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 Linksextremismus Newsletter / Hohenschönhausen
Gunter Weissgerber Offline




Beiträge: 626

19.10.2017 18:03
17.10.2017 Teil 4 Antworten

Anna Lehmann: Die Linke in Niedersachsen. Das System Diether Dehm, taz, 12. 10. 2017. http://www.taz.de/!5452484/
„Diether Dehm ist Schlagersänger, Romanautor, Millionär und Politiker der Linkspartei. Seinen Landesverband Niedersachsen hat er fest im Griff. […]
Es ist ja auch kein Geheimnis, dass Diether Dehm, Politiker, Schlagersänger, Romanautor, Millionär, Tabubrecher, einer der bestvernetzten Strippenzieher in der Linkspartei ist. […]
Aktive Mitglieder halten sich mit Kritik an Diether Dehm zurück. Er wolle noch was werden in der Landespartei, sagt einer. […]
Andere berichten, dass Dehm gern Gefälligkeiten verteile – hier die Aussicht auf einen Bürojob, da eine Materialspende, auch mal etwas Geld. Viele Mitglieder der niedersächsischen Linken lebten in prekären Verhältnissen, da seien 100 Euro willkommen, meint ein ehemaliges Parteimitglied, das Dehms Aufstieg mitverfolgte und aus beruflichen Gründen anonym bleiben will. […]
Die Grünen-Mitgründerin Jutta Ditfurth begegnete Dehm 1979. Damals organisierten beide in einem breiten Bündnis das zweitägige Open-Air Festival „Rock gegen rechts“. Dehm, der Schallplatten unter dem Künstlernamen Lerryn produzierte, hieß bei Ditfurth und ihren Freunden nur „Plärryn“. „Wegen seiner schrecklichen Musik.“
Die „Rock gegen rechts“-Konzerte, auf denen unter anderem die niederländische Band Bots auftrat, wurden ein Erfolg. Als sich das Bündnis das nächste Mal traf, sagte Dehm zu Ditfurth: „Jutta, weißt du, was ich mache? Ich fahre jetzt in die Niederlande und hole mir einen Exklusivvertrag mit den Bots.“ Typisch Dehm, sagt Ditfurth: „Er hat ein politisches Ereignis genutzt, um daraus geschäftliches Kapital zu schlagen.““

Wahlkampf. Verfassungsschutz beobachtet Linke – Wagenknecht wehrt sich, 02.09.17. https://m.abendblatt.de/politik/article2...wehrt-sich.html
„Linke-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht hat eine grundlegende Reform des Verfassungsschutzes gefordert. "Wir müssen den Verfassungsschutz so aufstellen, dass er seinen Job macht", sagte sie dieser Redaktion. "Die Beobachtung der Linken war immer nur ein Mittel der politischen Auseinandersetzung, um uns zu bekämpfen."
Der Verfassungsschutz habe bis heute nicht begriffen, wofür er da sei. "Wer im Zeitalter des Terrorismus Kapazitäten hat, um sich Publikationen etwa von Gewerkschaftern in der Linken anzugucken, stellt sich ein blamables Zeugnis aus", sagte Wagenknecht.“


Don Alphonso: Die versteckte linke Politikerin beim öffentlich-rechtlichen MDR, blogs.faz.net, 2. September 2017. http://blogs.faz.net/deus/2017/09/02/die...ichen-mdr-4578/
„Die Frau, die momentan noch im angesagten Waldstrassenviertel lebt, beschreibt sorgenvoll die Herausforderung auf dem Mietmarkt für die junge Familie so: „Wenn wir jetzt so eine Vierraumwohnung nehmen, es ist ja nicht so dass es keine gibt, dann sind die von Quadratmetergrößen immer relativ groß und damit ist natürlich die Miete relativ hoch, weil, zehn Euro kalt, also das ist das, was wir uns nun wirklich nicht leisten können. Wir müssten im Prinzip auf den Urlaub verzichten, und dazu sind wir wirklich nicht bereit.“ Dazu wird der Name der Normalverdienerin eingeblendet Anja Riekewald. Anja Riekewald bestätigt zusammen mit dem MDR eindrucksvoll, dass die Mieten in Leipzig zu hoch sind – und bestätigt damit die politischen Forderungen der linken Bundestagskandidatin Franziska Riekewald.
Diese Ähnlichkeit zwischen der notleidenden, 36-jähriger Mutter von zwei Kindern mit der Bundestagskandidatin, 36 Jahre alt und mit zwei Kindern, ist dem Autor des Blogs „Scheidende Geister“ aufgefallen. Er stellte in einem Beitrag die frappierend ähnlichen Bilder von Anja Riekewald aus dem MDR neben Franziska Riekewald von die Linke und fragte: „Lässt der MDR eine Politikerin der Partei DIE LINKE unter falschem Namen über Mieten im Osten jammern?“
Der Verdacht liegt nahe: Offensichtlich wusste die Linke in Leipzig vorab von den kommenden Dreharbeiten zum Thema Mieten. Denn am 18. August, vier Tage vor der Sendung, machte sich die Linke mit Nennung des Senders und Angabe seiner Emailadresse bei Twitter auf die Suche nach politisch passenden Interviewpartnern für die öffentlich-rechtliche und laut Verfassung unabhängige Anstalt: “.@mdrde sucht eine Familie, die über ihre Wohnungssuche in #Leipzig berichtet. Wir unterstützen das! Meldet euch: recherche-umschau@mdr.de“ Dazu hat die Linke sogar eine eigene Graphik gebaut, auf der steht: „Ihr sucht eine Wohnung in Leipzig? Und alle Angebote sind unbezahlbar! Der MDR sucht dringend eine Familie, die über ihre Odyssee bei der Wohnungssuche berichtet. Meldet Euch & zeigt, was auf dem Leipziger Wohnungsmarkt gerade passiert.“ […]
Offen bleibt die Frage, ob es in Mitteldeutschland, wie vom MDR behauptet und von der Hauptzeugin Riekewald unterstützt, die Verschärfung des Wohnungsmarktes gibt. Gerade Leipzig verdankt seine Veränderung zum „Hypezig“ den günstigen Mieten. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass der Raum Mitteldeutschland immer noch sehr günstige Preise hat, egal ob absolut oder relativ zum Einkommen betrachtet. Ein Viertel des Nettoaushaltseinkommen ist für die Miete in der grösseren Region Mitteldeutschland üblich, in Leipzig – immerhin eine florierende Großstadt – liegen die Kosten insgesamt bei 1//3 des Einkommens, die Stadt ist bei den Mieten auf Platz 62 von 79 Großstädten. Nur in den begehrten Lagen der Stadt muss etwas mehr bezahlt werden. In den Randlagen ist das Wohnen dagegen immer noch billig. […]
Mag sein, dass es in der DDR mit Klo auf dem Gang und dem Wohnkomfort der Honeckerära billiger war. Da ist es für Nostalgiker sicher tröstlich, dass sich der Zwangsgebührenzahler zumindest bei der Umschau des MDR noch an die Zeit vor 1989 erinnert fühlen kann.“

Gemeinsamkeiten zwischen Links und Rechts? Eurasien-Konzept findet Anhänger bei Linken und bei AfD, mdr Fakt, 12. September 2017. http://www.mdr.de/investigativ/fakt-afd-...rasien-100.html
„Zwischen den politisch weit auseinander liegenden Parteien Die Linke und AfD gibt es Parallelen bei der Einschätzung Russlands und der USA in der Weltpolitik. So findet das Konzept eines Europas unter russischer Führung - das sogenannte Eurasien - Anhänger in beiden Parteien. Dieses Konzept propagiert Eurasien als Gegenpol zur liberalen westlichen Gesellschaft, er angeblich von den USA dominiert und gesteuert wird.
Prominenter Befürworter bei der Linken ist beispielsweise deren außenpolitischer Sprecher Wolfgang Gehrcke. Der warb unter anderem in einem Film des staatlichen russischen Senders Russia Today für eine eurasische Union. Die sei "ein Alptraum für die USA", sagte Gehrcke in dem Film. Denn „solch ein Europa“ bedeute das Ende der amerikanischen Vorherrschaft auf dem Kontinent.
Solche Ideen einer zu beseitigenden Vorherrschaft der USA in Europa finden auch in der AfD Zustimmung. So sagte der Kulturpolitische Sprecher der AfD Sachsen-Anhalt, Hans-Thomas Tillschneider, im August auf einem Russlandkongress seiner Partei in Magdeburg, der westliche Liberalismus, der sein geistiges Zentrum an den US-amerikanischen Universitäten habe, sei am Ende. Zugleich warb Tillschneider dafür, sich mit den Theorien von Alexander Dugin auseinanderzusetzen.“

MLPD / AfD / Stasi
Sandra Reulecke: Hallenser stellt sich im Harz zur Wahl, Volksstimme, 18.09.2017. https://www.volksstimme.de/lokal/halbers...m-harz-zur-wahl
„Frank Oettler (MLPD) kandidiert für die Bundestagswahl. […]
Er war zu DDR-Zeiten bei der Stasi-Wachabteilung beteiligt, wofür er sich rückblickend entschuldigt – dafür, dass er ein System unterstützt hat, in dem Menschen bespitzelt wurden. An den Sozialismus glaube er dennoch fest. „Mit dem Ende der DDR wurde mir klar, dass der Sozialismus nicht gescheitert ist, sondern schlecht umgesetzt wurde.“ Bei der Suche nach Antworten, was die Ursachen dieses Scheiterns waren, sei er 2002 auf die MLPD gestoßen. „Es gibt keine andere Partei, die Arbeiterinteressen in ihr Programm aufgenommen hat, berichtet Oettler. 26 Jahre lang ist er Straßenbahn in Halle gefahren, ist nun Sachbearbeiter in dem Unternehmen.“

AfD-Kandidat war Stasi-Offizier. Poggenburg stärkt Bischoff den Rücken, MZ, 18.09.17. http://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/land...uecken-28433662
„Sachsen-Anhalts AfD will trotz Kritik an ihrem Bundestagskandidaten Frank-Ronald Bischoff festhalten, der jahrelang als Offizier für die DDR-Staatssicherheit (Stasi) gearbeitet hat. „Für uns zählt wirklich das Hier und Jetzt“, sagte Landeschef André Poggenburg am Montag in Magdeburg. Gleichzeitig plädierte er dafür, mit Blick auf eine Stasi-Vergangenheit einen Schlussstrich zu ziehen. „Grundlegend: ja, im Einzelfall: nein“, sagte er.
Seine Partei stehe dafür, die deutsche Einheit wirklich zu vollziehen. Eine Stasi-Vergangenheit dürfe nicht immer wieder instrumentalisiert werden. „Wir möchten eigentlich ungern immer neue Mauern aufmachen.“ Im Einzelfall stehe man aber jedem bei, der persönlichen Schaden durch die DDR-Diktatur erlitten habe.
Bischoff wurde von der AfD-Basis zum Direktkandidaten im Harz gewählt und steht auf der Landesliste auf Platz 8. Er hatte zuletzt öffentlich eingeräumt, zwischen 1977 und 1989 als Offizier im besonderen Einsatz, kurz OibE, für das Ministerium für Staatssicherheit gearbeitet zu haben.
Kritik am Kandidaten kam jetzt von der früheren DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld. „Die AfD sollte den Mann auffordern, auf seine Kandidatur zu verzichten“, sagte sie der „Bild“-Zeitung (Dienstag). „Meine Haltung war und ist in diesem Fall sehr klar. Solche Leute haben im Bundestag nichts zu suchen. […]
Da der Kandidat jetzt für die Wahl gemeldet sei und Stasi-Vergangenheit kein Ausschlussgrund bei der AfD sei, könne man rechtlich nichts mehr machen, so der Parteichef.
„Ich habe mit Herrn Bischoff auch nochmal gesprochen diesbezüglich, da hat er mir auch nochmal versichert, dass er kein Inoffizieller Mitarbeiter (IM) war.“ Für ihn persönlich sei eine IM-Tätigkeit schlimmer als die als hauptamtlicher Stasi-Offizier, sagte Poggenburg.

Dennis Lotzmann und Sandra Reulecke: Zwei Kandidaten mit Stasi-Verdacht, Volksstimme, 10.09.2017. https://www.volksstimme.de/lokal/halbers...-stasi-verdacht
„Halberstadt l Die Wahlplakate von AfD-Direktkandidat Frank-Ronald Bischoff werden nicht nur in Athenstedt, dem früheren Wohnort des 69-Jährigen, mit besonderem Interesse registriert. Auch in anderen Harz­orten fällt das Gesicht auf. Was nicht überrascht. Viele erinnern sich an Bischoffs früheres Leben in der DDR. Da sei der jetzige AfD-Kandidat nicht nur uniformiert unterwegs gewesen, sondern habe beim Rat des Kreises Ausreise-Antragstellern gegenüber gesessen. Die sehen sich von Bischoff als Vertreter des Staates zwar schikaniert, wollen zu ihren Vorwürfen heute aber nicht mit Namen und Hausnummer stehen.
Die Tätigkeit bei der Abteilung Inneres beim Rat des Kreises bestätigt Bischoff. Nach seiner Offizierszeit bei den DDR-Streitkräften habe er ab 1977 beim damaligen Rat des Kreises Halberstadt gearbeitet und auch mit Ausreisewilligen zu tun gehabt. […]
Offenbar war Bischoff aber nicht nur gut funktionierendes Rädchen im Staatsapparat, sondern auch hauptamtlicher Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes. Seine personenbezogenen Daten finden sich auf der Fipro-Liste, einem detaillierten Finanzprojekt (Fipro) des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi). Dabei handelt es sich um eine Auflistung von rund 100 000 hauptamtlichen Stasi-Mitarbeitern, deren Rentenansprüche so dokumentiert werden sollten. […]
Ein weiterer Direktkandidat, der am 24. September im Harz zur Bundestagswahl antritt, findet sich dort: Frank Oettler von der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD). Der 1966 geborene Oettler, der in Halle lebt, räumt die Tätigkeit ohne Wenn und Aber ein: „Man ist damals auf mich zugekommen und hat mich für den Wehrdienst bei der Stasi-Wachabteilung angeworben.“ Aus den geplanten drei Jahren Ehrendienst seien schließlich bis Februar 1990 knapp fünf und damit eine hauptamtliche Anstellung geworden. Das deckt sich mit der in der Liste registrierten Stasi-Dienststellennummer „08;69;00“. […]
Anders Frank-Ronald Bischoff: Der studierte Jurist, der als hochrangiger DDR-Behördenmitarbeiter Kontakte mit Stasi-Leuten einräumt, will die Fipro-Liste nicht kennen.“

Dennis Lotzmann: AfD-Kandidat. Bischoff war geheimer Stasi-Offizier, Volksstimme, 16.09.2017. https://www.volksstimme.de/lokal/halbers...-stasi-offizier
„Seine Vergangenheit hat den Harzer AfD-Kandidaten Frank-Ronald Bischoff eingeholt: Stasi-Unterlagen belegen, dass er Stasi-Offizier war.
Halberstadt l Nach dem Mauerfall hat Cliff Schinke nach Frank-Ronald Bischoff gesucht. Wollte ihn, wie er sagt, zur Rede stellen. Wollte wissen, warum Bischoff es ihm damals so unendlich schwer gemacht hat. 1986 und in den folgenden drei Jahren, in denen er, damals Mittzwanziger, der DDR ganz legal den Rücken kehren wollte und sich wegen des Ausreiseantrages in der Abteilung Inneres beim Rat des Kreises Halberstadt jenem Herrn Bischoff gegenüber sah. […]
Eben jenen Frank-Ronald Bischoff, der von 1977 bis zur Wende nicht nur für Ausreisewillige beim Rat des Kreises zuständig war, sondern dies als Geheimoffizier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS/Stasi) im Dienstrang eines Hauptmanns tat.
Nachdem die Volksstimme vor einer Woche enthüllt hatte, dass sich Bischoffs Name auf einer Gehaltsliste mit hauptamtlichen Stasi-Mitarbeitern findet – Jahresgehalt zuletzt 23.250 DDR-Mark – legte wenig später die Bild-Zeitung mit Auszügen aus Bischoffs Stasi-Akte nach. […]
„Ich habe in meiner Position zwar Kontakte zu Stasi-Leuten gehabt, aber niemals vom MfS Gehalt kassiert.“
Eine doppelte Lüge, wie die nun vorliegenden Akten belegen. Demnach war Bischoff als OibE hauptamtlicher Mitarbeiter und stand auf der Stasi-Gehaltsliste. Was er nun auf erneute Nachfrage der Volksstimme auch einräumt: „Ja, ich war ein OibE.“ Das alles liege aber mittlerweile Jahrzehnte zurück. „Ich habe der DDR gedient, jetzt diene ich der BRD. Und dabei habe ich mich stets an Recht und Gesetz gehalten und bin nie straffällig geworden.“ Zudem hätten Leute wie Cliff Schinke und dessen Vater Dr. Werner Schinke – beide Vornamen hat Bischoff im Gespräch sofort parat – ihn nach der Wende doch anzeigen können.
Cliff Schinke hätte dafür gute Gründe gehabt. „Ich habe 1986 in Leipzig studiert und bin nach meinem Ausreiseantrag sofort exmatrikuliert worden.“ Auch seine Eltern hätten Repressalien erlitten. „Ich war damals Direktor der Fleischwarenwerke in Halberstadt und habe nach Cliffs Ausreiseantrag binnen 24 Stunden meine Position verloren und wurde nach Magdeburg abgeschoben“, berichtet der heute 81 Jahre alte Vater. „1993 bin ich rehabilitiert worden.“ Seine Frau Sigrid habe ihre Position im Vorzimmer des Chefs der damaligen Friseur-PGH „Figaro“ verloren.
Familie Schinke hat die Enthüllungen rund um Bischoffs Vergangenheit daher mit Genugtuung registriert. Das deckt sich mit dem Empfinden in Athenstedt, dem früheren Wohnort des heute in Stiege lebenden Bischoff.

http://www.bild.de/bild-plus/politik/inl...Login.bild.html

Marko Jeschor: AfD-Kandidat zur Bundestagswahl. Rentner aus Stiege will in den Bundestag, MZ, 09.06.17. http://www.mz-web.de/aschersleben/afd-ka...destag-27765568
„Auch Bischoffs Politikansatz blieb weitestgehend im Dunkeln. Außer biografischen Angaben - er kommt aus einfachen Verhältnissen und hat eine kommunistische Vergangenheit - und einer Eigen-Einschätzung zu seinen Eigenschaften - er nannte ein paar preußische Tugenden - gab es nicht viel, woran man hätte die besondere Eignung für den Bundestag hätte erkennen können.“
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/bundest...schoff-100.html

Bundestagswahl: Kay Langemeier (MLPD) ist eine „Stimme für Veränderung“, HNA, 29.08.17. https://www.hna.de/lokales/goettingen/go...an-8636147.html
„Kay Langemeier tritt für die Internationalistische Liste/MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands) als Kandidat im Wahlkreis 53 zur Bundestagswahl an. […]
Nach wenigen Augenblicken im Göttinger Café Inti –wo er sich oft mit Mitstreitern trifft – spricht er von einer „gesellschaftlichen Polarisierung“. Die Gesellschaft rücke nach links, Regierungen nach rechts. Hohes Streikniveau, und Widerstand gegen Rechtspopulisten auf der einen Seite, Faschismus in der Türkei, Protektionismus in Großbritannien und den USA auf der anderen. Von Merkels verflogener Willkommenspolitik ganz zu schweigen.
Der Kommunist, wie er sich selbst nennt, wird wohl keine Chance haben, in das Parlament einzuziehen – das sei auch gar nicht das Ziel, sagt Langemeier. „Eine Stimme für uns ist eine Stimme für gesellschaftliche Veränderung. Eine tief greifende Veränderung“, erklärt er.
„Uns“, damit ist nicht nur die MLPD, gemeint. Hinter der „Internationalistischen Liste“ stehen verschiedene Organisationen von Kurden, Palästinensern und Sozialisten. Es gehe darum, dass sich die Menschen mehr selbst organisieren. Von heute auf morgen sei die Revolution sowieso nicht machbar.
Revolution? Er meine damit keine brennenden und verbarrikadierten Verwaltungsgebäude. Die Linken der Internationalistischen Liste/MLPD wollen Herrschaftsverhältnisse umkehren. Kurzum: Den Kapitalismus abschaffen, Arbeiter an die Macht. Die MLPD nennt das „echten Sozialismus“. „Die DDR hat damit nichts zu tun“, sagt er. […]
Seit 2015 ist er in Teilzeit an der Uni sowie Lehrer an einer Göttinger Schule.“

Peter Grimm: „Teddy“ und die Patrioten, Sichtplatz, 13. September 2017. http://sichtplatz.de/?p=9163
„Manches kann einen in diesem zumeist langweiligen Textbaustein-Wahlkampf doch noch überraschen. Man sieht sich ein wenig im Netz um und entdeckt plötzlich ein AfD-Plakat mit dem Satz „Ernst Thälmann würde AfD wählen“. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet jene Partei mit dem früheren KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann für sich wirbt, deren Aussicht auf Bundestagssitze den Noch-Außenminister Sigmar Gabriel, bekanntlich auch Ex-Vorsitzender und Ex-Pop-Beauftragter der SPD, so sehr umtreibt, dass er vor ihren künftigen Abgeordneten als „echten Nazis“ warnt? Der Kommunist als Werbeträger für die AfD? Das muss eine Ost-Besonderheit sein, um noch mehr der bisherigen Wähler der SED-Nachfolgepartei zu bekommen. Der 1944 von den Nationalsozialisten ermordete KPD-Vorsitzende gehörte zu den Säulenheiligen des SED-Staats. Bei der AfD würde man ihn allein schon deshalb nicht vermuten, weil er damit doch eindeutig zur Erbmasse der Linken gehört. Doch die lässt ihn ja links liegen und wirbt nicht mit dem einstigen großen Vorbild. Diesen Platz wollte jetzt offenbar die AfD besetzen.“


RAF
Gunnar Heinsohn: Deutscher Herbst, WG Reichsstraße 106, Achse des Guten, 17.10.2017. http://www.achgut.com/artikel/deutscher_...ichsstrasse_106
„Ich denke an Jan-Carl Raspe (1944-1977). Er ist einer der Selbstmörder im Gefängnis Stuttgart-Stammheim. Ich kenne ihn seit 1967, als er sich der „Kommune 2“ anschliesst, in der sich auch meine Schwester Dagmar an antiautoritärer Erziehung versucht. Jan und ich sind Halbwaisen und haben in politischem Überschwang auf Soziologie umgesattelt, er von Chemie, ich von Jura.
Die Trauer kommt unvermittelt. Die Bedrückung speist sich aus der unterschwelligen Sorge, an seinem Ableben Mitschuld zu tragen. Dabei liegt der letzte Kontakt mehr als sieben Jahre zurück. Ich erinnere mich an die Umstände von damals: Bei der Befreiung von Andreas Baader (1943-1977) aus dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen in Berlin am 14. Mai 1970 wird der Angestellte Georg Linke durch Pistolenschüsse schwer verletzt. Daraufhin fliehen alle an der Tat Beteiligten und suchen Verstecke. Dieser Marsch in den Untergrund wird zur Geburtsstunde der „Roten Armee-Fraktion“ (RAF), die sich allerdings erst ab dem 5. Juni auch so nennt. […]
Als Meinhof flieht, findet sie Zuflucht in der Berliner Wohnung von Marianne Herzog (*1939), die – nach der Trennung von Schriftsteller Peter Schneider (*1949) – mit Raspe zusammenlebt und wie er aus der DDR stammt. Die berühmte KONKRET-Kolumnistin taucht nicht nur ab, sondern nutzt die Zeit zugleich für das Gewinnen weiterer Kampfgenossen, die dadurch ebenfalls verschwinden müssen. Womöglich findet sie mit Raspe über seine Diplomarbeit zur Sozialisation proletarischer Kinder eine gemeinsame Basis.
In jedem Fall sucht er Kontakt zu einer studentischen Wohngemeinschaft in der Reichsstraße 106. Er geht davon aus, dass die meisten Leute aus der linksalternativen Szene zwar nicht selbst zur Waffe greifen werden, für die militanten Genossen aber zum Wasser werden, in dem sie schwimmen können. In der Reichsstraße wohnt mit Klaus Gilgenmann (1943-2012) der letzte Vorsitzende des Berliner Sozialistischen Studentenbundes (SDS). Raspe ist sein Stellvertreter. Sein Kurier Dorothea Ridder (*1942) bittet für ihn um Unterkunft für nur wenige Nächte.
Auch ich lebe unter der 106er-Adresse und bin Raspes Stellvertreter im Sprecheramt der Soziologiestudenten an der Freien Universität Berlin. Wir sind nicht nur Gesinnungsgenossen, sondern Freunde. Er weiß, dass wir ihn mögen und zählt auf uns. Bommie Baumann (1947-2016), aus dem Arbeitermilieu und Revoluzzer bei der im Untergrund tätigen „Bewegung 2. Juni“, wird ihn 1973 für einen Freilassungs-Deal mit der – alles wissenden – DDR-Staatssicherheit mit den Worten beschreiben: Raspe „passte nicht in den Haufen; sehr still, lieb, bescheiden und solidarisch, pflichtbewusst, nicht gewalttätig“. Wir hätten es ähnlich formuliert, weil wir ihn nicht als Bewunderer revolutionärer Gewalt erlebt haben. Wir hätten indes hinzugefügt, wie sehr er sexuell noch suchte und womöglich deshalb einem Stoß Richtung männlicher Härte nicht widerstehen konnte.“

Gunnar Heinsohn: Was lehrt uns der Deutsche Herbst vierzig Jahre danach?, NZZ, 16.9.2017. https://www.nzz.ch/feuilleton/was-lehrt-...nach-ld.1316698
„Die Wege der Roten-Armee-Fraktion (RAF) und ihrer Sympathisanten sind verschlungen. Aus Antifaschisten wurden Antisemiten, aus Antikapitalisten Karrieristen, aus Befreiern halbe Spiesser. Die Wege führen bis in die Gegenwart. […]
Bei der Befreiung von Andreas Baader aus dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen in Berlin am 14. Mai 1970 wird der Angestellte Georg Linke durch Pistolenschüsse schwer verletzt. Daraufhin fliehen alle an der Tat Beteiligten und suchen Verstecke. Dieser Marsch in den Untergrund wird zur Geburtsstunde der Rote-Armee-Fraktion.
Aufgrund der Schiesserei flieht auch Ulrike Meinhof. Sie ist Mitorganisatorin der Operation und sollte eigentlich die ahnungslos Hereingelegte spielen, nach dem Motto: Sie habe mit Baader für eine Organisation randständiger Jugendlicher kooperieren wollen, der seinen dafür bewilligten Freigang dann aber missbraucht habe. […]
Als Meinhof flieht, findet sie Zuflucht in der Berliner Wohnung von Marianne Herzog, die – nach der Trennung von Schriftsteller Peter Schneider – mit Jan Raspe zusammenlebt und wie er aus der DDR stammt. Sie taucht nicht nur ab, sondern nutzt die Zeit zugleich für das Gewinnen weiterer Kampfgenossen, die dadurch ebenfalls abtauchen müssen. Raspe sucht also Kontakt zu einer studentischen Wohngemeinschaft in der Reichsstrasse 106. Er geht davon aus, dass die meisten Leute aus der linksalternativen Szene zwar nicht selbst zur Waffe greifen werden, für die militanten Genossen aber zum Wasser werden, in dem sie schwimmen können.
In der Reichsstrasse wohnt mit Klaus Gilgenmann der letzte Vorsitzende des Berliner Sozialistischen Studentenbundes (SDS). Raspe ist sein Stellvertreter. Sein Kurier Dorothea Ridder bittet für ihn um Unterkunft für nur wenige Nächte. Auch ich lebe unter der 106er-Adresse und bin Raspes Stellvertreter im Sprecheramt der Soziologiestudenten an der Freien Universität Berlin. Wir sind nicht nur Gesinnungsgenossen, sondern Freunde. Er weiss, dass wir ihn mögen, und zählt auf uns. Bommie Baumann, aus dem Arbeitermilieu stammend und Revoluzzer bei der im Untergrund tätigen Bewegung 2. Juni, wird ihn 1973 für einen Freilassungs-Deal mit der DDR-Staatssicherheit mit den Worten beschreiben: Raspe «passte nicht in den Haufen; sehr still, lieb, bescheiden und solidarisch, pflichtbewusst, nicht gewalttätig». […]
Effektiver wäre es allerdings gewesen, ihn in unsere Wohnung zu lotsen und dort der Polizei auszuliefern.
Damals denkt an eine solche Lösung jedoch niemand. Die Treue siegt über den Verrat. Weil gleichzeitig auch viele andere zwar ihre bürgerliche Zukunft nicht gefährden, aber doch loyal bleiben wollen, gewinnt die RAF erst das Umfeld für eine lange Blutspur mit mindestens 33 Ermordeten, über 200 Verletzten und 24 Ausfällen in den eigenen Reihen, bis sie sich 1998 auflöst.
Für Raspe geht es schneller. Er kann bei seiner Verhaftung am 1. Juni 1972 in Frankfurt am Main noch drei Schüsse abgeben, trifft aber niemanden und wird festgenommen. Da hat er vier gemeinschaftlich begangene Morde und wohl auch einen Fememord an der RAF-Aussteigerin Ingeborg Barz hinter sich. Sein Chef, der wild herumballernde Baader, kommt nach einem Treffer am Oberschenkel ebenfalls lebendig aus der Sache heraus. In der Haft behandelt die vermeintlich faschistische Bundesrepublik die Gefangenen in Stuttgart-Stammheim – so der Gefängnispfarrer Hans-Peter Rieder – «wie rohe Eier». Unerhört ist in der Geschichte deutscher Strafanstalten damals das Unterbringen von Männern und Frauen im selben Trakt, in dem Jan Raspe aus Radios und hereingeschmuggelten Kleinteilen simple Gegensprechanlagen installiert. […]
Am 7. Mai 1945 entkommt die nicht minder genozidale Palästinenserführung unter Mohammed Amin al-Husseini über die Schweiz und Frankreich, was für das Verständnis des RAF-Terrors unabdingbar wird, aber heute weitgehend verdrängt wird. Im Rang eines SS-Gruppenführers mit Büro in Berlin organisiert Husseini den Aufbau muslimischer Einheiten und unterstützt aktiv die Judenvernichtung. […]
1942 spricht Husseini nach dem Ramadan aus der Moschee in Berlins Brienner Strasse vor 500 Würdenträgern vieler Nationen und im Beisein einer muslimischen Ehrenkompanie der Wehrmacht zu den Glaubensgenossen weltweit: «Ich erkläre einen heiligen Krieg, meine Brüder im Islam! Tötet die Juden! Tötet sie alle!»
Es ist Husseinis entfernter Verwandter und Nachfolger Yasir Arafat, den Baaders Gruppe als Mentor erwählt. Da der PLO-Chef den Holocaust vollenden will, müssen die Linksextremen ihn als Opfer der jüdischen Opfer verklären, nur so können sie ihm bedenkenlos folgen. Schon im Oktober 1969 reisen Kader der linksradikalen Tupamaros Westberlin unter Dieter Kunzelmann, Alt-Antisemit und 1967 Mitbegründer der Kommune Eins, für ein Waffentraining zu Arafat nach Amman.
Zurück in Berlin, machen sie sich umgehend an den massivsten Judenmord seit 1945. Am 9. November, dem Gedenktag für das Pogrom von 1938 («Reichskristallnacht»), soll im Gemeindehaus in der Fasanenstrasse der Kern des neuen Berliner Judentums ausgelöscht werden. Zusammen mit den Spitzen der Berliner Stadtregierung geht es um 250 Menschen. Doch die Bombe explodiert nicht. Die Täter wissen nicht, dass sie sich den Sprengkörper bei einem V-Mann des Verfassungsschutzes besorgen und präparierte Ware erhalten.
Es ist dem einstigen Jungsozialisten Wolfgang Kraushaar zu verdanken, dass der Tupamaro Albert Fichter als Bombenleger 36 Jahre nach der niemals bestraften Tat publik wird. Doch nicht allein dieser ungeheuerliche Akt von wenigen, sondern auch das anschliessende Schweigen von so vielen offenbart das Deutsche an der Studentenbewegung. […]
Die Vorstellung, dass die RAF-Leute den Kampf in den eigenen Familien gegen ihre Nazieltern begonnen hätten, ist eine gerne geglaubte Legende. Aus der Gruppe ist kein einziger Vatermord belegt. Im Ergebnis ziehen sie genauso wie die Alten gegen die Juden. […]
Man habe den «heimlichen Antisemitismus in der deutschen Linken überhaupt nicht ernst genommen». Es wird 2007, bis mit Veit Medick ein Jüngerer die erste Chronik der antijüdischen Gewaltspur durch den deutschen Untergrund nachzeichnet. Auch Gerd Koenen, der 1973 beim Kommunistischen Bund Westdeutschlands (KBW) antritt und später linke Megatötungen weltweit untersucht, konzediert 2005 «die fast symbiotische Beziehung, die sich ab 1969 zwischen den extremsten Fraktionen der PLO und den deutschen terroristischen Gruppen herstellte».
Bis heute sind Deutsche und Europäer, die beim Holocaust mitmachen, Rettung verweigern oder wegsehen, einem psychischen Mechanismus unterworfen, der leicht zu durchschauen, aber ungemein wirkmächtig ist. Zuerst beschreibt ihn Tomas Hobbes im «Leviathan» (1651): «Einem Menschen mehr Schaden zugefügt zu haben, als man wiedergutmachen kann (. . .), veranlasst den Täter, den Geschädigten zu hassen.» Mein Freund Zvi Rix (1909 geboren in Wien und 1981 gestorben in Rechovot) verdichtet diese Einsicht zur Sentenz: «Auschwitz werden uns die Deutschen niemals verzeihen!» […]
Dass Andreas Baader am 2. April 1968 in Frankfurt bei seinen Brandanschlägen mit dem Kaufhof auch ein ehemals jüdisches Warenhaus der Familie Tietz anzündet, mag noch ohne Absicht erfolgen. Danach jedoch läuft alles bei klarem Kopf. Es beginnt mit der Ausbildung zwischen Juni und August 1970 in einem Lager von al-Fatah. Nach dem Foltern, Kastrieren – von deutschen Behörden bis 1992 geheim gehalten – und Ermorden von neun israelischen Olympioniken im Münchener September 1972 verdreht Ulrike Meinhof die Tatsachen in die Aussage, dass Israel seine Sportler «verheizt wie die Nazis die Juden». […]
Unter den Aktivitäten der Studenten gewinnt der antijüdische Rochus zwar die grösste Langlebigkeit, aber spätmarxistisch ist man natürlich auch – und wie. Man beginnt deshalb eine rhetorisch dezidiert antikapitalistische Politik, obwohl im Ostblock die Arbeiter schon seit Mitte der 1950er Jahre gegen die kommunistischen Regime rebellieren. […]
Diese Arbeiterklasse benötige selbstverständlich eine marxistische Avantgarde, denn man will ja in ihrem Dienst stehen, ohne gleich zu ihr zu gehören. Vorhanden sein aber sollte sie schon. Die Wirklichkeit geht jedoch andere Wege und drückt in Westdeutschland zwischen 1960 und 2015 den Arbeiteranteil an den Beschäftigten von 50,5 Prozent auf 21,5 Prozent. Das ist eine tiefe Beleidigung für alle Marxisten, damals wie heute.“

Sven Felix Kellerhoff: Attraktivität der RAF. Was Militanz und „direkte Aktion“ so reizvoll macht, Die Welt, 29.08.2017. https://www.welt.de/geschichte/raf/artic...voll-macht.html
„Andreas Baader war der Star des Linksterrorismus. Wie es ihm gelang, rücksichtslose Gewalt faszinierend erscheinen zu lassen, hat jetzt der Politologe Wolfgang Kraushaar untersucht. […]
Aber auch in Wirklichkeit, in der Zeit des „roten Jahrzehnts“ zwischen 1967 und 1977, sei Baader immer weiter aufgestiegen, von einer Randfigur des linksextremen Flügels der westdeutschen Studentenbewegung zur Zentralfigur einer terroristischen Organisation.
Unter anderem diese Entwicklung zeichnet Kraushaar, unbestritten einer der besten Kenner des deutschen und internationalen Linksterrorismus, in seinem neuen Buch „Die blinden Flecken der RAF“ nach. Der Band ist keine systematische Untersuchung der RAF und will das auch gar nicht sein – das haben andere Autoren wie etwa der Jurist Butz Peters besser gemacht.
Kraushaar geht es um die detaillierte Analyse einiger für den Amoklauf der drei (oder dreieinhalb, je nachdem, wie man rechnet) RAF-Generationen wichtiger Aspekte, die gewöhnlich eher übersehen werden. Dazu zählt die Bedeutung der Vergangenheitsverweigerung, der „Schuldabwehr“ unter anderen beim RAF-Mitgründer und heutigen vielfach verurteilten Rechtsextremisten Horst Mahler. Außerdem die Rolle der Frauen in der Terrorgruppe und eben das „Faszinosum Militanz“.
Karl Marx, auf den sich alle Linksterroristen zumindest indirekt bezogen, hielt Gewalt für typisch in bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaften. Lenin hingegen, der Anführer der russischen Bolschewiki, sah in ihr ein legitimes Instrument in den Händen einer revolutionären Kaderorganisation: „Die Herrschaft des bürgerlichen Staates ohne Gewaltanwendung zu überwinden erschien ihm undenkbar“, schreibt Kraushaar und folgert zutreffend: „In dieser Auffassung liegen bereits die Wurzeln für die Etablierung der Sowjetunion als einem auf exzessiver Gewalt basierenden Regime.“ […]
„Was war eigentlich so faszinierend an Gewalt?“, fragt Kraushaar, der als Student in den 70er-Jahren selbst zum weit linken Milieu gehört hatte. „Ein Gewaltakt hatte die Funktion eines Zauberelixiers“, heißt der erste Teil seiner Antwort: „Dadurch schien der Einzelne gegenüber den Vertretern staatlicher Gewalt nicht nur gestärkt, sondern auch über sie erhaben zu sein.“ Weitere Teile der Antwort sind, dass Gewalt Berichterstattung und damit Aufmerksamkeit generierte. Schließlich befriedigte sie den Narzissmus einiger Akteure.“

Richard Herzinger: RAF. Deutsche Desperados mit arabischen Freunden, Welt, 05.09.2007. https://www.welt.de/politik/article11591...n-Freunden.html
„Die RAF war kein Haufen isolierter Idealisten. Ohne Netzwerk aus palästinensischen Terroristen, arabischen Diktaturen und kommunistischen Geheimdiensten war sie kaum handlungsfähig. Das wurde bei der Schleyer-Entführung 1977 drastisch deutlich. […]
Der Verlauf dieser Terror-Offensive zeigte nicht nur auf brutale Weise, wie weit die Aktionen der deutschen Terroristen von ihrer angeblichen Absicht, Vorkämpfer der"ausgebeuteten Massen" zu sein, tatsächlich entfernt waren. Nicht um altruistischer Ziele willen, sondern einzig, um durch die Befreiung ihrer Anführer den Fortbestand der eigenen Gruppe zu sichern, mordeten sie selbst und erklärten sich damit einverstanden, dass das palästinensische Terrorkommando - wie von ihm für den Fall der Nichterfüllung seiner Forderungen angedroht - gegebenenfalls 86 unschuldige Menschen umbringt.
Bis dahin hatte die RAF noch darauf gehalten, nur Funktionsträger des Staates und der "Kapitalistenklasse" angreifen zu wollen. Gegenüber dem Bombenanschlag auf das Hamburger Verlagshaus des Verlages Axel Springer 1972, bei dem 17 Mitarbeiter verletzt wurden, waren die Köpfe der RAF noch öffentlich auf Distanz gegangen. […]
Nicht nur arabische Diktaturen und ihre Geheimdienste unterhielten freilich enge Beziehungen zu palästinensischen Terrororganisationen wie der PFLP unter ihren Anführern George Habasch und Wadi Haddad. Auch die Dienste kommunistischer Länder, allen voran der sowjetische KGB, waren mit im Spiel. Dass der KGB zumindest der PFLP, die sich in den 70er-Jahren eine betont marxistisch-leninistische Phraseologie zugelegt hatte, Unterstützung zukommen ließ ist durch einen Bericht des KGB-Chefs Juri Andropow an den KPdSU-Generalsekretär Leonid Breschnew aus dem Jahre 1974 belegt.
Darin heißt es: "Die Kontakte mit Haddad gestatten uns, die Tätigkeit der Abteilung für Außenoperationen der PFLP bis zu einem bestimmten Grad zu kontrollieren, sie in einem für die Sowjetunion günstigen Sinne zu beeinflussen sowie bei absoluter Geheimhaltung mit den Kräften seiner Organisation aktive Maßnahmen in unserem Interesse durchzuführen." Haddad selbst soll schon 1970 als Agent für den KGB angeworben worden sein.
Auch RAF-Terroristen konnten im Rahmen dieser Zusammenarbeit immer wieder kommunistische Staaten in Osteuropa als Rückzugsräume und Orte internationaler Kontaktaufnahme in Sachen Terror benutzen. Das gilt auch für die DDR, deren Ministerium für Staatssicherheit (MfS) RAF-Mitgliedern unter anderem den Transit durch die DDR erlaubte. Die guten Kontakte zwischen dem MfS und den westdeutschen Terroristen ermöglichte es auch, dass 1980 acht kampfesmüde RAF-Terroristen in der DDR aufgenommen und mit einer neuen Identität als DDR-Bürger versorgt wurden. […]
In Wirklichkeit verfügten die RAF und - mehr noch - andere deutsche Terrorgruppen wie die "Revolutionären Zellen" von Anfang an über mehr oder weniger enge Kontakte zu gleich gesinnten Organisationen innerhalb und außerhalb Europas wie der irischen IRA, den italienischen Roten Brigaden und der französischen Action Directe. Theoretisch berief sich die RAF in ihrer Gründungserklärung zwar auf lateinamerikanische Stadtguerillagruppen wie die uruguayischen Tupamaros; ihre faktischen Vor- und Ausbilder waren jedoch die Gruppen des sogenannten "palästinensischen Widerstandes", deren erklärtes Ziel die Zerstörung Israels war. […]
Den Widerspruch, dass eine sich als "antifaschistisch" ausgebende Gruppe wie die RAF die Mordtaten gegen unbewaffnete jüdische Zivilisten zu Akten revolutionären Heldentums verklärten, lösten die deutschen Terroristen dadurch, dass sie Israel als "Nazi-faschistisch" und den prominenten israelischen General Mosche Dayan als "israelischen Himmler" bezeichneten. In dieser perfiden Umdeutung konnten sich die linksradikalen Aktivisten in die Gewissheit hineinfantasieren, sozusagen nachträglich Teil des Widerstands gegen den Nazismus zu sein, den versäumt zu haben man der eigenen Vätergeneration vorwarf.“

https://www.morgenpost.de/kultur/tv/arti...eutschland.html

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/um...n-15249037.html

https://www.welt.de/regionales/baden-wue...her-Unsinn.html

http://www.focus.de/kultur/kino_tv/tator...id_7718166.html
„Das ist RAF-Propaganda. Ich kann nicht verstehen, dass zur Hauptsendezeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen so ein gefährlicher Unsinn verbreitet werden kann“, sagte der 71-Jährige dem Blatt. Laut Aust gibt es „keinen ernstzunehmenden Zweifel daran“, dass sich Baader, Raspe und Ensslin selbst das Leben genommen haben. Selbst führende RAF-Mitglieder hätten das unmittelbar nach den Taten anerkannt.“

Andreas Busche: Festival des historischen Films. Vom Mythos der RAF, Tagesspiegel, 19.09.2017. http://www.tagesspiegel.de/kultur/festiv...tform=hootsuite
„„Moving History“ im Filmmuseum Potsdam zeigt Spiel- und Dokumentarfilme über den Deutschen Herbst. Fünf Fragen an die Festivalleiterin Ilka Brombach. […]
Das Dokudrama „Todesspiel“ von Heinrich Breloer wurde bei seiner Ausstrahlung 1997 für seine staatstragende Haltung kritisiert. Es hieß, Breloer versuche, eine politische Auseinandersetzung mit der RAF abzuschließen. Christian Petzolds „Die innere Sicherheit“ war eine unmittelbare Gegenreaktion. Er bietet eine ganz andere Lesart, indem er fragt, ob sich die Linke in diesen Jahren von der Gesellschaft abgespalten hat. Ob es also ein Erbe dieser Radikalisierung ist, dass sich heute kaum noch linkes Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft findet.“

http://www.augsburger-allgemeine.de/poli...id42697751.html

heim.weh - Ulrike Meinhofs letztes Interview, Graswurzelrevolution, 421 September 2017. http://www.graswurzel.net/421/meinhof.php
„40 Jahre nach den dramatischen Ereignissen des "Deutschen Herbstes" 1977 erscheint voraussichtlich zur Frankfurter Buchmesse im Oktober Thomas Nufers Buch "heim.weh - Ulrike Meinhofs letztes Interview" (ISBN 978-3-89771-651-3, 8 Euro). Als Vorabdruck veröffentlichen wir hier das von GWR-Redakteur Bernd Drücke geschriebene Vorwort.
Wie konnte es passieren, dass eine herausragende Journalistin der 1960er Jahre plötzlich Teil einer bewaffneten Stadtguerillagruppe wurde? An welchen Verhältnissen ist die christlich geprägte Humanistin und spätere Kommunistin Ulrike Marie Meinhof verzweifelt? […]
Die Mitglieder der RAF verstanden sich keineswegs als "Anarchistinnen" und "Anarchisten". Sie distanzierten sich vom Anarchismus, der für sie eine "kleinbürgerliche, pseudorevolutionäre Ideologie" war. Mit Anarchismus, also der libertär-sozialistischen Idee einer gewaltfreien, herrschaftslosen Gesellschaft, hatten die "Leninisten mit Knarre" (agit 883 über die RAF) nichts am Hut. […]
Die Heimgeschichte empört, aber warum muss Empörung notwendig in bewaffneten Kampf umschlagen?
Ulrike Meinhof war eine Moralistin, die schließlich den Irrweg des Terrors gewählt hat, statt des gewaltfreien Widerstands und der Aufklärung. Es gibt andere Ausdrucksformen für Empörung und Revolte. Wut kann in andere Bahnen gelenkt werden. Wie kann gewaltfreier Widerstand, wie kann sogenannte "Gegengewalt" von unten aussehen, wenn sie nicht in Terror umschlagen soll? Die Empörung über die Zustände kann keine Rechtfertigung für den bewaffneten Kampf sein.“


Che Guevara
Bernd Schekauski: 50. Todestag am 9. Oktober. Che Guevara: Großer Revolutionär und kläglicher Verlierer, mdr, 06.10.2017. http://www.mdr.de/kultur/themen/che-guev...ionaer-100.html
„Der "Neue Mensch" – das war eine der Lieblingsvisionen Che Guevaras. Dieser Vision zufolge würde der Mensch nach der Erneuerung seiner selbst nicht mehr streben nach Vorteil zum eigenen, sondern zum kollektiven Nutzen. Er würde zum kommunistischen Menschen, einem wahrhaft sozialen Wesen, befreit von der Sucht nach materiellen Werten, befreit somit auch von der Ware Geld.
Dumm freilich für manche Kubaner, denen das Konzept vom Neuen Menschen zu abstrakt, zu weltfremd war – deren Ansichten mit diesem Konzept sogar kollidierten, so dass sie von Che als Abtrünnige, wenn nicht gar als Gegner gesehen wurden. Che Guevara war Industrieminister und Chef der Zentralbank – eine Zeit lang war er aber auch revolutionärer Ankläger. So betrieb er Prozesse gegen zahlreiche Männer und Frauen, die in dem Verdacht standen – zu Recht oder auch nicht – Kollaborateure der Batista-Diktatur gewesen zu sein, oder Saboteure und Spione.
Kritiker sagen, die Verfahren hätten keinesfalls rechtsstaatlichen Mindeststandards entsprochen. Viele Kubaner seien zu Unrecht zu langjährigen Haftstrafen oder gar zum Tode verurteilt worden. Guevara habe zahlreiche Exekutionen persönlich angeordnet. Mindestens 216 seien namentlich belegt. Aus dem Ausland hagelte es Proteste. In einer vielbeachteten Rede vor den Vereinten Nationen 1964 ging der kompromisslose Revolutionär darauf ein mit dem Hinweis, Kuba stecke nun mal in einem Kampf auf Leben und Tod.
Revolutionärer Kampf war für Che Guevara immer ein Kampf auf Leben und Tod. Stalin war ihm darin Vorbild – so wie ihm auch Maos und Kim Il Sungs Radikalität imponierte.“


Militanz Insurrektionalismus
N.O. Fear: Wer will den Bürgerkrieg? Zur Kritik des "Insurrektionalismus", Teil 1: Peter Gelderloos, Graswurzelrevolution, 421 September 2017. http://www.graswurzel.net/421/buergerkrieg.php#u1
„War ein Joschka Fischer vorher ein Gewaltfreier oder ein Militanter? Oder Jürgen Trittin? Oder Reinhard Bütikofer? Oder Dani Cohn-Bendit? Gar nicht zu sprechen von der internationalen Ebene mit den Karrieren zahlloser Ex-Guerilleros von Yassir Arafat bis zu Robert Mugabe, von Mao bis zu Chávez und Maduro, die alle als Staatschefs endeten. Sie müssten benannt werden, wenn Gelderlos einseitig über die angebliche Staatskollaboration der Gewaltfreien herzieht.
Gelderloos suggeriert die Durchsetzungsfähigkeit bewaffneter Verbände im Gegensatz zu den Gewalfreien. Doch die Reflexion des "Insurrektionalisten" hält einfach beim militärischen Sieg inne, sie kümmert sich nicht um das, was nach der Machteroberung kommt.
Dem entspricht übrigens eine typische Utopiefeindlichkeit des "Insurrektionalismus": Alles ist kampforientiert, der unmittelbaren Zerstörung gewidmet, Utopien einer herrschaftsfreien Gesellschaft interessieren nicht, schon gar nicht, dass diese eine gewaltfreie Vision beinhalten und wie sie schließlich verwirklicht werden sollen.“


Musik
Jürgen Lück: Gewaltverherrlichung beim Mini-Rock-Festival?, Schwarzwälder Bote, 20.07.2017. http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt...efe5ddde18.html
„Horb - Zoff um den umstrittenen Auftritt von "Feine Sahne Fischfilet" beim Horber Mini-Rock-Festival. Passt die Band, die angeblich "Gewalt gegen Bullen" verherrlicht und die Antifa-Fahne schwenkt, auf die Bühne des Festplatzes?
Rodolfo Panetta (ULH) sagt nein. Panetta: "Hier tritt eine Gruppe auf, die gewaltverherrlichende Texte singt und die Jugend mit Gewalt indoktriniert. Wir haben das Mini-Rock immer gefördert und den Veranstaltern vertraut. Das Vertrauen wurde missbraucht. Angesichts der Zustände in Hamburg darf so etwas nicht verharmlost werden!" Deshalb fordert er eine Stellungnahme der Verwaltung.
OB Peter Rosenberger sagt: "Ich kann ihnen heute noch keine Stellungnahme abgeben. Was mir besonders wichtig ist: In der ersten Kurzrecherche ist uns nicht aufgefallen, dass ein Lied der Gruppe auf dem Index steht. Zweitens: Aufgrund der ersten Erkenntnisse hat sich nicht herausgestellt, dass die Gruppe bisher kein Auftrittsverbot von Kommunen oder Veranstaltern bekommen hat. Wir werden mit den Mini-Rockern reden – sie haben weiterhin einen großen Vertrauensvorschuss verdient." Das Stadtoberhaupt betonte noch, dass die Stadt nicht der Veranstalter sei.
SPD-Stadträtin Viviana Weschenmoser: "Es ist fast eine Frechheit, was sie die ULH da erlaubt – das über viele Jahre enorme ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen, Eltern und Verwandten so mit Schmutz zu beschmeißen. Wenn in Thüringen gestern gerichtlich entschieden wurde, dass ein rechtsgerichtetes Konzert absolut grundrechtskonform ist mit dem Tenor: So etwas muss das Grundgesetz aushalten – dann hält unsere Demokratie auch die fünf linken Socken aus, die in Horb auf die Bühne gehen."
CDU-Fraktionschef Michael Kessler: "Wir haben uns an der Textpassage enorm gerieben." Panetta hatte folgenden Liedtext der Band zitiert: "Wir stellen unseren eigenen Trupp zusammen und schicken den Mob dann auf euch rauf. Die Bullenhelme – sie sollen fliegen. Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein und danach schicken wir euch nach Bayern, denn die Ostsee soll frei von Bullen sein."
Kessler weiter: "Wenn ich auf die Homepage von Feine Sahne Fischfilet schaue, kokettiert die Band damit, dass sie vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Solche Texte nur als künstlerische Freiheit abzutun, ist angesichts der Ereignisse von Hamburg zu wenig. Wir erwarten deshalb eine klare Distanzierung von Gewalt."
Ratsherr Uwe Klomfass (SPD): "Ich habe eine Kusine in Bremen, die war in Hamburg mit dabei. Ich habe so auch mit Demonstranten geredet, die haben üble Sachen von der Polizei erzählt." Karl Kocheise (CDU) ruft dazwischen: "Wir brauchen keine Jutta Ditfurth hier!" In der Talkshow "Illner" hatte CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach die Talkshow im Eklat verlassen. Seine Begründung: "Frau Ditfurth ist persönlich, vom Verhalten und von ihrer – in Anführungszeichen – Argumentation unerträglich!" (wir berichteten).
Klomfass weiter: "Horb und Hamburg zu vergleichen, finde ich falsch. Wenn Roland Kaiser von ›Sieben Fässern Wein‹ singt, dann ruft der ja auch nicht zum Alkoholismus auf. Künstler übertreiben immer. Ich glaube nicht, dass nach dem Mini-Rock Festival tausende Jugendliche zum Polizeirevier laufen und Molotow-Cocktails schmeißen." Elisabeth Schneiderhan (OGL): "Das Festival an sich steht über jeder Diskussion. Solche Liedtexte sind aber nicht das, was wir uns auf dem Konzert vorgestellt haben."
Stadtoberhaupt Rosenberger fügte an: "Dieser Liedtext wurde vor Jahren gesungen. Nach unseren Informationen ist er aber nicht mehr im Repertoire der Band."
Die Stadtverwaltung will nach der intensiven Prüfung und dem Gespräch mit den Mini-Rockern eine endgültige Stellungnahme abgeben.“

http://www.nordkurier.de/anklam/das-war-...1129815609.html

http://www.nordkurier.de/mecklenburg-vor...2929708108.html

http://www.epochtimes.de/politik/deutsch...s-a1984713.html


Literatur
Kommunismus heute
Interview von Sebastian Hammelehle und Tobias Becker: „Was bleibt vom Kommunismus, Herr Koenen?“, Spiegel, 16.09.2017. http://www.spiegel.de/spiegel/gerd-koene...-a-1168627.html
„Der Historiker und Ex-Maoist Gerd Koenen hat die Ursprünge des Kommunismus untersucht und vergleicht sie mit Bewegungen von heute: den Autonomen, der Linkspartei und mit SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.
SPIEGEL: Herr Koenen, als junger Mann waren Sie Kommunist, ein ziemlich extremer. In Ihrem Buch zitieren Sie nun Herta Müller: "Gestern wäre ich mir lieber nicht begegnet." Ist Ihr über tausend Seiten dickes Kommunismusbuch auch eine Spurensuche in eigener Sache, eine Suche nach Geistesverwandten in der Weltgeschichte?“


NSDAP Buch
Armin Fuhrer: Radikalität und Rücksichtslosigkeit. Historiker drückten sich vor Gesamtbilanz: Neues NSDAP-Buch zeigt erstmals ganze Wahrheit, Focus, 09.09.2017. http://www.focus.de/wissen/mensch/geschi...id_7539097.html
„Bleibt die Frage, warum die NSDAP so viele Menschen begeistern konnte. Neben der Person Hitlers sieht Kellerhoff den wichtigsten Grund dafür in der Radikalität und rücksichtslosen Kompromisslosigkeit der Partei und ihres "Führers". An diesem Punkt sieht Kellerhoff eine wichtige Lehre für heute: "Die Geschichte der NSDAP zeigt, dass Radikalität – und zwar ganz gleich, ob von rechts oder von links – immer falsch ist. Wer einfache Antworten auf komplexe Probleme verspricht, ist ein Lügner und darf politisch keine Rolle spielen".“

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