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 Linksextremismus Newsletter / Hohenschönhausen
Gunter Weissgerber Offline




Beiträge: 626

22.04.2017 07:46
20.04.2017 Teil 3 Antworten

https://www.neues-deutschland.de/artikel...faelschung.html
„Auch aus der Dortmunder Antifa-Szene sind bisher keinerlei Stimmen zu hören, die den Anschlag auf den BVB begrüßen würden. Der »Antifa Medienzusammenhang Dortmund«, ein Zusammenschluss linker Aktivisten aus der Ruhrmetroprole, ist sicher: »Kurz mal in einfachen Worten: Das angebliche ‘Antifa-Bekennerschreiben’ ist ein Fake.«“



Islamischer Staat ruft zu Messer-Attacken gegen deutsche Polizisten auf, tag24, 07.04.2017. https://www.tag24.de/nachrichten/berlin-...-234067#article
„Das Video mit dem Titel "Greif sie an" sei eine detaillierte Anleitung zum Mord, schreibt das "Hamburger Abendblatt". Intern würden Polizeibeamte bundesweit vor solchen Angriffen gewarnt und zur erhöhten Eigensicherung aufgerufen. "In dem Video werden einfache und durch jedermann umsetzbare Messerangriffe gezeigt", zitiert die Zeitung aus der polizeiinternen Warnung.“



Genderismus

Interview von Bettina Weber: Frühere Femen-Aktivistin Zana Ramadani: "Muslimische Mütter erziehen ihre Söhne zu Versagern", Süddeutsche Zeitung, 9. April 2017. http://www.sueddeutsche.de/kultur/fruehe...agern-1.3458618
„Sie legen sich in Ihrem Buch mit allen an: mit der Politik, vor allem der linken, mit den Feministinnen, dem Feuilleton, dem konservativen Islam, den muslimischen Machos und deren Müttern. Brauchen Sie Polizeischutz?
Zana Ramadani: Der ist schwerer zu bekommen, als man denkt. Ich habe unzählige Anzeigen eingereicht, aber weil die Drohungen, vor allem auf Social Media, fast immer anonym sind, kann die Polizei nicht viel machen. Ich habe deshalb letztes Jahr einen Waffenschein beantragt.
Wer reagiert am heftigsten?
Die Gender-Feministinnen. Sie sprechen mir meine Bildung ab, nennen mich einen Einzelfall und relativieren. Von den konservativen Muslimen hingegen kommt keine Kritik, die drohen nur.
Wie sehen die Drohungen aus?
Ach, da ist alles darunter. Sie nennen mich Hure, drohen mit Vergewaltigung, Mord und seitdem ich schwanger bin, damit, mir das Kind aus dem Leib zu treten. […]
Was haben Sie gegen Feministinnen? Sie waren doch einst Mitglied bei Femen.
Ich habe nur etwas gegen einen ganz bestimmten Schlag von Feministinnen. Und zwar gegen jene, die von Frauensolidarität reden, diese aber nicht leben. Die meinen, das einzige Übel sei der westliche weiße Mann, und diesen dürfe man ungehindert kritisieren, während sie Kritik an Angehö­rigen einer fremden Kultur, die genauso frauenverachtend ist, automatisch als rassistisch bezeichnen. Beim Feminismus geht es um Menschenrechte: Man darf alles und alle kritisieren, die Frauenrechte mit Füßen treten, auch Muslime. Wenn mich Feministinnen deswegen als Rassistin bezeichnen, dann hab ich ein Problem mit deren Verständnis von Feminismus.
Sind Sie deshalb bei Femen ­ausgetreten?
Das war mit ein Grund. Femen hat immer mehr solche Gender-Feministinnen angezogen. Es ging so weit, dass die als Protest gegen die Fifa eine Deutschlandfahne auf dem Holocaust-Mahnmal verbrennen wollten, und eine schrieb sich wegen Pegida in Dresden "Bomber Harris, do it again" auf die Brüste. Das ist inakzeptabel. […]
Die Toleranten unter den Muslimen werden vor lauter westlicher Toleranz den Rechten unter den Muslimen ausgeliefert.
Keine andere Religion bringt so viele Mörder hervor wie der Islam. Da kann man doch nicht einfach sagen, das habe nichts miteinander zu tun. Natürlich hat es das. Da muss man auch keine Entschuldigungen suchen oder sich herausreden. Muslime sehen sich lieber als Opfer, anstatt selbstkritisch zu sein. Aber genau das gewöhnt ihnen der rückständige Islam ja ab, weil der auf das Jenseits und nicht auf das Diesseits fixiert ist. Es geht nicht um Fortschritt oder darum, Fragen zu stellen. Zum Beispiel diese: Weshalb wird in einer Moschee, einer heiligen Stätte, einem Ort der Spiritualität, Hass gepredigt? Dass Sie darauf nie eine Antwort bekommen, sagt alles.“



Peter Grimm: Landtag ohne Landsleute, Sichtplatz, 8. April 2017. http://sichtplatz.de/?p=8190
„Die „Landsleute“ anzusprechen widerspricht also den Regeln des Anstands? Willy Brandt – die Genossin Bretschneider kann sich vielleicht noch an ihn erinnern – richtete am Tag nach dem Mauerfall in Berlin seine Rede an „liebe Landsleute von drüben und hüben“. Hans-Dietrich Genscher hatte einige Wochen zuvor auf dem Balkon der Prager Botschaft den „lieben Landsleuten“ gesagt, dass ihre Ausreise in den Westen genehmigt worden sei. Viele ehrbare Politiker hatten sich in den vergangenen Jahrzehnten an die Landsleute gewandt. Und jetzt sind die Landsleute plötzlich unanständig? Eigentlich passen sie doch gut in die Zeit, denn sie eignen sich hervorragend zur geschlechtergerechten Ansprache. […]
Die Genossin Bretschneider spricht inzwischen von einem Missverständnis. Sie habe es überhört, dass sie als Präsidentin geschäftsordnungsgerecht zuerst begrüßt worden war, und wollte eigentlich nur dieses vermeintliche Versäumnis ahnden. Ihr Nörgeln an den „Landsleuten“ war aber dennoch nicht zu überhören.



Sonderlich mutig ist eine solche Begründung nicht. Wenn sie die Verwendung des Wortes „Landsleute“ schon für einen Ausweis rechter Gesinnung hält, dann soll sie es doch klar sagen, auch wenn die meisten Menschen das für Unsinn halten dürften.



Querfront Ostermärsche

Robin Avram interviewtDieter Rucht: "Wer diese Linie verfolgt, ist nicht glaubwürdig".Protestforscher über Friedensbewegung, rbb, 13.04.17. https://www.rbb-online.de/politik/beitra...stforscher.html
„Warum versuchen rechte und pro-russische Aktivsten, ausgerechnet in der Friedensbewegung nach neuen Anhängern zu fischen? Der Protestforscher Dieter Rucht über "Querfront"-Strategien und idelogische Überschneidungen zwischen Rechts und Links.
rbb|24: Am Oster-Friedensmarsch in Berlin nahmen im vergangenen Jahr knapp 1.500 Menschen teil. Rechnen Sie in diesem Jahr mit einer höheren Beteiligung – schließlich dürfte der US-Militärschlag gegen Syrien viele Menschen beunruhigen?
Dieter Rucht: Ich denke ja, es wird zunehmen, aber wir sind dann immer noch weit entfernt von den Zahlen früherer Jahre. Gegen Ende der Sechziger Jahre nahmen nach Angaben der Organisatoren bis zu 300.000 Menschen bundesweit an Ostermärschen teil, im vergangenen Jahr waren es nur 10.000 Teilnehmer. Das ist doch ein sehr drastischer Abstieg und Niedergang. […]
Im offiziellen Aufruf zur Berliner Ostermarsch heißt es: "Mit Truppenaufmärschen, Manövern, Raketenabwehr und neuen Marschflugkörpern treibt die NATO die Konfrontation mit Russland auf die Spitze. Dabei ist Russland in der schwächeren Position." Wie bewerten Sie das?
Wenn da jetzt nur Russland da ins Visier genommen wird als der Unterlegene, finde ich das ein bisschen eigenartig, das würde ich persönlich so nicht unterschreiben. Es überrascht mich auch, dass da nicht dagegen gehalten wurde von den Unterzeichnern dieses Aufrufs. Warum das so ist, kann ich allerdings nicht beurteilen, dazu stecke ich zu wenig drin. […]
Die "Pulse of Europe"-Demonstrationen sind ja im Gegensatz zu den Ostermärschen sehr erfolgreich, in Berlin zuletzt beteiligten sich alleine 5.000 Menschen. Die Organisatoren lehnen eine Kooperation mit der Friedensbewegung ab, in Berlin pausiert die Pulse of Europe-Demo, während der Ostermarsch stattfindet. Können Sie das verstehen?
Speziell wenn man den Friedenswinter im Auge hat, kann ich das verstehen. Die Pulse of Europe-Organisatoren wollen nicht im Entferntesten in den Verdacht kommen, von rechts oder links außen unterwandert oder gesteuert zu werden. Das hängt auch mit der Ausrichtung von "Pulse of Europe" zusammen, die sich als neutral und parteipolitisch unabhängig bezeichnen. Diese Linie werden die Organisatoren aber nicht durchhalten können, wenn sie spezifischere Forderungen erheben als ein schlichtes "Wir sind für Europa".
Was können die Organisatoren der Oster-Friedensdemos tun, um wieder glaubwürdig zu werden nach der Friedenswinter-Kooperation?
Die einzige Möglichkeit ist, nochmal Klartext zu sprechen und zu sagen, bestimmte Dinge wollen wir nicht. Vor allem operieren wir nicht mit zweierlei Maßstäben. Ich habe das selber erlebt bei der Anti-Atomkraftbewegung. Die Leute, die aus der DDR kamen oder DKP-nah waren, sagten: Atomkraftwerke im Sozialismus sind gut, denn da herrscht ja nicht das Gewinnprinzip, aber im Westen kann die Atomkraft keinen hohen Rang genießen.“





Internetkontrolle Propaganda Hassrede (neudeutsch: hate speech)

Netzwerkdurchsetzungsgesetz : Allianz für Meinungsfreiheit kritisiert Gesetz gegen Hassrede, SHZ, 11. April 2017. http://www.shz.de/deutschland-welt/netzw..._medium=twitter
„Die Unterzeichner der Deklaration fordern eine politische Gesamtstrategie gegen Hassrede und absichtliche Falschmeldungen im Netz. Das geplante Gesetz genüge aber nicht diesem Anspruch und stelle im Gegenteil „die Grundsätze der Meinungsfreiheit in Frage“, schreibt Reporter ohne Grenzen. […]
Zu den Unterzeichnern gehören neben Reporter ohne Grenzen und dem Bitkom der Deutsche Journalisten-Verband, Verbände wie BIU, eco, BVDW und BITMi, die Internet Society, der Chaos Computer Club, Wikimedia Deutschland sowie zahlreiche Rechtswissenschaftler.“



Ansgar Neuhof: „CORRECTIV“: Die 10 Top-Leistungen der Schrifttumskammer, Achse des Guten, 18.04.2017. http://www.achgut.com/artikel/correctiv_...chriftumskammer
„Die ARD hat bereits damit begonnen, bei Facebook soll es in Kürze losgehen: etwaige Falschmeldungen (fake news) sollen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden. Bei der ARD wird das Projekt von Patrick Gensing geleitet, der auch (freier) Mitarbeiter der umstrittenen „Amadeu Antonio Stiftung“ ist. Bei Facebook wird die Aufgabe von einem externen Dienstleister ausgeführt, der CORRECTIV GmbH, dem selbsternannten „ersten gemeinnützigen Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum“.
CORRECTIV will zunächst mit fünf Mitarbeitern Meldungen prüfen und gegebenenfalls mit Warnhinweisen kennzeichnen. Mit dabei sind unter anderem Karolin Schwarz, Co-Autorin des Monitoringberichts 2015/16 der Amadeu Antonio Stiftung, und Pauline Schinkels, die sich mit investigativen Beiträgen wie "Och, Dich reiß´ich schon mal auf" über das Aufreißen von Gummibärchentüten oder "So verkaufen Sie Ihr altes iPhone" einen Namen gemacht hat.
Zur Finanzierung dieses Projekts erhält die weniger gemein- als eher eigennützige CORRECTIV GmbH 100.000 € von den Open Society Foundations, den Stiftungen des Milliardärs und Groß-Investors George Soros, die auch großzügig die Amadeu Antonio Stiftung fördern.“



http://www.achgut.com/artikel/ein_beitra...fake_news_im_hr



Karim Dabbouz: Vergesst Facebook!, Achse des Guten, 18.04.2017. http://www.achgut.com/artikel/vergesst_facebook
„Du kannst nicht in das Haus eines anderen gehen und den Menschen dort vorschreiben, wie und worüber sie sich zu unterhalten haben. Das war mein erster Gedanke zu dem geplanten „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ (NetzDG). Facebook hat das Hausrecht. […]
Facebook sollte kein Ersatz für eine eigene Seite sein. Wenn ihr schreiben wollt, startet ein eigenes Blog. Diesen Gedanken habe ich mir am Wochenende bei den Ruhrbaronen abgeschaut. Ein Punkt wird dort allerdings unterschlagen, denn mit einem Blog allein ist es nicht getan. Es fehlen die Öffentlichkeit und ein zentraler Ort, an dem die unterschiedlichen Inhalte diskutiert und per Mausklick geteilt werden können. Genau das ist der eigentliche Affront des NetzDG: Heiko Maas maßt sich an, bestimmen zu dürfen, wer worüber mit wem redet. Er möchte verhindern, dass sich Menschen an diesem Ort im Internet treffen.
Dementsprechend gibt es eine gewisse Anspruchshaltung gegenüber sozialen Netzwerken. Sie entspringt dem Eindruck, es handele sich bei Facebook um ein Gemeingut. In dieser Sache sind sich die selbsternannten Kämpfer gegen Hatespeech und ihre Gegner einig. Beide wollen mitbestimmen, wie diese privaten Unternehmen zu funktionieren haben. Dabei ist die Meinungsfreiheit via Facebook nur angreifbar, weil wir diesen Ort im Internet zur Schaltstelle der Meinungsvervielfältigung erheben. Die Lösung ist simpel: Vergesst Facebook. Dann beißt sich Minister Maßlos mit seiner Politik die Zähne aus.“





Antikapitalismus Antikolonialismus

Alexander Meschnig: Willkommenskultur: „Die Eitelkeit des Guten“, Achse des Guten, 11.04.2017. http://www.achgut.com/artikel/willkommen...lkeit_des_guten
„Für die insbesondere jüngere Generation scheint mir der Verweis auf das protestantische Erbe oder den zeitlich näheren Nationalsozialismus bei aller Bedeutung als Erklärung der zeitweise schier grenzenlosen „Willkommenskultur“ unzureichend. Der entscheidende Auslöser dürfte die bei vielen Menschen psychisch tief verankerte und entsprechend weit verbreitete Vorstellung von Arm und Reich sein, das Gefühl also, auf Kosten anderer zu leben, zumeist auf die einfache und eingängige Formel gebracht: „Da wir so reich sind, sind sie so arm.“
Der „Antikolonialismus“, der auf die Verbrechen der weißen Europäer zielt, deren Expansion sozusagen das Grundübel in die Welt brachte, bedient sich dieser Formel auf exzessive Weise und besteht im Kern aus einer „emotionalisierten Solidarität mit den sogenannten Unterdrückten“ (Egon Flaig), die jederzeit abgerufen werden kann. Die Kulturanthropologin Sabine Hess kann hier stellvertretend für einen breiten Konsens zitiert werden, der unsere Schuld und Hybris untermauert: "Es ist historische Verdrängung, zu glauben, wir könnten einen Wohlstand, der aus jahrhundertealter Ausbeutung entstanden ist, einfach für uns behalten. (…) Aber wir können auch nicht glauben, dass wir ein System, das auf Raub basiert, über Jahrhunderte militärisch sichern können.“
Spätestens ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts ist die Formel „unser Reichtum basiert auf deren Armut“ zur Quintessenz des schlechten Gewissens der europäischen Wohlstandsländer geworden. Die stärkste Asymmetrie ist heute eine moralische Konstellation, die uns in den Zustand eines reuigen Sünders versetzt. Da unser Reichtum, so die weit verbreitete Überzeugung, auf der Ausbeutung der südlichen Hemisphäre beruht, ist es nur gerecht und unsere moralische Pflicht, die ganze Welt mit offenen Armen aufzunehmen. In gewisser Weise holen sich die aktuell einwandernden Migranten also nur das zurück, was wir ihnen über Jahrhunderte genommen haben und immer noch nehmen. Der französische Soziologe und Philosoph Pascal Bruckner schreibt dazu in seinem Buch „Der Schuldkomplex“:
„Europa schuldet Letzteren alles: Unterkunft, Verpflegung, Gesundheitsversorgung, Erziehung, ordentliche Löhne, prompte Erledigung ihrer Anliegen und vor allem Respektierung ihrer Identität. Bevor sie noch einen Fuß auf unseren Boden gesetzt haben, sind sie Gläubiger, die ihre Schulden einfordern.“
Vielleicht erklärt sich dadurch auch das ausgeprägte Anspruchsdenken vieler Ankommenden, die erarbeitete Ressourcen hier verbrauchen, als stünden sie ihnen rechtmäßig zu. Natürlich rechnen sie auch mit dem schlechten Gewissen der Bewohner der westlichen Welt. Wer sich, wie etwa vor der Küste Libyens in eine Notlage versetzt, um den anderen zur Rettung zu zwingen, nutzt dessen Humanität als Schwäche aus. Das funktioniert bis dato reibungslos und erzeugt so einen gewaltigen Lern- und Sogeffekt.
Diese Grundhaltung hat sich dermaßen stark verfestigt, dass kritische Stimmen oder auch nur Zweifel daran als Beweis für die angebliche Menschenfeindlichkeit dessen genommen werden, der es wagt, Einwände dagegen vorzubringen - und das sogar dann, wenn er reale Schieflagen zugesteht. Dass ein Kontinent wie Afrika nur etwa ein Prozent des Welthandels trägt, was wahrlich schwer mit seiner immensen Bedeutung für unseren Reichtum in Verbindung zu bringen ist, wird geflissentlich ignoriert. Im Mittelpunkt dieses Denkens steht eine Vorstellung von Wirtschaft und Gesellschaft, die das Welteinkommen als eine von der Produktivität unabhängige Größe suggeriert, das nur gerecht zu verteilen wäre, denn was ich besitze, muss ja einem anderen weggenommen worden sein.
Die ungleiche Produktion des Reichtums beruht aber, wie Siegfried Kohlhammer in seinem viel zu wenig beachtetem Buch „Auf Kosten der Dritten Welt?" anhand zahlreicher empirischer Daten nachweist, im Wesentlichen „auf der hohen Produktivität der Arbeit in den Industrieländern, deren hohen Stand von Ausbildung, Wissenschaft und Technologie, funktionierender Administration, dem sozialen und demokratischen Rechtsstaat und anderem mehr, nicht aber auf der Ausbeutung der Dritten Welt.“
Der europäische/asiatische Wohlstand basiert auf technologischer, wirtschaftlicher und politischer Kompetenz, aber auch auf mentalen und gesellschaftlichen Strukturen, die nicht ohne weiteres übertragbar sind, was man etwa auch am schulischen und wirtschaftlichen Misserfolg bestimmter Einwanderergruppen ablesen kann. Es zeugt von einer grenzenlosen Naivität, zu glauben, man müsse nur genug „Geld in die Hand nehmen“, um Analphabeten und gering Qualifizierte aus Ländern, in denen es weder eine Leistungs- noch eine Arbeitskultur gibt, für den deutschen Arbeitsmarkt „fit“ zu machen.
Das Ausbeutungsnarrativ läßt sich unschwer als Fortschreibung der alten linken Erzählung vom Klassenkampf erkennen. War früher der Proletarier die Heilsfigur als Subjekt der Revolution, ist an seine Stelle heute der außereuropäische Migrant als Inkarnation des Erlösers getreten. […]
Der mediale Dauerdruck, linksgrüne Kampagnen („Kein Mensch ist illegal!", „No borders!", „Asyl ist Menschenrecht!", „Stoppt Abschiebungen!") und eine absolutistische Moral, deren Gesinnungsethik jede Kritik pauschal als unverantwortlich abgetan hat, verfehlten ihre Wirkung auf Politiker nicht.“





Putinland

Boris Reitschuster: Putins Chef-Hetzer: Wie Alexander Prochanow die Russen gegen den Westen aufwiegelt, The Huffington Post, 12.04.2017. http://www.huffingtonpost.de/2017/04/12/..._hp_ref=germany
„Der 1938 im georgischen Tiflis geborene Altkommunist ist einer der häufigsten Talkshow-Gäste im russischen Fernsehen und lautstärksten Propagandisten des Systems Putin. […]
Prochanow, der sehr emotional und oft ziemlich wütend auftritt, war Korrespondent der Parteizeitung „Prawda“, unter anderem in Afghanistan. 1991 stellte sich der erbitterte Gegner von Jelzin und Gorbatschow beim Augustputsch auf die Seite der Putschisten. 1993 gründete er die radikale und als antisemitisch verschriene Zeitung „Sawtra“.“



Russischer Journalist stirbt nach Prügelattacke, Spiegel, 19.04.2017. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ru...-a-1143971.html
„Der bekannte Putin-Kritiker und Journalist Nikolai Andruschtschenko ist nach einer Prügelattacke seinen Verletzungen erlegen. Er starb laut Agenturberichten am Mittwoch in Sankt Petersburg. Zuvor hatte er sechs Wochen im künstlichen Koma gelegen.
Der 73-Jährige hatte die Zeitung "Novy Petersburg" mitgegründet. Die Angreifer, die ihn am 9. März niedergeschlagen haben, wurden bisher nicht gefasst. Der Chefredakteur der Zeitung, Denis Usov, sagte der Nachrichtenagentur RIA Novosti, die Attacke dürfte mit der kritischen Berichterstattung über Korruption in Sankt Petersburg zu tun haben.
Andruschtschenko war von 1990 bis 1993 Mitglied des Petersburger Stadtrates. Er machte sich einen Namen, indem er über Menschenrechte und Verbrechen schrieb. […]
Der Fall erinnert an andere zum Teil unaufgeklärte Angriffe auf Kreml-Kritiker wie Boris Nemzow oder Anna Politkowskaja. Hier finden Sie eine Übersicht dazu.“





Kommunismus Geschichte Lenin

Christian Bartlau: Revolutionär von Kaisers Gnaden. Als Wilhelm II. mit Lenin paktierte, 09.04.2017. http://mobil.n-tv.de/politik/Als-Wilhelm...le19785475.html
„Am 9. April 1917 beginnt in Zürich eine Reise, die Weltgeschichte machen sollte. Ein wenig bekannter Mann steigt mit Frau und Ex-Geliebter in einen Zug und bringt den Kommunismus nach Russland - ausgerechnet unterstützt vom Kaiser.“



Markus Somm: Lenins Heimreise, Basler Zeitung bazonline, 08.04.2017. http://bazonline.ch/schweiz/standard/len.../story/24956091
„Es ist vielleicht die grauenhafteste Zugfahrt, die je in der Schweiz begonnen hatte, und es war ohne Zweifel eine der welthistorisch folgenreichsten, denn einige Monate später gelang es Lenin, diesem humorlosen, brutalen, intelligenten Mann tatsächlich, was er seit Jahrzehnten angestrebt hatte: Er ergriff mit einem Putsch die Macht in Petrograd, dem heutigen Petersburg, und er und seine Nachfolger gaben die Macht in Russland nicht mehr ab, bis die Sowjetunion in den 1990er-Jahren zusammenbrach. 1991 war der sozialistische Spuk vorbei, ein Menschenexperiment zur angeblichen Beglückung der Menschheit, das ­insgesamt rund 20 Millionen Menschen das Leben gekostet hatte. Sie waren verhungert und ver­rottet, erschossen und vernichtet, ­psychiatrisiert oder in den Tod getrieben worden.
«Ich bin zum Schluss gekommen», ordnete Lenin 1922 an, «dass man jetzt den reaktionären Kirchenleuten den Krieg erklären muss, und zwar auf eine entschiedene und unbarmherzige Art und Weise, man muss ihren Widerstand mit einer solchen Brutalität brechen, dass auf Jahrzehnte hinaus das niemand mehr vergisst. Ich stelle mir das so vor» und Lenin, der einstige, frugale Intellektuelle, der in der Zürcher Zentralbibliothek seine scheinbar menschenfreundlichen Manifeste und Bücher geschrieben hatte, gab im Detail vor, wie man die Leute in einem Ort zusammenzutreiben hatte («so viele Vertreter des lokalen Klerus, des Kleinbürgertums und der Bourgeoisie wie möglich»), wie man ihnen mit «maximaler Geschwindigkeit» einen Prozess zu machen hatte, um sie dann alle zu erschiessen. Lenin legte Wert auf Details. Die Priester, die Lenin exekutieren liess, hatten sich getraut, den Bauern zu helfen, die am Verhungern waren.
Eigentlich hatte der Terror angefangen, kaum waren die Bolschewiki, wie die radikalsten Sozialisten hiessen, im Oktober 1917 an die Macht gekommen. Im September 1918 schrieb Lenin: «Es ist nötig, dass wir geheim und dringend den Terror vorbereiten. Am Dienstag werden wir ­entscheiden, ob wir das durch den Rat der Volkskommissare tun.» Was als Roter Terror in die Geschichte einging, sollte Jahre dauern, Hunderttausende würden sterben, als Vorwand hatte ein Attentat gedient, dem Lenin kurz zuvor entronnen war. Auf Befehl von Lenin wurden nun Konzentrationslager errichtet, es wurde umgebracht, wer adelig oder bürgerlich aussah, es wurde gefoltert und enteignet, es wurde als Feind bekämpft, wer nicht der Meinung von Lenin war. […]
Hoffmann bildete sich ein, den Frieden vermitteln zu können, er stellte sich vor, Russland zum Frieden zu zwingen, wenn er Lenin heimschickte, weil Lenin das versprach. Also unterstützte er den deutschen Gesandten, als dieser anfing, die Heimreise der Russen zu bewirken. Die Schweizer hätten das verhindern können, niemand hätte Lenin erlauben müssen, das Land zu verlassen. Hoffmann sah zu, dass das möglich war. Der Zug, der am 9. April 1917 den Hauptbahnhof Zürich verliess, war auch ein Schweizer Zug, selbst wenn die Deutschen das meiste organisiert hatten.“





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Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
„Alles Geschichte? Linksextremismus in Deutschland heute“
http://www.stiftung-hsh.de/paedagogik/li...remismus-heute/



https://www.demokratie-leben.de/programm...und-gewalt.html



https://www.facebook.com/permalink.php?s...574894952765122



http://www.demokratie-leben.de/praxis/pr...hoenhausen.html



http://www.jugendgewaltpraevention.de/co...inksextremismus



http://www.reinhardt-journals.de/index.p...ticle/view/2795
http://www.reinhardt-verlag.de/de/einzel...95/abstract_de/



Pressespiegel-Archiv:
Linksextremismus Newsletter / Hohenschönhausen



Linksextrem motivierte Militanz-Ereignisse siehe auch:
http://bibliolinx.wikispaces.com/Offenes...vierte+Militanz

Portal zum Thema Extremismus der Konrad-Adenauer-Stiftung:
http://www.kas.de/wf/de/21.129/

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