiger
19.00–1.00 Uhr Kurzeinführungen in die interaktive Ausstellung
O-Töne der Stasi im Büro des letzten Stasi-Chefs
20.00 Uhr Vortrag und Konzertlesung im Stasi-Festsaal
Kunst und Kunze und ihre subversive Bedeutung in der DDR
Die Gedichte Reiner Kunzes gehen in der DDR von Hand zu Hand. 1977
wird seine Ausreise durch das SED-Politbüro erzwungen. In der Bundesrepublik
erhält er Preise, wird aber auch angegriffen. Mit Udo Scheer, Biograf, Andreas
Schirneck, Liedermacher, und Lutz Rathenow, Landesbeauftragter für die Stasi-
Unterlagen Sachsen.
22:00 Uhr Mitternachtsfilm im Stasi-Festsaal
„Der geteilte Himmel“
Der an das gleichnamige Buch von Christa Wolf angelehnte DEFA-Film
verdichtet die Atmosphäre der jungen DDR zu großartigen Schwarzweiß-Bildern.
Regie Konrad Wolf, DDR 1964, 116 min
Getränke Imbiss in der Cafeteria der Gedenkstätte
Wir bitten Sie, diese Veranstaltung über Ihr Medium zu teilen.
Vielen Dank für Ihre Zusammenarbeit.
Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Bautzner Straße 112a
01099 Dresden
0351 646 54 54
www.bautzner-strasse-dresden.de
kay.schulz@bautzner-strasse-dresden.de
------------------
Buchpräsentation
Berlin, Mo. 13. Juli 2015, 19.00
Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944–1947)
Die Publikation schließt eine schmerzliche Lücke in der Aufarbeitung des Stalinismus
und der deutschen Nachkriegsgeschichte. Es handelt sich dabei um Todesurteile
Sowjetischer Militärtribunale (SMT) gegen Deutsche in der Zeit von 1944 bis 1947.
Die jetzt abgeschlossene Forschungsarbeit präsentiert sowohl eine statistische und
qualitative Auswertung der Urteile als auch eine umfassende biografische Übersicht
zu den Verurteilten. So wurden nach aktuellem Stand gegen 3.301 Deutsche
Todesurteile verhängt, 2.542 davon vollstreckt. Anders als für die Zeit von 1950 bis 1953,
in der die Verfolgung widerständiger Aktionen gegen die Sowjetisierung in der DDR
dominierte, stand für die Jahre bis 1947 die juristische Ahndung von Verbrechen aus der
Zeit vor 1945 im Vordergrund. Zwischen 1947 und 1950 war die Todesstrafe ausgesetzt.
Die Studie basiert auf einem Verbundprojekt des Hannah-Arendt-Instituts für
Totalitarismusforschung an der TU Dresden, der Stiftung sächsischer Gedenkstätten und
des Zentrums für Zeithistorische Forschung, die von der Stiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur finanziert wurde.
Begrüßung: Dr. Jörg Morré (Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst)
Grußwort: Prof. Dr. Günther Heydemann (Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für
Totalitarismusforschung an der TU Dresden)
Einführung: Dr. Klaus-Dieter Müller: (bis 2014 stellv. Geschäftsführer der Stiftung
Sächsische Gedenkstätten, Dresden) Allgemeine Einführung ins Thema mit Gesamtergebnissen
Dr. Andreas Weigelt: (Historiker in Lieberose) Verurteilung von Angehörigen des Bataillons
304/größte Gruppe von Hingerichteten
Podiumsgespräch mit den Herausgebern des Buches:
Dr. Klaus-Dieter Müller, Dr. Andreas Weigelt, PD Dr. Thomas Schaarschmidt, PD Dr. Mike
Schmeitzner, Moderation: Dr. Jörg Morré (Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin Karlshorst)
Im Anschluss wird zu einem kleinen Empfang eingeladen.
Ort: Deutsch-Russisches Museum Karlshorst
Zwieseler Straße 4
10318 Berlin
------------------
Die Wanderausstellung
Marienborn, bis zum 31. Juli 2015
Der dunkle Ort - Das Frauengefängnis Hoheneck
der Heinrich-Böll-Stiftung wird vom 17. Juni bis zum 31. Juli 2015 in der
Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn präsentiert.
Bautzen als Haftort für Gefangene in der DDR kennt jeder. Hier waren
Männer untergebracht. Nur wenige wissen, dass es daneben auch ein
Frauengefängnis mit ähnlich brutalen Zuständen gab: die Strafvollzugsanstalt
Hoheneck im sächsischen Stollberg.
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung präsentiert mit der Wanderausstellung die
Portraits und Schicksale von 25 Frauen, die als politische Häftlinge in Hoheneck
waren. Das Faltblatt sehen Sie hier: stgs.sachsen-anhalt.de
Der Eintritt ist frei.
Ort: Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
An der Bundesautobahn 2
39365 Marienborn
-------------------
Berlin, Di. 14. Juli 2015, 18.00 – 20.00
Medizin nach Plan. Das Gesundheitswesen der DDR
aus Anlass des 25. Jahrestages der Deutschen Einheit setzt die
Deutsche Gesellschaft e. V. im Jahr 2015 zusammen mit der
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem
Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen ihre
gemeinsame Diskussionsreihe „Erinnerungsort DDR“ mit
acht Veranstaltungen fort, um dem Zusammenspiel von Alltag,
Herrschaft und Gesellschaft in der DDR nachzugehen.
Nähere Informationen unter folgendem Link:
deutsche-gesellschaft-ev.de
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur,
Kronenstraße 5
10117 Berlin
------------------
Zeitzeugengespräch
Oranienburg, Di. 14. Juli 2015, 18.30
Wenn ich diesen Ort betrete, dann höre ich noch immer Stimmen.
Zeitzeugengespräch mit Detlev Putzar, Häftling im sowjetischen Speziallager
Nr. /Nr. 1 in Sachsenhausen. Detlev Putzar wurde im September 1945, noch
vor seinem 16. Geburtstag, in Malchow verhaftet. Insgesamt wurden in diesen
Monaten in dem mecklenburgischen Ort mehr als zwei Dutzend Jugendliche
festgenommen, die die sowjetische Besatzungsmacht verdächtigte, der
national-sozialistischen Untergrundarmee „Werwolf“ anzugehören. Aufgrund
der brutalen Verhör- und Haftbedingungen verloren 13 junge Menschen ihr
Leben. Detlev Putzar und andere wurden verurteilt. Er saß bis 1951 in Haft,
darunter lange Zeit im sowjetischen Speziallager Nr. 7/Nr. 1 in Sachsenhausen.
Im Zeitzeugengespräch erinnert sich Detlev Putzar an die Jahre der Festnahme,
der Verurteilung und der Haft.
Ort: Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Besucherinformationszentrum
Straße der Nationen 22
16515 Oranienburg
---------------------
Buchvorstellung
Schwerin, Do. 16. Juli 2015, 19.30
Hans im Glück oder Die Reise in den Westen
Buchvorstellung mit Christoph Kleemann
Christoph Kleemann erzählt in seinem Roman von einem Mann, der sich nach
der Diagnose Krebs mit seiner Lebensgeschichte auseinandersetzt und sein
Leben neu einrichtet. Eine Reise in den Westen wird zur Reise zu den eigenen
Wurzeln und zu sich selbst.
Christoph Kleemann war Pfarrer in Rostock, engagierte sich 1989 im Neuen
Forum, war Präsident der Rostocker Bürgerschaft und arbeitete als Leiter der
Außenstelle Rostock des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
Nach der Buchvorstellung steht Christoph Kleemann für ein Gespräch zur Verfügung.
Christoph Kleemann: „Hans im Glück oder Die Reise in den Westen“,
Roman, Mitteldeutscher Verlag Halle, 608 S., ISBN 978-3-95462-464-5, Preis: 24,95 €
„Krebs!“ Der Autor
Christoph Kleemann, geb. 1944 in Meißen, 1954-1962 Mitglied des Dresdner
Kreuzchores. Er ist studierter Theologe und arbeitete bis 1976 als Gemeindepfarrer
und Jugendpfarrer in Sachsen, dann als Studentenpfarrer in Rostock. Er war aktiv in
der kirchlichen Friedensarbeit. 1989 Pressesprecher und Vertreter des NEUEN FORUMS
am Runden Tisch in Rostock, bekleidete er von 1990 bis 1998 verschiedene kommunalpolitische
Ämter. Zuletzt leitete er von 1999 bis 2009 die BStU-Außenstelle Rostock.
Bisherige Veröffentlichungen: Zeitgeschichtliche Beiträge, Gedichte und Erzählungen in Anthologien.
Der Eintritt für die Veranstaltung in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern ist frei
Ort: Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern
J.-Stelling-Str. 29
19053 Schwerin
---------------------
Berlin, Di. 21. Juli 2015, 18.00
Nikolai Bucharin: Stalins tragischer Opponent
Wladislaw Hedeler - Historiker und Übersetzer stellt multimedial sein
2014 erschienenes Buch
vor.
Lenin bezeichnete ihn als »Liebling der Partei«, Stalin ließ ihn 16 Jahre
später als »faschistischen Söldner« hinrichten. Kaum ein russischer
Revolutionär durchlebte ein so wendungsreiches Schicksal wie Nikolai
Bucharin. Politisch zwischen Extremen schwankend, war er die vielleicht
schillerndste und zugleich tragischste Persönlichkeit der frühen
Sowjetunion. Weder die öffentlich vollzogene Selbstkritik noch seine
lebenslange Loyalität zu Stalin konnten ihn vor dem Terror des Regimes
retten. Während Bucharins Exekution bei vielen Anhängern der Sowjetunion
erste Zweifel weckte, ließ Stalin auch die Erinnerung an seinen langjährigen
Mitkämpfer auslöschen.
In seiner fesselnden politischen Biografie zeichnet Wladislaw Hedeler das
verhängnisvolle Leben des Massenagitators und Schmetterlingssammlers
Bucharin nach.
Ort: Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer
des Kommunismus in Berlin
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
------------------
Vortrag und Gespräch
Schwerin, Mi. 22. Juli 2015, 19.30
Hinter vorgehaltener Hand
Politische Denunziation in der DDR
Das Phänomen der Denunziation und seine konkreten Praktiken wurden in der
DDR-Forschung bislang kaum berücksichtigt. Häufig liegt der Schwerpunkt der
DDR-Aufarbeitung auf der Betrachtung von Inoffiziellen Mitarbeitern.
Ein Forschungsprojekt der BStU-Abteilung Bildung und Forschung stellt den
Inoffiziellen Mitarbeitern andere Formen der Denunziation in der DDR gegenüber
und ordnet die gesellschaftlichen Verflechtungen von Anpassung und Mitwirkung
ein. Dabei wurde unter anderem der ehemalige DDR-Bezirk Schwerin als regionaler
Schwerpunkt untersucht.
Dr. Anita Krätzner-Ebert, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Bildung
und Forschung beim BStU, stellt erste Ergebnisse dieses Projektes vor und zeigt
weitere Perspektiven für die Denunziationsforschung auf.
Der Eintritt ist frei.
Ort: Schleswig-Holstein-Haus
Puschkinstraße 12
19055 Schwerin
-------------------
Berlin, Di. 4. August 2015, 18.00
Und der Westen schwieg. Die SBZ/DDR 1945 – 1975. Erlebnisse - Berichte -
Dokumente
Jochen Stern, Schauspieler, Jurist und Bautzen-Häftling, kommt zu seiner
Buchpremiere: Moderation: Detlef Stein, Leiter OEZ Berlin-Verlag
"Es ist wahrhaft erstaunlich, mit wie viel Blut und Tränen, Leiden und
Sterben die Hoffnung auf ein freiheitliches, geeintes und demokratisches
Deutschland bezahlt werden musste."
(Jochen Stern im Vorwort)
Die Dokumentation ist von eindringlicher Aussage und knapper Schilderung und
offenbart ein ernüchterndes Bild des unmenschlichen Geschehens in der
SBZ/DDR. Jochen Stern gelang mit seinem Buch vor allem der Beweis, dass die
inhumanen politischen Willkürakte seit Stalins Herrschaft bis in die Zeit
unter Honecker keine Änderung erfahren haben.
Ort: Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer
des Kommunismus in Berlin
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
------------------
Podiumsdiskussion
Berlin, Di. 11. August 2015, 18.00
Flucht und Fluchthilfe in Deutschland: Grenzen überwinden – auch in der Erinnerungskultur?
Der Wunsch, politischer Verfolgung zu entgehen, Reise- und Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen
zu können, die Familie wiederzusehen oder den Wunsch nach einem besseren Leben Wirklichkeit
werden zu lassen – die Motive der Menschen zur Flucht waren in der DDR vielfältig, trotz
lebensbedrohlicher Gefahren. Angekommen in der Bundesrepublik stellten sich den Flüchtlingen
neue Herausforderungen. Den 54. Jahrestag des Mauerbaus nimmt die Bundesstiftung Aufarbeitung
zum Anlass, Flüchtlinge aus der DDR und ihre Helfer zu Wort kommen zu lassen. Sie berichten von
Fluchthilfe im geteilten Deutschland, von der Ankunft und der Aufnahme in West-Berlin und in der
Bundesrepublik.
Gleichzeitig soll diskutiert werden, ob die seit einiger Zeit in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierten
Vergleiche zwischen der Fluchtbewegung aus der DDR und der aktuellen Flüchtlingspolitik sinnvoll sind.
Auch heute verlassen Menschen unter hohen Risiken ihre Heimat, um Kriegen, Repression und Armut
zu entgehen und stehen vor einer ungewissen Zukunft. Wird Geschichte mit dem Vergleich für die
Zwecke der Gegenwart instrumentalisiert? War die spektakuläre Aktion des »Zentrums für politische
Schönheit« angemessen oder geschmacklos, als zum 25. Jahrestag des Mauerfalls die Gedenkkreuze
der Maueropfer entwendet und an den EU-Außengrenzen neu aufgestellt wurden?
Begrüßung: Dr. Anna Kaminsky (Bundesstiftung Aufarbeitung)
Einführung: Maik Baumgärtner (Journalist und Autor, Berlin) (angefragt)
Es diskutieren
Ralph Kabisch (Fluchthelfer für DDR-Flüchtlinge)
Konstanze Helber (Fluchtversuch 1977)
Dr. Maria Nooke (Leiterin Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde)
Uta Sternal (Leiterin Übergangswohnheim Marienfelde des IB)
Ahmed Barakizadeh (iranischer Künstler) (angefragt)
Paul Schwenn (Freiwilliges Soziales Jahr im politischen Leben)
Philipp Ruch (Zentrum für politische Schönheit) (angefragt)
Moderation: Helge Eikelmann und Marcus Kiesel (die Multivision e. V ., Verein für
Jugend- und Erwachsenenbildung)
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstr. 5
10117 Berlin
-----------------
Berlin, Di. 18. August 2015, 18.00
Fluchthelfer Thurow ist zu erschlagen!
Rudi Thurow berichtet als Zeitzeuge von seinem gefährlichen Leben im geteilten
Deutschland
Im Jahr 1955 meldet sich Rudi Thurow freiwillig zur DDR-Grenzpolizei. Nach
zweijährigem Dienst an der tschechischen Grenze wird er nach Berlin
versetzt, wo er im August 1961 den Mauerbau hautnah miterlebt. Geprägt von
schrecklichen Erlebnissen im Grenzdienst, will er sich nicht schuldig machen
und beschließt, die Flucht von Bekannten ins Westberliner Steinstücken aktiv
zu unterstützen und für sich selbst zu nutzen. Trotz Schusswechsels gelingt
die waghalsige Aktion, fortan betätigt er sich als Fluchthelfer und gerät
damit noch mehr ins Visier der STASI. Nach drei gescheiterten
Entführungsversuchen plant Generalmajor Kleinjung, wie die Akten eindeutig
belegen, die „physische Liquidierung“ Thurows durch ein dreiköpfiges
Killerkommando, getarnt als Raubmord.
Ort: Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer
des Kommunismus in Berlin
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
------------------
Berlin, Di. 1. September 2015, 18.00
Erinnern – nie vergessen. NKWD-Lager Mühlberg/Elbe
Helma von Nerée berichtet über das tragische Schicksal ihres Vaters
unter dem Titel ihres Buchs:
In Erinnerung an ihren Vater Gerhard Schmitt, der 1946 in einem Lager des
sowjetischen Geheimdienstes in Mühlberg an der Elbe jämmerlich verhungern
musste, hat die Autorin jene dramatische Familiengeschichte dokumentiert.
Diese weist vielfach Analogien zu den Widrigkeiten von deutschen Familien in
der Kriegs- und Nachkriegszeit auf.
Allerdings hat sie dabei den Weg vom Tiefpunkt des Familienschicksals –
immer gespickt mit typischen und aussagekräftigen Dokumenten oder
Zeitungsartikeln – bis in die Nachwendezeit weiterverfolgt. Diese
Betrachtungen münden dann in einem politischen Resümee, das insbesondere die
mangelhafte Aufarbeitung des verübten kommunistischen Unrechts nach 1990
anklagt.
Ort: Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer
des Kommunismus in Berlin
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
-----------------
Ausstellung
Berlin, bis 13. September 2015
Abgeschickt, abgefangen, aufgefunden
„Das klingende Sonntagsrätsel“ und die Postkontrolle in der DDR
Westliche Unterhaltungsprogramme waren für die Menschen in der
DDR von großer Bedeutung. Sie waren aber auch ein Politikum.
„Das klingende Sonntagsrätsel“, seit 1965 vom RIAS gesendet, war eine
gesamtdeutsche Familiensendung, die bis heute überlebt hat. In den
Archiven des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (BSTU) befinden
sich 4500 an den RIAS adressierte Briefe und Postkarten aus der Zeit von
1982-1989, die dort nie ankamen. Sie wurden von der Stasi geöffnet,
ausgewertet und einbehalten.
In einem zweisemestrigen Studienprojekt des Instituts für Europäische
Ethnologie wurden die Archivbestände gesichtet, analysiert und
interpretiert. Ergänzt durch Interviews mit dem damaligern Moderator
der Sendung und HörerInnen entstand ein wichtiger Beitrag zur
Postkontrolle der DDR und zur deutsch-deutschen Rundfunkgeschichte.
Mehr Informationen zur Ausstellung und zum Projekt finden Sie im Booklet:
„Das klingende Sonntagsrätsel“ (Booklet) PDF
Ort: Industriesalon Schöneweide
Reinbeckstr. 9
12459 Berlin
-----------------
Berlin, Di. 15. September 2015, 18.00
Rollbahnen des Klassenfeindes - Die DDR-Überwachung des Berlin-Transits 1949
– 1990
Peter Joachim Lapp - der Journalist stellt sein eben im Helios Verlag erschienenes Buch vor.
Die Wege von und nach Berlin (West) waren auch nach Inkrafttreten des
Transitabkommens im Juni 1972 keine unbewachten Korridore, denn die DDR
hatte die Möglichkeit, ihr Recht bei „Missbrauch“ des Transits gegenüber den
Reisenden durchzusetzen. Das betraf in erster Linie Fluchtfälle, also
Handlungen, bei denen DDR-Bürger über die Transitstrecken mit Westhilfe
„ausgeschleust“ wurden. Diese Vorgänge und die stark ansteigenden Zahlen an
Transitbenutzern machten nach Ansicht der DDR-Verantwortlichen, insbesondere
der Leute um Stasi-Chef Erich Mielke, eine verstärkte, personalintensive
Beobachtung notwendig, denn neben den Fluchtmöglichkeiten lösten vor allem
Kontaktaufnahmen und „Warenübergaben“ Sicherheitsängste aus.
Ort: Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer
des Kommunismus in Berlin
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
--------------
21. Helmstedter Universitätstage 2015
24. - 27. September 2015
Die schwierige Einheit
Neben dem wissenschaftlichen Leiter der Helmstedter Universitätstage, Herrn
Prof. Dr. Martin Sabrow, werden sich namhafte Fachhistoriker dabei mit der
Frage „Deutsche Einheit – Traum oder Trauma“ befassen.
Zur Teilnahme laden wir Sie herzlich ein.
Alle Programmpunkte sind mit Ausnahme der Kabarettvorstellung von „Alfons“
und der Rundfahrt Grenzenlos kostenlos.
Kostenpflichtige Karten für das Kabarett mit „Alfons“ am Freitag, 25.09.2015,
20.30 Uhr, im Helmstedter Brunnentheater, sind bei den bekannten
Vorverkaufsstellen erhältlich.
Freikarten können wir Ihnen anbieten für folgendes weiteres Rahmenprogramm:
· Kinoveranstaltung „Tod dem Verräter – der Fall Lutz Eigendorf“
Donnerstag, 24.09.2015, 19.30 Uhr im Roxy-Kino Helmstedt
· Lesung mit Susanne Schädlich
Samstag, 26.09.2015, 20.00 Uhr, im Juleum Helmstedt
Bitte teilen Sie uns Ihre Kartenwünsche mit.
Für eine Rückmeldung zwecks Platzreservierung, ob Sie an
der Eröffnung der Helmstedter
Universitätstage am Freitag, den 25.09.2015, 16.30 Uhr, im
Juleum teilnehmen werden, wären wir Ihnen ebenfalls sehr dankbar.
Das Programmheft zum Herunterladen sowie weitere
Informationen finden Sie unter www.universitaetstage.de
9. Helmstedter Schüler-Universitätstagen
17. September 2015 um 09.00
Die Helmstedter Universitätstage tragen zum Austausch zwischen gesellschaftlicher
Aufarbeitung und wissenschaftlicher Erforschung bei und befördern den Wissenstransfer
in die schulische und außerschulische Bildungsarbeit.
Nach den 21. Helmstedter Universitätstage finden die öffentlichen 9. Helmstedter
Schüler-Universitätstage statt. Hierzu erarbeiten Jugendliche wissenschaftliche Themen
und tragen ihre Facharbeiten zu dem diesjährigen Thema der Helmstedter Universitätstage
„Die schwierige Einheit“ öffentlich vor. universitaetstage.de
Ort: im Juleum, Collegienstraße 1 in Helmstedt,
------------------
Ausstellung
bis 27. September 2015
DDR Expressiv- Die 80er Jahre
Malerei, Grafik, Objekte aus der Sammlung Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder)
Eine Ausstellung widmet sich der Ausstellungsgeschichte, die andere konzentriert
sich auf das letzte Jahrzehnt der DDR, in der zumindest für die Kunst, vorrangig für
die jungen Künstler ein existenzielles Krisenklima für spannende und ausdrucksstarke
Kunst sorgte. Werke, stilistisch umschrieben mit dem Begriff des Neoexpressiven,
stehen in der Ausstellung im Mittelpunkt. Aus den über 11.000 Arbeiten umfassenden
Bestand wurden von 39 Künstlern bzw. Künstlerinnen rund 50 Malereien, 5 Plastiken,
20 Zeichnungen und 60 Druckgrafiken ausgewählt. Sie zusammen ergeben einen
repräsentativen, aber natürlich stilistisch und namentlich nicht vollständigen
Überblick auf diese Strömung.
In den Siebzigern brach in der „Westkunst“ eine Welle emotionsgeladener Malerei
in den Kunstmarkt und –betrieb ein. Es tauchten Begriffe wie „Neue Wilde“ oder
„Heftige Malerei“ in der Bundesrepublik, in Italien „Transavanguardia“, in Frankreich
„Figuration libre“ und in den USA „Bad painting“ und „New Image Painting“ auf. Dieser
Trend zur subjektiven und emotionsgeladenen Malerei ist fast zeitgleich in der DDR und
in weiteren sozialistischen Diktaturen zu finden – jedoch als ein Reflex des bloßen
Nachahmens nicht zu fassen. Dafür sind die Arbeiten und ihre Entstehungsbedingungen
bei genauerem Betrachten zu spezifisch von unterschiedlichen Grundhaltungen geprägt
und im gesellschaftlich Situativen verankert. Bildwitz, Schnoddrigkeit im Umgang mit den
großen Themen des Lebens oder eine postmoderne Zeichenakrobatik sind hier selten zu
finden. Eher geht es um die existenzielle und emotionale Auslotung der Malerei oder der
Figur im Verständnis einer klassischen Traditionslinie. Diese lässt sich namentlich in etwa
so konturieren: Oskar Kokoschka (1886-1980), Max Beckmann (1884-1950), „Die Brücke“-
Künstler und Chaim Soutine (1893-1943). Als künstlerische Fixpunkte nach 1945 kommen
unter anderem Francis Bacon (1909-1992), Willem de Kooning (1904-1997), die
COBRA-Künstler, der späte Picasso (1881-1973) und Vertreter des Action Painting hinzu.
Link: http://www.museum-junge-kunst.de/
Ort: Museum Junge Kunst, Rathaushalle/Festsaal
Marktplatz 1
15230 Frankfurt (Oder)
--------------------
Lesung
Potsdam, Mi, 30. September 2015, 18.00
„Zelle – Baracke – Erdloch“, Lesung aus den Aufzeichnungen
von Marlise Steinert (überlebte GULAG
in Kasachstan, verst. 1982) und Gespräch mit
ihrer Tochter Lore Siebert
Moderation: Dr. Richard Buchner
Ort: Gedenk- und Begegnungsstätte Ehemaliges KGB-Gefängnis Potsdam e.V.
Leistikowstraße 1
14469 Potsdam
-------------------
Ausstellung
bis 3. Januar 2016
Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft
Die Ausstellung „Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft“
thematisiert den Alltag der Vereinigung und die Erfahrungen der Menschen
sowie den in seiner Dimension historisch einmaligen Wandel des gesamten
politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gefüges der Gesellschaft
in der früheren DDR ebenso wie die damit einhergehende Veränderung der alten
Bundesrepublik. Dabei wird kein geschlossenes Bild dieser deutschen
Übergangsgesellschaft gezeigt, sondern sich ihr aus verschiedenen und bewusst
unterschiedlichen Blickwinkeln genähert. Aspekte wie der Wandel der Arbeitswelt
und die Fragen nach Geld, Konsum und Eigentum werden ebenso veranschaulicht
wie die Veränderungen in der Medienlandschaft und die deutsch-deutschen
Wahrnehmungen in den ersten Jahren der Einheit. Licht- und Schattenseiten des
neuen deutschen Nationalgefühls sowie der gesellschaftliche Umgang mit dem
schwierigen Erbe der DDR-Staatssicherheit werden in den Blick genommen. Auch
die Veränderungen in der politischen Kultur mit Blick auf die Erneuerung der
Zivilgesellschaft und die lebendige alternative Kunst- und Kulturszene im vereinten
Berlin mit ihrer enormen Ausstrahlung werden dokumentiert
Ort: Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin
-----------------
Diskussionsveranstaltung
Berlin, Di. 27. Oktober 2015, 16.00-19.00
Wir sind das Volk. – Wer ist das Volk?
Dabei wollen wir vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten um
„kulturelle Vielfalt“ und „deutsche Leitkultur“ zeitgemäße Antworten
auf folgende Fragen finden: Wie definieren wir „Volk“? Welcher Volks-
und Identitätsbegriff liegt der Debatte um abendländliche Kultur und
Islamisierung zu Grunde? Wie ändern sich Begriffe und welche Rolle
spielen sie in der politischen Auseinandersetzung?
Zu den Referenten zählen u.a. Ministerialdirektor Dr. Jörg Bentmann,
Bundesministerium des Innern; Prof. Dr. Peter Brandt, Historiker; Prof.
Dr. Dr. h.c. Dieter Langewiesche, Historiker; Aiman A. Mazyek,
Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland e. V.
sowie Frank Richter, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.
Diskutieren Sie mit!
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird per Mail an:
heike.tuchscheerer@deutsche-gesellschaft-ev.de oder telefonisch unter: 030-884 12-254 gebeten.
Das vollständige finden Sie im Anhang sowie unter folgendem Link:deutsche-gesellschaft-ev.de
Ort: Landesvertretung Sachsen-Anhalt
Luisenstr. 18
10117 Berlin
-----------------
Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft