10 Jahre nach der Friedlichen Revolution 1989/90 brachten Mitglieder verschiedener Fraktionen einen Antrag für ein "Freiheits- und Einheitsdenkmal" in Berlin ein. Das Anliegen fand ich historisch richtig, doch störte mich der sehr kurze zeitliche Abstand zu den Ereignissen. "Die Sohlen" qualmten sozusagen noch und so ein Denkmal muss nach meinem Empfinden in der Tiefe der Bevölkerung getragen werden, soll es mehr als eine Generation bestehen bleiben. Mein Unwohlsein formulierten ich im Breif an alle Bundestagsfraktionen. 2007 kam die Idee wieder auf und Leipzigs OBM Jung sprang sogleich mit einer Forderung auch für Leipzig auf den Zug. Inzwischen schien mir der Zeitpunkt gerechtfertigter, es gab eine weitere Generation, die mit der 89er Freiheit und der Deutschen Einheit gute Erfahrungen gemacht hatte. Deshalb unterstützte ich Jungs Forderung und suchte mir Verbündete in der SPD, in der DU, in der FDP und bei den Grünen. Ein Jahr später waren wir erfolgreich. Der wichtigste Trick neben der erreichten Mitbefassung des Sächsischen Landtages und des Leipziger Stadtrates gelang mir im Haushaltsausschuß des Bundestages. Dort erreichte ich die zweckgebundene Einplanung des Förderbetrages seitens des Bundes. Mit der dritten Lesung des Haushaltsgesetzes 2009 erlngte das Projekt FED Leipzig auf diesem Wege faktisch Gesetzeskraft. Meine wichtigtsen Partner waren Rainer Fornahl und Arnold Vaatz. 2014 wurde das Projekt vorläufig zu den Akten gelegt. Die aktuellen Mehrheitsverhältnisse im Leipziger Stadtrat sind nicht der Boden, auf dem Freiheits- und Einhietsdenkmale reifen können. GW
1. Deutsche Nationalstiftung schlägt Errichtung eines FED in Berlin vor. Anlage PM Nationalstiftung 2008. 2. Brief MdB Weißgerber / contra verfrühtes Anliegen. Anlage kontra Denkmal 2000. 3. MdBs Nooke, Meckel, Schulz, Pieper u. a. bringen Antrag 14/3126 am 13.04. 2000 in Bundestag ein. Anlagen pro Berlin und pro Berlin erste Lesung. 4. Zweite Lesung Antrag 14/3126 am 09. November 2001. Verweis MdB Barthel auf Brief Weißgerber auf Seite 19510 (B). Antrag wird mit Mehrheit abgelehnt. 5. Der zweite Berlinanlauf nimmt Fahrt auf und OBM Jung fordert für diesen Fall für Leipzig ein weiteres FED. MdB Weißgerber nimmt die Forderung auf und formuliert einen ersten Entwurf "Korrespondierendes Denkmalpaar Berlin-Leipzig" in Analogie zum Luftbrückendenkmal Berlin-Frankfurt/M. 6. MdB Fornahl ist sofort mit dabei. Es gelingt Arnold Vaatz u. a. MdBs mit einzubinden. 7. Zweiter Anlauf im Bundestag mit den Mehrheiten der großen Koalition Antrag 16/7667. Änderungsantrag Weißgerber, Fornahl u. a. 16/7047 (Anlage ÄAntrag) wird knapp abgelehnt. 8. Im Sinne gleichlautende Anträge werden in im Sächsischen Landtag und im Leipziger Stadtrat gestellt und beschlossen. Anlage SLT. Leipzig Dokument aktuell nicht in meinem Archiv auffindbar. 9. IM HHA des Bundestages gelingt der Durchbruch. Das FED Leipzig wird kostenmäßig in den HH 2009 aufgenommen und die Bundesregierung verpflichtet, die Realisierung vorzubereiten. Anlage