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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 325 mal aufgerufen
 Obama
v.nostitz5 ( gelöscht )
Beiträge:

01.06.2015 09:33
Obama verliert Anhänger Antworten

Obamas Symbol als Hoffnungsträger in den USA wird immer blasser, je realistischer dessen Politik wird.

Den amerikanischen Drohnenkrieg sehe ich auch kritisch. Doch gibt es auch Argumente dafür: je mehr Drohnen den Krieg gegen den Terror führen können, desto weniger US-boys müssen dran glauben.

Es sind die imperialen Interessen der USA die hier durchschlagen.

Wer die Hoffnung hatte, dass ein von den linken gewählter Präsident sich deren Logik dauerhaft verweigern könnte, hat sich wohl geirrt.

No more hope!

v.nostitz5 ( gelöscht )
Beiträge:

02.06.2015 06:29
#2 RE: Obama verliert Anhänger Antworten

Eine ganz brauchbare Analyse in der FAS, aber mehr auch nicht. Nichts spektakuläres, keine News.

Das sind schon die Abgesänge auf einen historischen Präsidenten in den USA, dessen Wahl alleine schon die Welt verändert hat.

jule Offline



Beiträge: 1.092

03.06.2015 23:52
#3 RE: Obama verliert Anhänger Antworten

So sehr ich Stephan und seine Sicht auf die Welt schätzen gelernt habe, in Sachen Obama bin ich gänzlich anderer Ansicht.
Veränderung ist außerdem nichts per se Gutes. Außenpolitisch ist durch Obama und seine Administration nichts besser geworden auf dieser Welt, aber sehr vieles schlechter. Gut gemeint ist nicht gut gemacht, auch wenn medial ein neuer Messias angekündigt worden war. Und gerne erwartet worden ist in den USA und vor allem in bad old europe.
Innenpolitisch fällt mir auch nichts ein, was tatsächlich besser geworden wäre. Gerne lasse ich mich belehren, aber trotzdem freue ich mich auf die Chance, dass endlich wieder ein richtig böser Hardliner der Republikaner die Geschicke der USA übernehmen wird. Außerdem, lieber Stephan, dann haben unsere Geistesriesen von Journalismus, über Politik bis zur Kunst und dem Showbusiness endlich wieder eine richtig schöne Aufgabe und einen Sinn im Leben...

jule Offline



Beiträge: 1.092

04.06.2015 00:06
#4 RE: Obama verliert Anhänger Antworten

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ge...-a-1037047.html

Mit Goethe fast vor der Haustür kann ich nur zitieren, was der alte Genius sagte: Erst der Verlust zeigt dir den Wert der Dinge...

Stephan Hilsberg Offline




Beiträge: 194

04.06.2015 11:17
#5 RE: Obama verliert Anhänger Antworten

na ja, Obama ist der erste schwarze Präsident der USA. Ein Zeichen dafür, dass sich die Werte dieses westlichen Landes auch gegen Rassendiskriminierung und Sklavenhaltertraiditon durchsetzen konnten. Allein dieser Vorgang hatte weltpolitische Bedeutung.
Obama hat eine ungeheure Mobilisierung unter den einfachen Leuten erreicht. Er hatte durch einfache Spenden mehr Mittel mobilisiert als es die Millionäre und Milliardäre dieses Landes schaffen konnten.
Obama hat die erste allgemeine Gesundheitsversicherung der USA geschaffen.
Er hat die Wirtschaft des Landes wieder in Schwung gebracht, und er hat die inneramerikanische Finanzkrise lösen können. Gerade angesichts der weltpolitischen Bedeutung der amerikanischen Finanzen hat das auch eine sehr große Bedeutung.
Obama hat sich aus dem Irak zurückgezogen, aber er konnte nicht das Problem des Islamismus lösen.
Obama konnte überhaupt lange nicht alle Probleme lösen, die er sich vorgenommen hatte.
Vor allem seine Selbstüberschätzung und mangelnde Beschränkung auf eine leistbare To-do-Liste wird man ihm ankreiden können.
Obama konnte nicht von den imperialen Interessen seines Landes abrücken, obwohl er das wohl vorgehabt hatte.
Und in Sachen IS kann man eigentlich nur froh sein, dass er seine eigenen Prinzipien, nämlich des Raushaltens der USA aus militärischen Konflikten über den Haufen geworfen hat.
Die USA ist nicht nur nach wie vor die wichtigste Ordnungsmacht in der Welt, sie ist auch die einzige, die sich wirklich machtvoll durchsetzen kann. Die Folgen, die sich daraus ergeben, inclusive der Verantwortung, die sich daraus ergibt, hat Obama nicht von sich weggewiesen. Er hat sich ihnen gestellt. Ich rechne ihm das hoch an.
Die innenpolitischen Konflikte der USA haben sich auch deshalb verschärft, weil Teile der Republikaner, insb. die Tea-Party-Bewegung einen schwarzen Präsidenten nicht verknusen konnten.
Und für einen Netanyahu kann Obama auch nichts.
Man muß nicht mit allem einverstanden sein, was Obama gemacht hat, aber seine Bedeutung scheint mir doch auf der Hand zu legen.

jule Offline



Beiträge: 1.092

04.06.2015 11:28
#6 RE: Obama verliert Anhänger Antworten

Das klingt alles sehr stichhaltig, zumindest auf den ersten Blick. Aber es wäre sehr interessant, dazu mal Meinungen von US-Bürgern zu lesen, die vor Ort ja auch manche Dinge sehr viel genauer erleben. Vielleicht kann Herr Lappe ja etwas beisteuern?
Ausgewiesene Finanzleute schreiben den Aufschwung bzw. eine Stabilisierung der US-Wirtschaft und des Fiskalsektors eher der FED zu, als sie es der Obama-Administration anrechnen würden.
Meine Diskussion mit einem US-Freund (jetzt 86, jedes Jahr an der TU Ilmenau zum Internationalen Sommerkurs, politisch sehr interessiert) hat mir jedenfalls die Vermutung nahe gebracht, dass auch die hier sehr verteufelte Tea Party so diabolisch nicht ist, wie es unsere Medien gerne hätten.
Auch die Krankenversicherung hat eine Menge Hinterteile und ist zudem grottenschlecht gemacht.
Aber was soll's, die USA hatte stets die Kraft, gestärkt und auch international wegweisend aus Konflikten hervorzugehen.
Und irgendwann muss ich ja auch mal anderer Meinung sein als Stephan....

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