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Gunter Weissgerber Offline




Beiträge: 626

14.04.2016 16:44
Matthias Domaschk Antworten

Wie das Nachrichtenmagazin «Spiegel» vorab berichtete, sollen die Mitglieder der Arbeitsgruppe zu der Erkenntnis gelangt sein, dass Domaschk - anders als von der Stasi behauptet - keinen Suizid begangen hat. Demnach sprächen Hämatome an seinem Kopf dafür, dass er durch Gewaltanwendung möglicherweise eines Dritten ums Leben kam. http://www.insuedthueringen.de/region/th...rt83467,5576412



Nach Erkenntnissen der Kommission ist wahrscheinlicher, dass die Leiche des damals 23-Jährigen erst nach dessen Tod aufgehängt wurde. Dies werde durch die vorläufige Einschätzung eines Gerichtsmediziners untermauert. Dieser zweifele aufgrund der Strangulationsmale an Domaschks Hals die Version eines Suizids an. http://www.thueringen24.de/thueringen/ar...n-Domaschk.html
Auch hier: https://www.welt.de/regionales/thueringe...maschks-an.html
Und hier: http://www.focus.de/regional/erfurt/regi...id_7253295.html


Und auch das Kommunistenblatt ist aufmerksam und erschreckt seine Leserschaft mit der ausführlichen Agenturmeldung :

Demnach sprächen Hämatome an seinem Kopf dafür, dass er durch Gewaltanwendung möglicherweise eines Dritten ums Leben kam. Dies habe ein Gerichtsmediziner der Berliner Charité nach neuer Prüfung der Aktenlage so bewertet. Auch sei »zweifelhaft«, ob sich der Jenaer am Ärmel eines Hemdes erhängen konnte, wie von den DDR-Behörden damals vorgebracht. So passe die Art der Würgemale nicht zu dieser Version. »Der gesamte Vorgang sei schlampig untersucht worden«, schreibt der »Spiegel«. Als wahrscheinlichstes Todesszenario gelte »ein Unfall oder der Übergriff eines Stasimitarbeiters. Erst nach seinem Tod wäre Domaschk dann an ein Heizungsrohr gehängt worden, zur Vertuschung.« Eine strafrechtliche Verfolgung des Falles sei aber mangels harter Beweise wohl nicht mehr möglich. https://www.neues-deutschland.de/artikel...mord-these.html




https://www.havemann-gesellschaft.de/aktuelles/

Direktlink: https://www.havemann-gesellschaft.de/fil...sch_Nachruf.pdf



Verantwortwortlich für den Tod von Matthias Domaschk ist die SED. Die Verhaftung wäre nicht erfolgt, wenn nicht gerade der X. Parteitag stattgefunden hätte. Zudem verstand sich die Stasi als "Schild und Schwert der Partei". Deren Vernehmer wurden in "Operativer Psychologie" ausgebildet, planten "Zersetzungsmaßnahmen" gegen Menschen, die von den kommunistischen Vorgaben abweichende Meinungen vertraten - Jürgen Fuchs und Sandra Pingel-Schliemann haben das bereits beschrieben. Auch eine (versuchte) IM-Anwerbung gehört in dieses Repertoire. Matthias sollte gebrochen werden. Es bleibt die ungeklärte Frage: Wie genau, mit welchen seelischen Einwirkungen, haben die Stasi-Offiziere ihn in den Tod getrieben (wenn es denn Selbstmord war)? Die historische Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen, es bleiben offene Fragen. Siehe auch: Horch und Guck Sonderheft zu Matthias Domaschk - im Editorial unten der link zum Inhaltsverzeichnis und dann dort zu den einzelnen Artikeln:
http://www.horch-und-guck.info/hug/archi...rheft-1/sh0101/

http://www.horch-und-guck.info/hug/archi...rheft-1/sh0102/


https://www.facebook.com/geschichtswerkstatt.jena


https://www.youtube.com/watch?v=fluuqLD_ZKY&feature=youtu.be


Thüringer Staatskanzlei: Arbeitsgruppe „Tod von Matthias Domaschk“ veröffentlicht vorläufige Ergebnisse, thueringen.de, 11.04.2016. http://www.thueringen.de/th1/tsk/aktuell/mi/90273/
„Bis heute sind die Widersprüche um den Tod von Matthias Domaschk nicht umfassend geklärt, der am 12. April 1981 in der MfS-Untersuchungshaftanstalt Gera im Alter von 23 Jahren nach Verhören durch die Staatssicherheit verstarb. […]
Am 16. April 2016, dem Jahrestag der Beisetzung von Matthias Domaschk, findet um 15:00 Uhr eine Gedenkfeier an seinem Grab auf dem Nordfriedhof in Jena statt, an der auch Ministerpräsident Bodo Ramelow teilnehmen wird.“

Thomas Stridde: Roland Jahn zum Fall Domaschk: Stasi-Leute könnten Last von sich geben, TLZ/TA, 16.04.2016. http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...eben-1335984060
„Wie lassen sich heute die ersten Gedanken umschreiben, die ihn, Roland Jahn, damals bewegten auf die Nachricht vom Tode seines Freundes hin? – „Das war schon ein Ereignis, das deutlich gemacht hat: Es geht nicht um ein Versteckspiel mit der Stasi. – Es geht um Leben und Tod. Ganz nah dran an uns“, sagt Jahn. „Dabei waren wir doch keine Berufsrevolutionäre, sondern Träumer, die eine gerechte Gesellschaft wollten.“ Hier seien er wie manche Freunde an einen Punkt angelangt, wo zu fragen gewesen sei: Ausreise? Eine Nische suchen? „Oder du sagtest dir: ‚Das kannst du so nicht länger mitmachen!‘“ […]
Es werden Namen im Film genannt: Stasi-Unterleutnant Schaller, der Domaschk stranguliert an der Heizung vorgefunden haben will; der Steinmetz „IM Steiner“, der Domaschk bei der Stasi verleumdet hatte; Major Würbach und Roland Mähler von der Stasi-Kreisdienststelle Jena wie auch Stasi-Offizier Horst Köhler, den die TV-Leute in einem Westberliner Immobilienbüro trafen. Oder der Stasi-Vernehmer Roland Peißker.
Die Beteiligten seien nach wie vor eingeladen zu sprechen, „ohne sie vorher abzustempeln“, sagt Roland Jahn.“

Frank Döbert: Bewegendes Gedenken auf dem Jenaer Nordfriedhof für Matthias Domaschk, OTZ, 18.04.16. http://www.otz.de/web/zgt/suche/detail/-...schk-1349127423
„Zahlreiche Jenaer, darunter auch ehemalige Freunde und Bekannte aus Berlin und ­anderen Orten, waren am Sonnabend auf den Jenaer Nordfriedhof gekommen, um gemeinsam um Matthias Domaschk zu trauern, der vor 35 Jahren, am 12. April 1981, in der U-Haft­anstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Gera zu Tode kam. Zu den Teilnehmern ­gehörten auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), Ministerin Anja Siegesmund (Bündnisgrüne) und die Landtagsabgeordnete Katharina ­König (Linke).
Erinnerung solle helfen zu verstehen: Es sei schweres Unrecht geschehen in einem System, das erst 1989 überwunden werden konnte, sagte OB Albrecht Schröter. […]
„Fest steht jedoch, dass der Tod Matthias Domaschks die Schuld der Menschen ist, die ihn damals dahingetrieben haben. Das ­waren konkrete Menschen, und sie haben mit ihrem Vorgehen sehr entscheidenden Anteil an diesem Tod“, erklärte er.
Nach einer kurzen Ansprache von Peter Rösch, der damals ebenfalls festgenommen worden war, aber aus der U-Haft wieder frei kam und später nach Westberlin ausreiste, sprach Superintendent Sebastian Neuß das Gebet. Bodo Ramelow bat in seiner Fürbitte Gott, den jungen Menschen Mut zu spenden ihren eigenen Weg zu gehen und die richtigen Mittel dafür zu finden, damit Unfreiheit nie wieder Lebenspläne zerstören können. […]
Sascha Romeiß, einer der ­beiden Gerichtsmediziner, die 1981 in Jena den Leichnam ­obduzierten, betonte unterdessen gegenüber OTZ, dass es seitens des MfS keinen Druck hinsichtlich eines Gefälligkeitsgutachtens gegeben habe. Ärztlicherseits seien keine Anzeichen für eine gewaltsame Einwirkung festgestellt worden. Man habe sich natürlich Gedanken gemacht wie: „Wer weiß, was da gelaufen ist“.
Aus Akten des Jenaer MfS geht hervor, dass in Folge der „Zersetzungsmaßnahmen“ genannten Repressionen des ­Geheimdienstes gegen oppositionelle Jugendliche in den 1980er-Jahren mehrere Suizide registriert wurden, sowohl „versuchte“ als auch „vollendete“.“

Ungeklärter Tod von Matthias Domaschk. Ärzte: Kein Fremdverschulden, mdr, 17. April 2016. http://www.mdr.de/thueringen/domaschk-untersuchung-100.html
„Die beiden Rechtsmediziner, die das DDR-Opfer Matthias Domaschk obduzierten, schließen weiter ein Fremdverschulden bei dessen Tod aus. Die Ärzte widersprechen damit den in dieser Woche vorgestellten ersten Ergebnissen einer von der Thüringer Landesregierung eingesetzten Arbeitsgruppe. Die beiden Rechtsmediziner äußerten sich erstmals öffentlich. […]
Manfred Disse, damals Oberarzt und erster Obduzent, sagte, die Strangmerkmale am Hals des Toten seien zwar "nicht sauber" gewesen. Das sei jedoch typisch für ein Erhängen mit einem Kleidungsstück anstelle eines Stricks. […]
Der zweite damalige Obduzent, Sascha Rommeiß, sagte dem MDR, er habe "keinen Zweifel", dass Domaschk durch Erhängen zu Tode gekommen sei. Die Diagnose sei medizinisch gefallen und nicht unter irgendwelchen politischen Vorgaben. Weder habe der Leichnam Zeichen eines Kampfes aufgewiesen, noch gebe es Hinweise darauf, dass Domaschk vor dem Tod handlungsunfähig gemacht worden sei. Auch die im Obduktionsbericht beschriebene "streifenförmige Hautrötung“ am rechten Oberarm Domaschks deutete nicht auf eine Tötung durch Dritte hin. Einflussnahme von Seiten der Staatssicherheit weist Rommeiß von sich. […]
Den überlieferten Stasi-Akten nach war Domaschk zunächst von einem MfS-Arzt innerhalb der Untersuchungshaftanstalt Gera für tot erklärt worden. Danach hatte die Stasi eine Obduktion am Gerichtsmedizinischen Institut in Jena angeordnet. An dieser nahmen am Folgetag die beiden Rechtsmediziner und ein DDR-Staatsanwalt teil. In den Akten finden sich ein von den Medizinern unterzeichneter Totenschein mit der Diagnose "Suizid durch Erhängen" sowie der Obduktionsbericht. Darüber hinaus enthalten die Unterlagen Angaben zur toxikologischen Untersuchung des Leichnams. Den Akten nach erbrachte sie keine Nachweise für Gifte oder Arzneimittel im Körper des Verstorbenen.

Das Vergangene ist nicht vergessen – Gedenken an Matthias Domaschk im April 2016, Geschichtswerkstatt Jena, 18. April 2016. http://geschichtswerkstatt-jena.de/
„Am 12. April 2016 erschien ein Zwischenbericht der Arbeitsgruppe in Ausgabe 1/2016 der Zeitschrift „Gerbergasse 18“. Darin wird zusammenfassend festgestellt, dass „auf der Grundlage der aktuellen Fakten dennoch die These bestehen [bleibt], dass Matthias Domaschk keinen in ‚Kurzschlussreaktion‘ selbstgewählten Suizid begangen haben kann.“ Bis zur Vorlage des Abschlussberichtes im Juni 2017 anlässlich des 60. Geburtstages von Matthias Domaschk seien jedoch weitere Recherchen notwendig: „Wichtigster Ansatz aber bleibt die Zeitzeugenbefragung, die bis Ende 2016 realisiert werden soll.“ Mitglieder der Arbeitsgruppe „Tod von Matthias Domaschk“ sind Dr. Henning Pietzsch (Historiker), Wolfgang Loukidis (Rechtsanwalt), Renate Ellmenreich und Peter Rösch (Freund und Mitinhaftierter 1981). Vonseiten der Thüringer Landesregierung ist Staatssekretärin Dr. Babette Winter involviert.“


Gregor Dolak: Stasi-Akten. Die Zukunft der DDR-Vergangenheit, Bayernkurier, 13.04.2016. https://www.bayernkurier.de/inland/12631...r-vergangenheit
„Der Fall Matthias Domaschk ist an seinem 35. Todestag wieder eröffnet worden. Eine von der Thüringer Staatskanzlei beauftragte Untersuchungskommission legte ihren Zwischenbericht vor, nach dem der Tod des Unangepassten in einer DDR-Polizeistation kein Selbstmord war, wie seine Verwandten und Freunde, darunter der heutige Leiter der Stasiunterlagenbehörde, Roland Jahn, immer angenommen haben.
Ein Motiv für die Selbsttötung nach gerade mal einem Tag Verhör fehlte vollständig, zumal Domaschk nicht mal von der Stasi etwas nachgewiesen werden konnte. Die MfS-Akten zum „Suizid“ seien verfälscht und manipuliert worden, so die Kommission. Der damals verantwortliche Stasi-Offizier, der das Verhör leitete, musste sich dafür bis heute nur wegen Freiheitsberaubung verantworten und erhielt eine kleine Geldstrafe. Ein Mord jedoch wäre nicht verjährt und nur die Stasi-Akten können hier noch Aufschluss geben.“

Jens Voigt: Podiumsdiskussion in Gera zum 35. Todestag von Matthias Domaschk: Hoffnung auf Wahrheit, OTZ, 14.04.16. http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...auf-W-455945946
„Matz und Blase. Die Spitznamen von damals, aus ihrer Jugend in Jena, sind geblieben. Auch an diesem Abend im alten Schwurgerichtssaal von Gera, wo früher durch ein Seitenfenster die Staatssicherheit die Prozesse der Politischen belauschte. 35 Jahre, seit die Stasi „Selbstmord durch Erhängen“ in den Totenschein vom Matthias Domaschk schrieb und er, Peter Rösch, es nicht glauben wollte. Bis heute nicht.
„Ich habe wieder ein Stück Hoffnung“, sagt er ins Mikrofon. Hoffnung, dass Domaschks Tod doch noch aufgeklärt wird. Weil es seit einem Jahr diese Arbeitsgruppe gibt, wie der Ministerpräsident es Renate Elmenreich, Mutter von Domaschks Tochter Julia, versprochen hat. Auch Rösch gehört der Gruppe an. „Ich habe sogar zum ersten Mal angefangen, meine Stasiakte zu lesen“, sagt er. […]
Deutlich geworden sei aber etwas anderes: Dass die Feindbilder, mit denen das MfS Oppositionelle wie Rösch und Domaschk verfolgte, auch nach 1989 de facto fortwirkten.“

DDR-Geschichte Tod von Bürgerrechtler Domaschk: Suizidthese nicht zu halten, mdr, 12. April 2016. http://www.mdr.de/thueringen/ost-thuerin...maschk-100.html
„Die Stasi-Legende vom Suizid des DDR-Bürgerrechtlers Matthias Domaschk ist nach Ansicht einer Arbeitsgruppe der Thüringer Landesregierung nicht zu halten. Wie die Staatskanzlei anlässlich des 35. Todestags von Domaschk mitteilte, widersprechen sowohl MfS-Dokumente als auch Zeugenaussagen im ersten Prozess zu dem Fall der Version der Staatssicherheit.“

Katharina Lenski: 35. Jahrestag: Der unaufgeklärte Tod des Jenaers Matthias Domaschk in der Stasi-U-Haft, TLZ, 13.04.2016. http://jena.tlz.de/web/lokal/politik/det...Stasi-786943495
„An ihn wird besonders erinnert, weil sein angeblicher Selbstmord in der Geraer Stasi-Untersuchungshaft zweifelhaft und ungeklärt ist. Darüber hinaus ist der Umgang mit seinem Tod vor und nach 1989 ein Schulbeispiel für die Verführungsgewalt von Feindbildern. […]
Nach 1989 fand sich die einzige schriftliche Hinterlassenschaft zu seinem Tod in einer MfS-Ablage. Doch die ermittelnden Kriminalbeamten konnten diese Akte nicht entschlüsseln. Für sie stand fest: Es war Selbstmord. Damit folgten sie der Deckerzählung in dieser Stasi-Akte. […]
Das Todesermittlungsverfahren dagegen beeindruckte durch die Ausblendung der Mechanismen der Erziehungsdiktatur und durch beachtliches Unwissen zur Staatssicherheit: Es schrieb die Stigmatisierung der Betroffenen fort. Wie konnte das geschehen?“ […]
Die ehemaligen Verantwortungsträger schützen sich bis heute mit ihrer Form des Schweigens vor den Konsequenzen ihres Gewalthandelns. Es bleiben die Lebenslügen derer, die, angefangen bei den Vernehmern, Wachleuten, Polizisten, Staatsanwälten bis hin zum Gefängnisarzt, den Obduzenten und IM, bis heute nicht den Mut aufgebracht haben, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen. Dabei könnten sie zumindest die Umstände des Todes aufklären helfen.

Sven Felix Kellerhoff: DDR-Verbrechen. So tarnte die Stasi den Tod von Matz Domaschk, DW, 12.04.16. http://www.welt.de/geschichte/article154...z-Domaschk.html
„Am 12. April 1981 starb der 23-jährige Matthias Domaschk in MfS-Haft. Zum 35. Jahrestag stellt eine Kommission Erkenntnisse zu den Hintergründen vor. Klar ist: Damals wurde manipuliert und vertuscht. […]
Die Kommission, zu der neben Ellmenreich und Rösch der damals ebenfalls in der Jungen Gemeinde Jenas aktive Henning Pietzsch sowie der Rechtsanwalt Wolfgang Loukidis gehörten, stellen in ihrem Zwischenbericht fest, dass die MfS-Akten, die Unterlagen aus dem Prozess 1990 bis 1994 und ihre aktuellen Untersuchungen klare Hinweise auf eine Manipulation der Untersuchungen enthalten. Im aktuellen Heft des Magazins "Gerbergasse 18" des Geschichtsvereins Jena ist eine Zusammenfassung abgedruckt.
Sicherheitshalber hat bereits die von alten Stasi-Kadern dominierte Tageszeitung "Junge Welt" schon einmal die Legende vom bedauerlichen Selbstmord als "Kurzschlussreaktion" weitergestrickt. Offenbar hat sich dazu auch Horst Köhler geäußert, unter voller Namensnennung. Aber mehr als die nachweislich falsche Legende hat er – natürlich! – nicht beizusteuern.“

Robert Allertz: Streit um Tod, Junge Welt, 09.04.2016. https://www.jungewelt.de/2016/04-09/074.php
„In Berlin fand an jenem Aprilwochenende der X. Parteitag der SED statt. Solche Veranstaltungen bedeuteten stets Großkampftage für die Republik, insbesondere für die »bewaffneten Organe«. Nichts durfte das Bild einer heilen DDR-Welt trüben, denn aus allen Himmelsrichtungen waren dann Medienvertreter angereist, vor allem aus der Bundesrepublik. Die interessierten sich vorrangig nicht dafür, was vor den Kulissen geredet wurde, sondern dafür, was dahinter geschah. Weil dieses Spiel bekannt war, entwickelten »die Organe« den verständlichen Ehrgeiz, nichts hinter den Kulissen stattfinden zu lassen, was ein schlechtes Bild auf die DDR werfen könnte. Es gab manchen in der Republik, der die Präsenz westlicher Journalisten nutzen wollte, um mit deren Hilfe etwa sein privates Ausreisesüppchen zu kochen. Und wie überall auf der Welt eiferten auch in der DDR die staatsdienenden Sicherheitskräfte darum, besser zu sein, als von ihnen verlangt. […]
Inzwischen versuchte der nun als Journalist tätige Roland Jahn mit mehreren Beiträgen für das TV-Magazin »Kontraste«, Köhler aus dessen Job bei einer Immobilienfirma am Berliner Kurfürstendamm zu treiben. Und 2013 sorgte eine Kampagne hauptstädtischer Medien dafür, dass Köhler auch seine Tätigkeit als Centermanager in der Marheineke-Markthalle in Kreuzberg verlor, die er ungestört und erfolgreich über Jahre ausgeübt hatte.“
[ Zum Autor, der dem Stasi-Insiderkomitee nahesteht, siehe: https://www.perlentaucher.de/autor/robert-allertz.html
http://www.zeit.de/online/2007/34/ddr-geschichte/seite-2



Pedro Hertel:

Die "Andacht" (Artikel im Anhang lapidare Erwähnung letzter Satz) war
erschreckend.
Ich bin 35 Jahre in die Vergangenheit (Angst vor dem Verbrecher-System
und Mut es zu verändern)
gereist und in einer widerlichen zynischen Gegenwart angekommen. Pfarrer
König (Vater der blutroten
MdL Katharina König Saalfeld) hat sich beim senilen Dankgeschwafel
Richtung Ramelow und Konsorten
voll zum Affen und dabei fast in die Hose gemacht, vor lauter EhrFURCHT ...
Das Schlimmste, was mir den Hals zuschnürte, so dass ich nicht mal
kotzen konnte (beide Richtungen
gesperrt), war, dass ich das Vaterunser nicht mitsprechen konnte. Grund:
Ramelow persönlich war der "Vorbeter". Das ist an Zynismus nicht zu
überbieten.

Hier noch die Vorplanung:
Benjamin Immanuel Hoff:
"Das machst Du. Das ist wirkungsvoll, passt in unseren Plan und zeigt,
wie weit wir schon sind."
Bodo Ramelow:
"Das kann ich wirklich nicht. Die nehmen mir das nicht ab. Da sind die
alten Freunde in Jesuslatschen."
Hoff:
"Du hast doppelten Personenschutz und ausserdem werden die Christen auf
dem FRIEDHOF nichts
"veranstalten". Bis sie` s begriffen haben, bist Du schon wieder weg,
auf nach Moskau!, weiterlügen,
wir brauchen Dich und Deine West-Vita. Dafür haben wir Dich aufgebaut.
Vergiss das nicht!!!"

PH

P.S.: Habe ein grandioses Personengedächtnis für Leute mit Fleischblick.
Die gleichen grossen kräftigen
Männer, die so gar nicht zum Rest der Andächtigen passten, passten auch
schon am 4.12.2014 nicht
zur übrigen Menge der Demostranten ...








https://www.facebook.com/geschichtswerkstatt.jena
kommt man auch zum neuen Filmbeitrag - oder gleich hier:

https://www.youtube.com/watch?v=fluuqLD_ZKY&feature=youtu.be


Frank Döbert / 20.04.16 / OTZ
http://www.otz.de/web/zgt/politik/detail...as-D-1917907738
"Ungeachtet dessen, was vielleicht noch die Anklage erhärten könnte, steht doch eines seit 35 Jahren fest: dass der Jenaer Oppositionelle in „Obhut“ des Geheimdienstes den Tod erlitt. Daran ist nicht zu rütteln. [...]
Die bei der Obduktion laut dem der OTZ vorliegenden Protokoll festgestellten „geringfügigen, kaum unterbluteten Schleimhautverletzungen an der Innenseite der Lippen“ seien ebenso wie die „streifenförmige Hautrötung am rechten Oberarm“ Folge geringfügiger Gewalteinwirkung und durch Anstoßen, aber auch leichtere Schläge gegen die Lippen entstanden. [...]
„Seltsam, auffällig“ sei es schon gewesen, dass sich jemand mittels eines Hemdes als Strangwerkzeug erhängt habe. Das vom MfS mitgelieferte, farbig karierte Hemd („Daran kann ich mich noch genau erinnern.“) konnte die „zwei Zentimeter breite, unscharf begrenzte rotbraune Strangmarke in Höhe des Kehlkopfes mit Anstieg an beiden Halsseiten und Auslaufen im dortigen Bereich“ verursacht haben."



http://www.jenatv.de/mediathek/33297/Neu...erschienen.html
Ebenfalls enthalten ist die Zwischenbilanz der Arbeitsgruppe „Tod von Matthias Domaschk", die mit Unterstützung der Thüringer Landesregierung den ungeklärten Todesfall des Jenaer Bürgerrechtlers in der Geraer Stasi-Untersuchungshaftanstalt im Jahr 1981 untersucht.

http://www.thueringen.de/th1/tsk/aktuell/mi/90273/index.aspx


http://jena.otz.de/web/lokal/politik/det...schk-1114193261

Thüringer Staatskanzlei: Arbeitsgruppe „Tod von Matthias Domaschk“ veröffentlicht vorläufige Ergebnisse, thueringen.de, 11.04.2016. http://www.thueringen.de/th1/tsk/aktuell/mi/90273/
„Bis heute sind die Widersprüche um den Tod von Matthias Domaschk nicht umfassend geklärt, der am 12. April 1981 in der MfS-Untersuchungshaftanstalt Gera im Alter von 23 Jahren nach Verhören durch die Staatssicherheit verstarb. […]
Am 16. April 2016, dem Jahrestag der Beisetzung von Matthias Domaschk, findet um 15:00 Uhr eine Gedenkfeier an seinem Grab auf dem Nordfriedhof in Jena statt, an der auch Ministerpräsident Bodo Ramelow teilnehmen wird.“

Thomas Stridde: Roland Jahn zum Fall Domaschk: Stasi-Leute könnten Last von sich geben, TLZ/TA, 16.04.2016. http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...eben-1335984060
„Wie lassen sich heute die ersten Gedanken umschreiben, die ihn, Roland Jahn, damals bewegten auf die Nachricht vom Tode seines Freundes hin? – „Das war schon ein Ereignis, das deutlich gemacht hat: Es geht nicht um ein Versteckspiel mit der Stasi. – Es geht um Leben und Tod. Ganz nah dran an uns“, sagt Jahn. „Dabei waren wir doch keine Berufsrevolutionäre, sondern Träumer, die eine gerechte Gesellschaft wollten.“ Hier seien er wie manche Freunde an einen Punkt angelangt, wo zu fragen gewesen sei: Ausreise? Eine Nische suchen? „Oder du sagtest dir: ‚Das kannst du so nicht länger mitmachen!‘“ […]
Es werden Namen im Film genannt: Stasi-Unterleutnant Schaller, der Domaschk stranguliert an der Heizung vorgefunden haben will; der Steinmetz „IM Steiner“, der Domaschk bei der Stasi verleumdet hatte; Major Würbach und Roland Mähler von der Stasi-Kreisdienststelle Jena wie auch Stasi-Offizier Horst Köhler, den die TV-Leute in einem Westberliner Immobilienbüro trafen. Oder der Stasi-Vernehmer Roland Peißker.
Die Beteiligten seien nach wie vor eingeladen zu sprechen, „ohne sie vorher abzustempeln“, sagt Roland Jahn.“

Frank Döbert: Bewegendes Gedenken auf dem Jenaer Nordfriedhof für Matthias Domaschk, OTZ, 18.04.16. http://www.otz.de/web/zgt/suche/detail/-...schk-1349127423
„Zahlreiche Jenaer, darunter auch ehemalige Freunde und Bekannte aus Berlin und ­anderen Orten, waren am Sonnabend auf den Jenaer Nordfriedhof gekommen, um gemeinsam um Matthias Domaschk zu trauern, der vor 35 Jahren, am 12. April 1981, in der U-Haft­anstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Gera zu Tode kam. Zu den Teilnehmern ­gehörten auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), Ministerin Anja Siegesmund (Bündnisgrüne) und die Landtagsabgeordnete Katharina ­König (Linke).
Erinnerung solle helfen zu verstehen: Es sei schweres Unrecht geschehen in einem System, das erst 1989 überwunden werden konnte, sagte OB Albrecht Schröter. […]
„Fest steht jedoch, dass der Tod Matthias Domaschks die Schuld der Menschen ist, die ihn damals dahingetrieben haben. Das ­waren konkrete Menschen, und sie haben mit ihrem Vorgehen sehr entscheidenden Anteil an diesem Tod“, erklärte er.
Nach einer kurzen Ansprache von Peter Rösch, der damals ebenfalls festgenommen worden war, aber aus der U-Haft wieder frei kam und später nach Westberlin ausreiste, sprach Superintendent Sebastian Neuß das Gebet. Bodo Ramelow bat in seiner Fürbitte Gott, den jungen Menschen Mut zu spenden ihren eigenen Weg zu gehen und die richtigen Mittel dafür zu finden, damit Unfreiheit nie wieder Lebenspläne zerstören können. […]
Sascha Romeiß, einer der ­beiden Gerichtsmediziner, die 1981 in Jena den Leichnam ­obduzierten, betonte unterdessen gegenüber OTZ, dass es seitens des MfS keinen Druck hinsichtlich eines Gefälligkeitsgutachtens gegeben habe. Ärztlicherseits seien keine Anzeichen für eine gewaltsame Einwirkung festgestellt worden. Man habe sich natürlich Gedanken gemacht wie: „Wer weiß, was da gelaufen ist“.
Aus Akten des Jenaer MfS geht hervor, dass in Folge der „Zersetzungsmaßnahmen“ genannten Repressionen des ­Geheimdienstes gegen oppositionelle Jugendliche in den 1980er-Jahren mehrere Suizide registriert wurden, sowohl „versuchte“ als auch „vollendete“.“

Ungeklärter Tod von Matthias Domaschk. Ärzte: Kein Fremdverschulden, mdr, 17. April 2016. http://www.mdr.de/thueringen/domaschk-untersuchung-100.html
„Die beiden Rechtsmediziner, die das DDR-Opfer Matthias Domaschk obduzierten, schließen weiter ein Fremdverschulden bei dessen Tod aus. Die Ärzte widersprechen damit den in dieser Woche vorgestellten ersten Ergebnissen einer von der Thüringer Landesregierung eingesetzten Arbeitsgruppe. Die beiden Rechtsmediziner äußerten sich erstmals öffentlich. […]
Manfred Disse, damals Oberarzt und erster Obduzent, sagte, die Strangmerkmale am Hals des Toten seien zwar "nicht sauber" gewesen. Das sei jedoch typisch für ein Erhängen mit einem Kleidungsstück anstelle eines Stricks. […]
Der zweite damalige Obduzent, Sascha Rommeiß, sagte dem MDR, er habe "keinen Zweifel", dass Domaschk durch Erhängen zu Tode gekommen sei. Die Diagnose sei medizinisch gefallen und nicht unter irgendwelchen politischen Vorgaben. Weder habe der Leichnam Zeichen eines Kampfes aufgewiesen, noch gebe es Hinweise darauf, dass Domaschk vor dem Tod handlungsunfähig gemacht worden sei. Auch die im Obduktionsbericht beschriebene "streifenförmige Hautrötung“ am rechten Oberarm Domaschks deutete nicht auf eine Tötung durch Dritte hin. Einflussnahme von Seiten der Staatssicherheit weist Rommeiß von sich. […]
Den überlieferten Stasi-Akten nach war Domaschk zunächst von einem MfS-Arzt innerhalb der Untersuchungshaftanstalt Gera für tot erklärt worden. Danach hatte die Stasi eine Obduktion am Gerichtsmedizinischen Institut in Jena angeordnet. An dieser nahmen am Folgetag die beiden Rechtsmediziner und ein DDR-Staatsanwalt teil. In den Akten finden sich ein von den Medizinern unterzeichneter Totenschein mit der Diagnose "Suizid durch Erhängen" sowie der Obduktionsbericht. Darüber hinaus enthalten die Unterlagen Angaben zur toxikologischen Untersuchung des Leichnams. Den Akten nach erbrachte sie keine Nachweise für Gifte oder Arzneimittel im Körper des Verstorbenen.

Gregor Dolak: Stasi-Akten. Die Zukunft der DDR-Vergangenheit, Bayernkurier, 13.04.2016. https://www.bayernkurier.de/inland/12631...r-vergangenheit
„Der Fall Matthias Domaschk ist an seinem 35. Todestag wieder eröffnet worden. Eine von der Thüringer Staatskanzlei beauftragte Untersuchungskommission legte ihren Zwischenbericht vor, nach dem der Tod des Unangepassten in einer DDR-Polizeistation kein Selbstmord war, wie seine Verwandten und Freunde, darunter der heutige Leiter der Stasiunterlagenbehörde, Roland Jahn, immer angenommen haben.
Ein Motiv für die Selbsttötung nach gerade mal einem Tag Verhör fehlte vollständig, zumal Domaschk nicht mal von der Stasi etwas nachgewiesen werden konnte. Die MfS-Akten zum „Suizid“ seien verfälscht und manipuliert worden, so die Kommission. Der damals verantwortliche Stasi-Offizier, der das Verhör leitete, musste sich dafür bis heute nur wegen Freiheitsberaubung verantworten und erhielt eine kleine Geldstrafe. Ein Mord jedoch wäre nicht verjährt und nur die Stasi-Akten können hier noch Aufschluss geben.“

http://www.focus.de/regional/thueringen/...id_5428411.html


Jens Voigt: Podiumsdiskussion in Gera zum 35. Todestag von Matthias Domaschk: Hoffnung auf Wahrheit, OTZ, 14.04.16. http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...auf-W-455945946
„Matz und Blase. Die Spitznamen von damals, aus ihrer Jugend in Jena, sind geblieben. Auch an diesem Abend im alten Schwurgerichtssaal von Gera, wo früher durch ein Seitenfenster die Staatssicherheit die Prozesse der Politischen belauschte. 35 Jahre, seit die Stasi „Selbstmord durch Erhängen“ in den Totenschein vom Matthias Domaschk schrieb und er, Peter Rösch, es nicht glauben wollte. Bis heute nicht.
„Ich habe wieder ein Stück Hoffnung“, sagt er ins Mikrofon. Hoffnung, dass Domaschks Tod doch noch aufgeklärt wird. Weil es seit einem Jahr diese Arbeitsgruppe gibt, wie der Ministerpräsident es Renate Elmenreich, Mutter von Domaschks Tochter Julia, versprochen hat. Auch Rösch gehört der Gruppe an. „Ich habe sogar zum ersten Mal angefangen, meine Stasiakte zu lesen“, sagt er. […]
Deutlich geworden sei aber etwas anderes: Dass die Feindbilder, mit denen das MfS Oppositionelle wie Rösch und Domaschk verfolgte, auch nach 1989 de facto fortwirkten.“

DDR-Geschichte Tod von Bürgerrechtler Domaschk: Suizidthese nicht zu halten, mdr, 12. April 2016. http://www.mdr.de/thueringen/ost-thuerin...maschk-100.html
„Die Stasi-Legende vom Suizid des DDR-Bürgerrechtlers Matthias Domaschk ist nach Ansicht einer Arbeitsgruppe der Thüringer Landesregierung nicht zu halten. Wie die Staatskanzlei anlässlich des 35. Todestags von Domaschk mitteilte, widersprechen sowohl MfS-Dokumente als auch Zeugenaussagen im ersten Prozess zu dem Fall der Version der Staatssicherheit.“

Katharina Lenski: 35. Jahrestag: Der unaufgeklärte Tod des Jenaers Matthias Domaschk in der Stasi-U-Haft, TLZ, 13.04.2016. http://jena.tlz.de/web/lokal/politik/det...Stasi-786943495
„An ihn wird besonders erinnert, weil sein angeblicher Selbstmord in der Geraer Stasi-Untersuchungshaft zweifelhaft und ungeklärt ist. Darüber hinaus ist der Umgang mit seinem Tod vor und nach 1989 ein Schulbeispiel für die Verführungsgewalt von Feindbildern. […]
Nach 1989 fand sich die einzige schriftliche Hinterlassenschaft zu seinem Tod in einer MfS-Ablage. Doch die ermittelnden Kriminalbeamten konnten diese Akte nicht entschlüsseln. Für sie stand fest: Es war Selbstmord. Damit folgten sie der Deckerzählung in dieser Stasi-Akte. […]
Das Todesermittlungsverfahren dagegen beeindruckte durch die Ausblendung der Mechanismen der Erziehungsdiktatur und durch beachtliches Unwissen zur Staatssicherheit: Es schrieb die Stigmatisierung der Betroffenen fort. Wie konnte das geschehen?“ […]
Die ehemaligen Verantwortungsträger schützen sich bis heute mit ihrer Form des Schweigens vor den Konsequenzen ihres Gewalthandelns. Es bleiben die Lebenslügen derer, die, angefangen bei den Vernehmern, Wachleuten, Polizisten, Staatsanwälten bis hin zum Gefängnisarzt, den Obduzenten und IM, bis heute nicht den Mut aufgebracht haben, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen. Dabei könnten sie zumindest die Umstände des Todes aufklären helfen.

Sven Felix Kellerhoff: DDR-Verbrechen. So tarnte die Stasi den Tod von Matz Domaschk, DW, 12.04.16. http://www.welt.de/geschichte/article154...z-Domaschk.html
„Am 12. April 1981 starb der 23-jährige Matthias Domaschk in MfS-Haft. Zum 35. Jahrestag stellt eine Kommission Erkenntnisse zu den Hintergründen vor. Klar ist: Damals wurde manipuliert und vertuscht. […]
Die Kommission, zu der neben Ellmenreich und Rösch der damals ebenfalls in der Jungen Gemeinde Jenas aktive Henning Pietzsch sowie der Rechtsanwalt Wolfgang Loukidis gehörten, stellen in ihrem Zwischenbericht fest, dass die MfS-Akten, die Unterlagen aus dem Prozess 1990 bis 1994 und ihre aktuellen Untersuchungen klare Hinweise auf eine Manipulation der Untersuchungen enthalten. Im aktuellen Heft des Magazins "Gerbergasse 18" des Geschichtsvereins Jena ist eine Zusammenfassung abgedruckt.
Sicherheitshalber hat bereits die von alten Stasi-Kadern dominierte Tageszeitung "Junge Welt" schon einmal die Legende vom bedauerlichen Selbstmord als "Kurzschlussreaktion" weitergestrickt. Offenbar hat sich dazu auch Horst Köhler geäußert, unter voller Namensnennung. Aber mehr als die nachweislich falsche Legende hat er – natürlich! – nicht beizusteuern.“

Robert Allertz: Streit um Tod, Junge Welt, 09.04.2016. https://www.jungewelt.de/2016/04-09/074.php
„In Berlin fand an jenem Aprilwochenende der X. Parteitag der SED statt. Solche Veranstaltungen bedeuteten stets Großkampftage für die Republik, insbesondere für die »bewaffneten Organe«. Nichts durfte das Bild einer heilen DDR-Welt trüben, denn aus allen Himmelsrichtungen waren dann Medienvertreter angereist, vor allem aus der Bundesrepublik. Die interessierten sich vorrangig nicht dafür, was vor den Kulissen geredet wurde, sondern dafür, was dahinter geschah. Weil dieses Spiel bekannt war, entwickelten »die Organe« den verständlichen Ehrgeiz, nichts hinter den Kulissen stattfinden zu lassen, was ein schlechtes Bild auf die DDR werfen könnte. Es gab manchen in der Republik, der die Präsenz westlicher Journalisten nutzen wollte, um mit deren Hilfe etwa sein privates Ausreisesüppchen zu kochen. Und wie überall auf der Welt eiferten auch in der DDR die staatsdienenden Sicherheitskräfte darum, besser zu sein, als von ihnen verlangt. […]
Inzwischen versuchte der nun als Journalist tätige Roland Jahn mit mehreren Beiträgen für das TV-Magazin »Kontraste«, Köhler aus dessen Job bei einer Immobilienfirma am Berliner Kurfürstendamm zu treiben. Und 2013 sorgte eine Kampagne hauptstädtischer Medien dafür, dass Köhler auch seine Tätigkeit als Centermanager in der Marheineke-Markthalle in Kreuzberg verlor, die er ungestört und erfolgreich über Jahre ausgeübt hatte.“
[ Zum Autor, der dem Stasi-Insiderkomitee nahesteht, siehe: https://www.perlentaucher.de/autor/robert-allertz.html
http://www.zeit.de/online/2007/34/ddr-geschichte/seite-2


Das Vergangene ist nicht vergessen – Gedenken an Matthias Domaschk im April 2016, Geschichtswerkstatt Jena, 18. April 2016. http://geschichtswerkstatt-jena.de/
„Am 12. April 2016 erschien ein Zwischenbericht der Arbeitsgruppe in Ausgabe 1/2016 der Zeitschrift „Gerbergasse 18“. Darin wird zusammenfassend festgestellt, dass „auf der Grundlage der aktuellen Fakten dennoch die These bestehen [bleibt], dass Matthias Domaschk keinen in ‚Kurzschlussreaktion‘ selbstgewählten Suizid begangen haben kann.“ Bis zur Vorlage des Abschlussberichtes im Juni 2017 anlässlich des 60. Geburtstages von Matthias Domaschk seien jedoch weitere Recherchen notwendig: „Wichtigster Ansatz aber bleibt die Zeitzeugenbefragung, die bis Ende 2016 realisiert werden soll.“ Mitglieder der Arbeitsgruppe „Tod von Matthias Domaschk“ sind Dr. Henning Pietzsch (Historiker), Wolfgang Loukidis (Rechtsanwalt), Renate Ellmenreich und Peter Rösch (Freund und Mitinhaftierter 1981). Vonseiten der Thüringer Landesregierung ist Staatssekretärin Dr. Babette Winter involviert.“


Matthias Domaschk Horch und Guck Sonderheft Inhaltsverzeichnis und Artikel
http://www.horch-und-guck.info/hug/archi...nderheft-1/inh/

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Erinnerungen – Zeugnisse – Einschätzungen Peter Rösch: "Dzierżyński hätte euch gleich im Hof erschossen." (Interview von Gerold Hildebrand) Michael Stokelbusch:...
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Robert Havemann Gesellschaft: Matthias Domaschk



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Robert Havemann Gesellschaft: Matthias Domaschk
Nachtrag: "Sein letzter Vernehmer" 55 Stunden Schlafentzug, endlose Befragungen. Matthias Domaschk hat die Stasi-Haft nicht überlebt. Sein Tod ist 1981 eine Zäsur ...
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"Was haben Sie mit ihm gemacht?" – Tod in Stasi-Haft | bpb



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"Was haben Sie mit ihm gemacht?" – Tod in Stasi-Haft | b...
Eine Frau will wissen, wer für den Tod des Vaters ihres Kindes verantwortlich ist. Kontraste ist unterwegs mit der Freundin des in Stasi-Haft ums Leben gekommenen ...
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Heft sonderheft/2003 | matthias domaschk | Seite 53 - 55 Peter Rösch "Dzierzynski hätte euch gleich im Hof erschossen" Interview von Gerold Hildebrand mit Peter ...
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Gerold Hildebrand <gerold_hildebrand@yahoo.de> schrieb am 12:37 Mittwoch, 13.April 2016:



Im Anhang ein TV-Mitschnitt von Gerd Lehmann (Johnny)

So tarnte die Stasi den Tod von Matz Domaschk




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So tarnte die Stasi den Tod von Matz Domaschk
Am 12. April 1981 starb der 23-jährige Matthias Domaschk in MfS-Haft. Zum 35. Jahrestag stellt eine Kommission Erkenntnisse zu den Hintergründen vor. Klar ist: ...
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Tod von Bürgerrechtler Domaschk: Suizidthese nicht zu halten | MDR.DE



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Tod von Bürgerrechtler Domaschk: Suizidthese nicht zu ha...
Eine Arbeitsgruppe der Landesregierung hat den Tod des DDR-Bürgerrechtlers Matthias Domaschk in der Stasi-Haftanstalt in Gera erneut geprüft. Das Fazit: Die Stas...
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http://www.tlz.de/startseite/detail/-/sp...t-um-1340269007

(etwa gleichlautend auch in Focus, TLZ ...)






So tarnte die Stasi den Tod von Matz Domaschk
Am 12. April 1981 starb der 23-jährige Matthias Domaschk in MfS-Haft. Zum 35. Jahrestag stellt eine Kommission Erkenntnisse zu den Hintergründen vor. Klar ist: ...
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Katharina Lenski / 13.04.16 / TLZ
http://jena.tlz.de/web/lokal/politik/det...Stasi-786943495



http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...t-um-1340268992

Gedenkandacht für Matthias Domaschk




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Gedenkandacht für Matthias Domaschk
In der Geraer St. Trinitatiskirche beginnt am Dienstag, 12. April, um 18 Uhr eine Gedenkandacht, mit der an den Tod von Matthias Domaschk vor 35 Jahren erinnert...
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http://www.thla-thueringen.de/index.php/...veranstaltungen

Matthias Domaschk




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Matthias Domaschk
Der Jenaer Matthias Domaschk kommt 1981 in der Stasi-Haft zu Tode. Ein tragisches Ereignis, dass keinesfalls an die Öffentlichkeit dringen soll.
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SonderHEFT 1 | Editorial | SEITE 1 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, das vorliegende Sonderheft von "Horch und Guck" ist dem Jenenser Matthias "Matz" Dom...
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http://www.horch-und-guck.info/hug/archi...rheft-1/sh0102/

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