Sabine Brandt: Weimarer Land baut einmaliges Netzwerk gegen Extremismus auf, TLZ, 13.06.15. http://www.tlz.de/startseite/detail/-/sp...-auf-1441984316 „Zusammen mit dem Kreisjugendamt will der Verein „Cultures Interactive“ bis 2019 ein sogenanntes Distanz-Zentrum aufbauen, in dem sich möglichst viele lokale Akteure, die das Feld der sozialen Arbeit beackern, auf möglichst kurzem Weg über gefährdete Jugendliche austauschen – um gegebenenfalls die Notbremse zu ziehen. […] Musik, Sport, die Skater- oder Game-Szene haben sich als bewährte Ansatzpunkte erwiesen, um Jugendliche auf all den Feldern zu bestätigen, in denen sie sich gut auskennen, erklärt Wiechmann. […] Was in der Sozialarbeit etwas umständlich als „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ bezeichnet wird, schließt keine Richtung aus. Linke oder religiöse Extreme sind ebenso einbezogen wie rechte, wenngleich Wiechmann im Weimarer Land schon „starke Tendenzen in Richtung rechts“ feststellt.“
Leipzig
anonym: [LE] Nochmal zum Krawall am 5. Juni, linksunten.indymedia, 15.06.2015. https://linksunten.indymedia.org/de/node/145986 „Offener Brief an Leipzigs OB Jung, Bullenchefchen Merbitz, den Stadtrat, die Bullen, den Verfassungschutz, all die Möchtegernexpert_innen, die Staatsanwaltschaft, die Gerichte, die Parteien von rechts bis links Vor etwas mehr als einer Woche zogen wir auf unsere unverwechselbare und unversöhnliche Art und Weise vom Johannapark Richtung Innenstadt, um dort dann Richtung Bundesverwaltungsgericht abzubiegen. Es war ein kurzer Spaziergang und er war leider viel zu schnell zu ende.“
Extremismus. Polizei fahndet mit Plakaten nach Linksextremisten, Focus, 14.06.2015. http://www.focus.de/regional/leipzig/ext...id_4750407.html „Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs. Sie hat dazu die Sonderkommission „Johannapark“ eingerichtet.“
Stefan Locke: Linksextremisten in Leipzig Funken in der Nacht, FAZ, 12.06.2015. http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...t-13642283.html „In Leipzig haben Linksextreme eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mit Anschlägen wollen sie den Niedergang Deutschlands und am liebsten der ganzen EU erreichen. Landesregierung und Polizei sind alarmiert.“
Bernhard Honnigfort: Gewaltwelle in Leipzig, FR, 12. Juni 2015. http://www.fr-online.de/politik/krawalle...6,30935026.html „Die von Rechtsradikalen gesteuerte „Legida“-Bewegung war für die linksautonome Szene wie ein Weckruf. Inzwischen gebärden sich Linksautonome immer rabiater. Die Polizei spricht von „kriegerischen“ Angriffen.“
Lautstärke übertönt Argumente, SäZ, 11.06.2015. http://www.sz-online.de/sachsen/lautstae...te-3123695.html „Der CDU-Abgeordnete Roland Pohle schildete das Geschehen vom letzten Freitag als Augenzeuge und sprach von einer „militärisch organisierten Aktion“, bei der Munition wie Pyrotechnik, Steine, Farbbeutel, Beutel mit Teer und Gläser voller Exkremente zum Einsatz kamen: „Es ist der Versuch, den Staat anzugreifen.“ Man wolle austesten, wie weit man gehen könne.“
Uwe Kuhr: Linksradikalismus in Leipzig: Gewalt in einer neuen Dimension, Jens Eumann: Die Magnetwirkung von Connewitz erklärt nicht alles, Freie Presse, 12.06.2015. http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SA...ikel9219986.php http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SA...el9219986-2.php „Genau an dieser Feststellung entzündete sich eine heftige Debatte, die auch US-Generalkonsul Scott Riedmann von der Besuchertribüne aus verfolgte. Alle Fraktionen distanzierten sich von jeder Art von Gewalt, erst recht, wenn sie als Mittel der politischen Auseinandersetzung dienen soll. Dabei versuchte der eher bürgerliche Flügel aus CDU und AfD, dem eher linken Flügel mit Grünen und Linkspartei die Glaubwürdigkeit abzusprechen. […] Die gewachsene linke Infrastruktur und deren Magnetwirkung in Stadtteilen wie Connewitz erkläre nicht alles. Suche man nach einer Begründung fürs Erstarken linksextremistischer Bestrebungen in der Messestadt, komme man nicht an den Rechtsextremisten vorbei, so Döring im Gespräch mit der "Freien Presse". "Wo der Feind groß ist, gewinnt man an Einigkeit." Die ständige Konfrontation mit dem Gegner habe jene Szene zusammengeschweißt, die andernorts selbst "von ideologischen Grabenkämpfen und Fraktionsbildung" geprägt sei. Allerdings hätten diese Szene und ihre Gewaltbereitschaft ein Ausmaß angenommen, das von der Zivilgesellschaft fordere, sich ernsthaft mit ihr auseinanderzusetzen, so Döring. […] Die Aufforderung zur Gewalt "in dieser Deutlichkeit ist ein Novum", urteilt Martin Döring. "Normalerweise geht die Szene klandestin vor", also mit in konspirativen Zirkeln geplanten Angriffen. Auch was das Ausmaß der propagierten Gewalt betreffe, mache er eine neue Qualität aus, sagt der Geheimdienstler. Möge es in der Vergangenheit so gewesen sein, "dass Linksextremisten stärker als Rechtsextremisten bemüht waren, ihre Aktionen politisch vermitteln zu können", so mache er inzwischen kaum noch Vorbehalte bei der Auswahl der Ziele aus. "Personenschaden wird nicht ausgeschlossen, ebenso, dass es völlig Unbeteiligte trifft", so Döring. […] Insofern unterschieden sich Gewaltakte von Links- und Rechtsextremisten nicht mehr dadurch, dass linke Täter eher Gegenstände und rechte eher Personen ins Visier nähmen. "Der eigentliche Unterschied liegt darin, dass rechtsextremistische Gewalttaten meist spontan geschehen, während Aktionen von Linksextremisten oft ein Diskussionsprozess vorausgeht mit klarer Entscheidung: Das sind unsere Ziele. Die greifen wir an", beschreibt Döring.“
LEBEN! - Mein Widerstand gegen Rechtsaußen. Saalfeld am 1. Mai 2015, Eins Plus, 14.06.2015. http://www.ardmediathek.de/tv/LEBEN/Mein...castId=10535924 „Am 1. Mai 2015 fand in Saalfeld der bundesweit größte rechtsextreme Aufmarsch zum Tag der Arbeit mit einschlägig bekannten Neonazis statt. Andi, Malu und Aaron und ihre Freunde wollen den Rechtsradikalen nicht das Feld überlassen. Sie versuchen in einem Aktionsbündnis zu verhindern, dass immer mehr junge Menschen in Thüringen Rechtsaußen landen.“
Mechthild Küpper: Die Linke. Allein mit Putin und Tsipras, FAZ, 11.06.2015. http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...g-13640342.html „Bis heute sieht sich die Linkspartei als Anwältin aller Ostdeutschen. Über deren Schicksal wird selbst dann noch geklagt, wenn es gar nichts zu klagen gibt, wie bei der „Ostrente“. Die ist real bekanntlich höher als die „Westrente“, jedenfalls dann, wenn man sie in Geld nachzählt. […] Die Linkspartei will „gute Nachbarschaft mit Russland“ auf Kosten der Ukraine. Sie hofft, Tsipras könne seine Kompromissunfähigkeit als archimedischen Punkt nutzen, Europa kräftig nach links zu rücken. Vom „Selbstbestimmungsrecht der Ukraine“ sprach allein Gysi – in seiner Abschiedsrede. Da konnte er frei reden. […] Putin muss nicht einmal mehr Kommunist sein, um von der deutschen Linkspartei kritiklos angebetet zu werden, wie vormals Stalin von der KPD. Und der griechische Gott macht in den Augen der Linkspartei, die sich in den ostdeutschen Ländern, in denen sie mitregiert, ihrerseits äußerst pragmatisch und unideologisch zeigt, nichts falsch. […] Wenn die PDS den Geburtsfehler hatte, dass sie aus der SED stammt, so hat die Linkspartei den Konstruktionsfehler, dass sie, was libertäre, antitotalitäre linke Politik betrifft, nicht auf der Höhe der Zeit ist.“
(aber auch Die Linke stammt aus der KPD/SED …)
Hannes Leitlein interviewt Bodo Ramelow. "Wir brauchen eine Ökumene gegen den Kapitalismus", Die Zeit, 14. Juni 2015. http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgesc...komplettansicht „Weil da ein Zusammenhang besteht, weil die Armut wächst, wenn der Reichtum wächst.“
Schroeder-Studie
Mikael in den Fahrt: Online-Studie beweist: Internet total linksradikal, Metronaut, 03. März 2015. http://www.metronaut.de/2015/03/online-s...l-linksradikal/ „Nach nur drei Tagen haben mehr als 36.000 Menschen aus 108 Ländern an der Online-Umfrage teilgenommen. […] Doch mit 47 % ist fast die Hälfte der Befragten für die Revolution. Sie befürworten die Aussage: “Die Lebensbedingungen werden durch Reformen nicht besser – wir brauchen eine Revolution”. Wobei natürlich vollkommen unklar ist, ob das daran liegt, dass das Wort “Reform” mittlerweile so verbrannt ist, dass sich die Leute denken: Bitte alles, nur keine Reform.“
Kommunistische Symbole
Ukraine verbietet Sowjetsymbolik, 19.05.2015. http://www.deutschlandfunk.de/ukraine-uk...ticle_id=320188 „"Es gab unter Präsident Juschtschenko ein Gesetz über die Demontage der sowjetischen Denkmäler. In Dnepropetrowsk wie auch woanders stehen aber immer noch Denkmäler von Dschersinski Petrow, Kirow, weil die Stadt gesagt hat, das entscheiden wir, nicht Kiew. Jetzt ist die Frage, ob solch Gesetz dieses Mal umgesetzt wird oder nur Rhetorik bleibt."“
André Eichhofer: Prorussische Terrorzelle droht Ukrainern mit Tod, Die Welt, 23.04.15. http://www.welt.de/politik/ausland/artic...rn-mit-Tod.html „Die Gruppe kämpfe für ein unabhängiges Gebiet in der Ostukraine und für "Neurussland", sagen ihre Anführer und kündigen weitere Gewalt an. Denn ukrainische Nationalisten reißen im ganzen Land Lenin-Denkmäler nieder. Den "Partisanen" ist das ein Dorn im Auge, sie schwören nun Rache: Für jedes gestürzte Monument, drohen sie, würden fünf ukrainische Aktivisten sterben. Die Gruppe wolle für das Erbe der Sowjetunion kämpfen, droht der Sprecher der selbst ernannten "Partisanen", Filip Ekosjants, in einer Videoansprache.“
Reinhard Lauterbach: Rote Fahne verboten. Junge Welt, 18.05.2015. https://www.jungewelt.de/2015/05-18/039.php „Ukraine: Präsident setzt Gesetz gegen kommunistische und sowjetische Symbolik in Kraft. Bürgermeister verärgert über Kosten der Umbenennung“
Lenin-Kult
Antonie Städter: Aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwunden: Wo sind die Lenin-Statuen in Sachsen-Anhalt? Mitteldeutsche Zeitung, 14.06.2015. http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/a...6,30942418.html „Der Lenin aus Eisleben steht als Dauerleihgabe im Deutschen Historischen Museum in Berlin“ […] Die von dem russischen Bildhauer Matwej Maniser geschaffene Bronze-Statue, die als Kriegsbeute in die Region gekommen war, entging eher aus Zufall dem Schmelzofen - weil sie zu groß war und nur mit enormem Aufwand zu zerkleinern gewesen wäre. Stedtler hat seine Erkenntnisse in dem Buch „Die Akte Lenin“ aufgeschrieben.“
Denkmal-Tausch abgelehnt Es lebe die Revolution: Hellingen zieht Lenin Schiller vor, mdr, 10. Juni 2015. http://www.mdr.de/thueringen/sued-thueri...chiller100.html „Other beschrieb darin, dass er es für angemessen halte, im 25. Jahr der Deutschen Einheit dem Schillerplatz ein Schillerdenkmal zu geben, zumal der in Weimar gestorbene Dichter in Wilhelm Tell geschrieben habe: "Wir sind ein Volk, und einig wollen wir handeln". Einen Entwurf für ein Schiller-Denkmal gebe es auch schon - es solle aus Cortenstahl bestehen und würde die Gemeinde maximal 9.000 Euro kosten. […] Der Hellinger Bürger Ralf Frees brachte 265 Einwohner dazu, gegen den Abriss zu unterschreiben. Frees begründet seinen Widerstand damit, Lenin gehöre nun einmal zur Geschichte des Ortes - deswegen solle er stehenbleiben.“
Hellingen (Thüringen). 265 Unterschriften für Lenin gegen Schiller, main-rhoen-marktplatz Grabfeld, 04.06.2015. http://www.main-rhoen-marktplatz.de/239.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=198&cHash=b542ddbdae71ce4342684f4c22015431 „Die lobenwerte Initiative des neuen Bürgermeisters von Hellingen (Thüringen), Chritopher Other, das häßliche Lenindenkmal auf dem Schillerplatz, zwischen Schillerstraße und Straße der Einheit (ehem. Hauptstraße), wieder durch eine Schillerstatue zu ersetzen, stößt auf erbitterten Widerstand der Mehrheit der Einwohner der Gemeinde Hellingen OT Hellingen (Thüringen). Angeblich wegen der Kosten (ca. 8000-9000 Euro). Bezüglich der Kosten könnte man dieses Monstrum jedoch auch kostenfrei und ersatzlos vom Bauhof beseitigen lassen.“
André Scheer: Lenin bleibt. Die Thüringer Gemeinde Hellingen verweigert ihrem CDU-Bürgermeister den Abriss eines revolutionären Denkmals, Junge Welt, 12.06.2015. http://www.jungewelt.de/2015/06-12/001.php „Die Linkspartei oder etwas noch roteres ist im zwölf Sitze umfassenden Gemeinderat gar nicht vertreten, die Plätze teilen sich CDU, SPD, Freie Wähler und Freiwillige Feuerwehr.“ (mit link zur mdr-Umfrage, die damit auch die erwünschte Ausrichtung erhält …)
DKP: Denkmal-Tausch abgelehnt : Es lebe die Revolution: Hellingen zieht Lenin Schiller vor, DKP Betriebsaktiv München, 11. Juni 2015. http://www.betriebsaktiv.de/?p=2739 (mit link zur mdr-Umfrage, die damit auch die erwünschte Ausrichtung erhält …)
Uwe Spranger: Lenin-Denkmal geht ins "Exil", MOZ, 13.01.2015. http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1359772 „Strausberg (MOZ) Das Lenin-Denkmal, das derzeit auf dem Hof des Heimatmuseums lagert, soll einen neuen Platz bekommen. Ein Verein aus dem Fürstenwalder Ortsteil Trebus möchte die Skulptur in seine Sammlung von Gegenständen aus der DDR integrieren. […] Nachdem es zum 90. Jahrestag der Oktoberrevolution 2007 einen Versuch von DKP-Vertretern gegeben hatte, das Denkmal wieder aufstellen zu lassen, hatten Mitarbeiter des Kommunalservice Strausberg zum 100. Geburtstag der Einrichtung ein Jahr später im Garten ein Kiesbett gestaltet und das Lenin-Standbild dorthin umgebettet. […] Aus seiner Sicht müsse man sich für derartige Denkmale jedenfalls "nicht schämen".“
Good bye Lenin, MOZ, 05.05.2015. http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1387833 „Das Strausberger Lenin-Denkmal ist am Montag in den Fürstenwalder Ortsteil Trebus abtransportiert worden. Der dortige Verein IFA-Freunde will die knapp drei Meter hohe Statue in eine eigene Ausstellung von Fahrzeugen und Alltagsgegenständen aus DDR-Zeiten integrieren.“
Detlef Klementz/Sonja Jenning: 24 Jahre im Sand vergraben: Ein Revolutionsführer am Haken, SVZ, Aus der Redaktion des Prignitzers, 6. Mai 2015. http://www.svz.de/bb-uebersicht/panorama...-id9635111.html „Günter Wehr stützt den Kopf des russischen Revolutionsführers wie den eines Neugeborenen. Für den Vorsitzenden der Trebuser IFA-Freunde ist das Abladen des knapp zwei Tonnen schweren Lenin-Denkmals der letzte kritische Moment des Tages. Am Morgen haben Wehr und die Vereinsmitglieder Melissa Heinschke und Steffen Bose den Koloss im Strausberger Heimatmuseum abgeholt.“
Matthias Hufmann: Lenin-Denkmal. Einer steht noch, Die Zeit, 30. August 2014. http://www.zeit.de/2014/36/lenin-statue-...komplettansicht „In Berlin haben sie ihn im Köpenicker Forst verbuddelt. In Potsdam wurde er vom Sockel gerissen. Dresden hat ihn an einen niederländischen Sammler verschenkt. In Halle-Neustadt hat man dort, wo er einst stand, gar ein Einkaufszentrum hingesetzt. […] In Schwerin nämlich blickt der Lenin noch immer über die Hamburger Allee, er steht dort seit 1985 in einem Plattenbauviertel namens Großer Dreesch. […] "Warum sollten wir defensiv mit unserem kulturellen Erbe umgehen?", fragt Angelika Gramkow. Die Linke ist Schwerins Oberbürgermeisterin. […] Vor ein paar Jahren hätte es fast geklappt mit dem Plan, Lenin zu entsorgen. Ein Stadtratsbeschluss sollte die Wende bringen. Am Ende fehlten zwei Stimmen. "Zwei von der CDU", erinnert sich der damalige Initiator Christoph Priesemann, Stadtverordneter von der FDP. […] Unterstützung erhält er von Klaus Schroeder, Politikwissenschaftler an der FU Berlin. "Lenin war ein Massenmörder", sagt Schroeder. "Es gibt null Gründe für eine Statue." Was also tun mit dem Monument, Herr Schroeder? "Mit dem Presslufthammer ran." […] Tatsächlich geht es dem Mahnmal mittlerweile öfter an den Kragen. Am 17. Juni, dem Jahrestag des Volksaufstandes von 1953, wurde Lenins Kopf mit einem Tuch verhüllt.“
Bernhard Honnigfort: Lenin-Denkmal in Schwerin. Von der Leiter gefallen, FR, 11. Juni 2014. http://www.fr-online.de/panorama/lenin-d...2,27456908.html „Aber die Stadt, angeführt von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke), hatte die Verhüllung bis auf eine kleine Kundgebung zu Füßen Lenins verboten. Dagegen zog Bauersfeld vors Verwaltungsgericht und bekam Recht.“
Frank Wilhelm: Schwerin: Streit ums Denkmal. Wer braucht diesen Lenin noch? Nordkurier, 11.06.2014. http://www.nordkurier.de/mecklenburg-vor...-117589206.html „Bauersfeld selbst hat unter den deutschen „Enkeln“ Lenins und Stalins gelitten, er wurde in der DDR wegen „pazifistischen Gedankengutes“ verhaftet, dann aber von der BRD freigekauft.“
Erinnern an den 17. Juni: Lenin verhüllt, NDR, 17.06.2014. http://www.ndr.de/nachrichten/mecklenbur...ufstand126.html „Auch die Diskussion über die Zukunft des Bronze-Standbildes ist wieder in Gang gekommen: Bauersfeld warb für einen Abriss. Mit der Forderung steht er nicht allein.“
Quentin Lichtblau: Überbleibsel aus der DDR. Deutschland, deine Lenins, taz, 13. 5. 2015. http://www.taz.de/!5008129/ „„Willst du einen Menschen kennen, schaue nicht auf seinen Mund, sondern auf seine Hände“, soll Wladimir Iljitsch Uljanow, besser bekannt als Lenin, einmal gesagt haben. Der estnische Künstler, der Lenins Abbild 1985 anfertigte, wollte wohl möglichst wenig verraten über ihn: Die Schweriner Leninstatue hat die Hände in den Manteltaschen vergraben. […] Erzleninisten stören sich an der nachträglich angebrachten Infotafel, die auf die Menschenrechtsverletzungen unter Lenin hinweist. Die Folge: Säureverätzungen und Sticker, die den Text schwerer lesbar machen. […] 1950 wird Priesemanns Vater von der Stasi festgenommen und nach Moskau verschleppt. Staatsfeindliche Spionage und Agitation, so der Vorwurf. […] Im 400 Kilometer entfernten Riesa, der einstigen Stahlstadt, die heute versucht, sich über Sport und Teigwarenherstellung zu profilieren, steht der zweite öffentliche Lenin. […] Auch der frisch gewählte CDU-Bürgermeister Marco Müller sieht keinen weiteren Diskussionsbedarf. Über seinen Pressesprecher lässt er verlauten: „Eine wirkliche Debatte gibt es hier nicht mehr. Die Leute sehen das Denkmal als Teil der Stadtgeschichte.““
Templin: Abriss. Das Lenindenkmal kommt jetzt weg, Nordkurier, 13.02.2014. http://www.nordkurier.de/templin/das-len...-135015002.html „Seit Monaten steht das Ehrenmal von Templin in der Kritik. Nicht nur, weil es marode ist, sondern weil viele Bürger keinen Bezug dazu finden. Nach einer langen Debatte machen die Politiker jetzt kurzen Prozess. An einer Online-Umfrage des Uckermark Kurier beteiligten sich 194 Leser. Davon sprachen sich 154 gegen einen Abriss aus.“
Matthias Matern und Claus-Dieter Steyer: Streit um Denkmal für Sowjetführer. Good bye Lenin? In Brandenburg noch lange nicht, Tagesspiegel, 09.06.2014. http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit...t/10005206.html „Im brandenburgischen Finsterwalde steht ein Lenin-Denkmal, alt und verwittert. Die Stadt will es womöglich aufhübschen und unter Denkmalschutz stellen. Um den Sowjetführer gibt es in Brandenburg immer wieder Aufregung. […] 2007 etwa wurde in Potsdam darüber gestritten, ob eine alte steinerne Lenin-Büste im Volkspark erhalten bleiben darf oder nicht.“
Stefan Strauß: Lenin-Denkmal im Köpenicker Forst in Berlin. Götzenbild der Zauneidechsen, Berliner Zeitung, 19.03.2015. http://www.berliner-zeitung.de/berlin/le...8,30170160.html „Es geht letztendlich um Vertreibung, das muss man mal so deutlich sagen. Doch weil das wohl zu hart klingt, nennen Fachleute so einen Vorgang im Tierreich „Vergrämung“.“
Spandau. Lenin-Denkmal-Kopf kostet Bezirk 30.000 Euro, Berliner Morgenpost 12.11.14. http://www.morgenpost.de/bezirke/spandau...0-000-Euro.html „Für die Ausstellung des Kopfes des Lenin-Denkmals in der Zitadelle werden keine Eigenmittel des Landes oder des Bezirks aufgewendet.“
Marc Lettau: Das Lenin-Dorf blickt zurück, Der Bund, 11.06.2015. http://www.derbund.ch/bern/region/Das-Le.../story/26184459 „In Zimmerwald versammelten sich 1915 führende Sozialisten zu einer geheimen Friedenskonferenz. Als die Zimmerwalder dies mit Verspätung merkten, reagierten sie entsetzt und beschämt.“
Selfie geht schiefBetrunkener zerstört Lenin-Statue, n-tv, 04. Juni 2015. http://www.n-tv.de/panorama/Betrunkener-...le15233731.html „Bei dem Versuch, sich mit einer Statue des Revolutionärs zu fotografieren, zerbrach diese in mehrere Teile. Der goldene Kopf wurde vom Rumpf getrennt. […] Die Sicherheitskräfte kamen auf die Spur des Mannes durch Fingerabdrücke auf einer Bierflasche, die neben Lenins Trümmern lag. Da der Mann polizeibekannt war und schon einmal vor Gericht gestanden hatte, konnten sie ihn schnell identifizieren. Die regionalen Regierungsbehörden bestätigten die Festnahme des Mannes.“
DDR
Christian Eger: EKM und die DDR-Geschichte "Was ist in unserer Kirche los, die so viel von Gnade und Schuldvergebung spricht?", Mitteldeutsche Zeitung, 15.06.2015 http://www.mz-web.de/kultur/ekm-und-die-...8,30952438.html http://www.mz-web.de/kultur/ekm-und-die-...l#plx1965015542“ „das Benennen des administrativen Versagens in der heutigen Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM), die 2009 die Kirchenprovinzen Sachsen und Thüringen vereinte, ist nicht vorangekommen - bei gleichzeitiger kitschiger Überhöhung des Zusammenbruches der DDR zu einer „Protestantischen Revolution“. […] Um die Stasi geht es heute nicht mehr vordergründig. Es geht um innerkirchliche Entlassungen, Diffamierungen, Tätigkeitsverbote, Ausschlüsse in eigener Verantwortung. Um keinesfalls christliche Strafaktionen also, die freilich auch durch die von der SED betriebene Marginalisierung der Kirche in der Ost-Gesellschaft forciert wurden. […] Worum es geht, hatte die von der EKM unterstützte Tagung zu umreißen, die sich am Freitag und Sonnabend unter dem Motto „Abgeschlossen?“ in der Theologischen Fakultät der Uni Halle mit „Stand und Folgen der Aufarbeitung der Geschichte der Kirchen in der DDR“ befasste. Der hallesche Kirchenhistoriker Friedemann Stengel beschrieb die drängendsten Defizite. Acht Referate sichten das Feld, das vor der Versöhnung bestellt sein will, zu der die Kirche sozusagen betrieblich verpflichtet ist - im Gegensatz zur Gesellschaft, wo höchstens Vergebung erreicht werden kann, aber auch nicht muss. […] „Ich finde es extrem unanständig, wie in der Kirche mit Vergebung umgegangenen wird“, erklärt Curt Stauss, EKD-Beauftrager für Seelsorge und Beratung von Opfern der SED-Kirchenpolitik. „Dieser Druck: Du musst vergeben.“ Nicht das einzige Problem, wie die Tagung zeigt.“
Bettina Malter: Flucht aus der DDR. Wir sind anders geblieben, Die Zeit, 3. Juni 2015. http://www.zeit.de/2015/23/flucht-ddr-ka...komplettansicht „Wer aus der DDR floh, war ein Held – und wer nicht, ein Mitläufer? So leicht ist es keineswegs. Bis heute klafft ein Riss zwischen manchen, die gingen, und denen, die blieben. Sechs Standpunkte, nicht nur von Prominenten“