untenstehend finden Sie eine Pressemitteilung der SPD Leipzig anläßlich des morgigen Gedenkens des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 mit der Bitte um Veröffentlichung.
Für Ihre Mühe besten Dank und mit freundlichen Grüßen
SPD Leipzig: „Gedenken der Opfer des 17. Juni muss selbstverständlich sein“
Leipzig, 16.06.2015 – Zum 62. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR an diesem Mittwoch (17.06.2015) erklärt Hassan Soilihi Mzé, Vorsitzender der SPD Leipzig:
„Der Aufstand vom 17. Juni 1953 steht für uns in der Tradition demokratischer Bewegungen und ist als solche zu würdigen. An diesem Tag lehnten sich mutige Frauen und Männer gegen eine Diktatur auf. Viele bezahlten diesen Mut mit ihrer Freiheit, einige mit ihrem Leben.
Es ging 1953 nicht nur um die Verbesserung der Lebensbedingungen. Es ging vor allem darum, Bevormundung abzustreifen, im gesellschaftlichen Umgang miteinander Augenhöhe herzustellen und demokratischen Respekt voreinander einzufordern. Das SED-Regime war hierzu nicht in der Lage. Seine blutige Antwort auf den Aufstand ist bekannt.“
2015 jährt sich der Volksaufstand in der DDR zum 62. Mal. Damals protestierten etwa eine Million Menschen im Gebiet der ehemaligen DDR sowie Ost-Berlins gegen die wirtschaftlichen Verhältnisse und die restriktive Politik der SED. Unter Einsatz von Militär, Volkspolizei und Staatssicherheit wurde der Aufstand vom 17. Juni gewaltsam niedergeschlagen.
Soilihi Mzé: „Die Frauen und Männer des Volksaufstandes in der DDR haben das SED-Regime erstmals erschüttert. Sie haben die Machtfrage gestellt und verloren. Mit ihrem Mut aber haben sie maßgeblich den Weg bereitet für die Friedliche Revolution 1989, die Einheit Deutschlands und damit verbunden nicht zuletzt auch die Europäische Einigung.
Das Gedenken der Opfer des 17. Juni ist für uns daher notwendig und selbstverständlich. Der Volksaufstand verdeutlicht, dass das Ringen um freiheitliche und demokratische Grundrechte ein zähes ist und blutig enden kann. Umso wichtiger ist es, diese Werte – einmal erstritten – zu bewahren, zu entwickeln und gegen antidemokratische Angriffe von rechts und links zu verteidigen.“
--------------------------------------- Hassan Soilihi Mzé, M. A.