Iraker, Türken und Iraner als Hoffnungsträger einer neuen EU ohne souveräne Bundesstaaten:
Vizekanzler Mitterlehner traut sich was. Schon sehr ungewöhnlich – jedenfalls für sonstige grantelnde, farblose Schnarch-Mimosen. Was war passiert? Nun endlich der vierte Versuch einer Präsidenten-Wahl in Österreich am 04. Dezember 2016: Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (GRÜNE) stehen sich gegenüber. Van der Bellen will ausdrücklich irakische und syrische Flüchtlinge an der Umgestaltung Europas beteiligen. Junge Türken und Iraner, die schon „länger hier“ sind, gehören für ihn zu den 'Hoffnungsträgern' (Zitat) einer „neuen EU“ ohne Grenzen und ohne souveräne Bundesstaaten. Das Polit-Establishment macht für ihn mobil, als hätte man nichts aus Brexit und Trump-Wahl gelernt: Der Grüne v.d. Bellen sei immerhin ein international vernetzter (mit wem?) Mann, so Mitterlehner ohne Bezug auf Bellens Europa-Konzeption. Wie Van der Bellen sich das nun also mit der von seiner grünen Partei erwünschten systematischen Einwanderung einer dafür "ausreichenden Masse“ von Migranten (seine eigenen Worte) konkret vorstellt, ist schriftlich genau dokumentiert. Im März 2016 (!!!) hielt er nämlich ausgerechnet in Berlin eine Rede zum Thema „Die Vereinigten Staaten von Europa“. Damit kann er sich jetzt nicht mehr herausreden, was er sonst gerne dann macht, wenn man ihn mit früheren Aussagen konfrontiert. Diese würden oft Jahre zurückliegen; daran könne er sich nicht mehr erinnern oder sie wären aus dem Zusammenhang gerissen. Hier nun das Zitat des Präsidentschafts-Kandidaten Alexander Van der Bellen im Wortlaut: „Mittlerweile gibt es eine Generation, die stark europäisch geprägt ist. Ich nenne sie die ‘Erasmus-Generation‘. Diese hat das Bild des Kontinents mit offenen Grenzen schon verinnerlicht. Genau jene jungen Menschen sind nun ganz fassungslos darüber, dass jetzt wieder Grenzkontrollen aufgezogen werden. In diese Generation setze ich große Hoffnungen bei der Weiterentwicklung Europas. Die Frage ist, ob sie schnell genug heranwächst und ausreichend Masse bekommt. Und dabei geht es mir nicht nur um die ‘indigenen Europäer‘, sondern auch etwa um jene Menschen, deren Wurzeln zum Beispiel in der Türkei oder im Iran liegen, von denen schon viele in Europa leben. Und warum soll das nicht auch für Syrer und Iraker gelten, die jetzt neu zu uns kommen?" (Quelle: Die Presse vom 06.03.16)