Mit besten Grüßen und Wünschen zur Inspiration weitergeleitet von
Hartmut Richter
Liebe Freunde, mich erreichten einige sehr ernstzunehmende kritische Äußerungen. Das Bundesverdienstkreuz würde durch diese Massenauszeichnung entwertet, zumal unter den damals Zustimmenden jede Menge zu hinterfragender Personen verortet sind.
Richtig. Deshalb schlage ich ausdrücklich eine Siebung nach MfS/KGB im Gegensatz zum Bundesverdienstkreuz für Beate Klarsfeld vor. Ausdrücklich sprach ich von der damaligen Mehrheit selbstverständlich nach den Einzelkriterien dieser Auszeichnung. Also eindeutig nicht als blinde Massenauszeichnung. Die Schwierigkeiten sind mir bewußt, bspw. dürfte die Nichtmachbarkeit schon am von der Huffingtonpost eingeblendeten damaligen MP der DDR klar werden. Die Ausschlußgründe benannte ich ja eindeutig... . Es dürfte eine interessante Diskussion um einzelne Personen werden. Lammert sieht dies sicherlich ebenso klar und hütet sich davor.
Die damalige Entscheidung erforderte keinen Mut. Richtig. Doch das Bundesverdienstkreuz ist keine Tapferkeitsmedaille. Es gibt viele andere Gründe, die diese Anerkennung nach sich ziehen können. In historisch einmaliger Situation richtig entschieden zu haben, darf getrost zu diesen Gründen gezählt werden. Meine ich. Insgesamt geht es mir um die Wertediskussion der damaligen Entscheidung. Wäre dieser stärker verankert, würde bspw. Pegida nicht so dämliches putzinfreundliches Geplärr von sich geben. Weil die geistigen Grundlagen zu unserer Sicherheit in der Freiheit andere wären. Immer wieder über diese Zusammenhänge nachdenken, kann nicht schaden. Das Foto in meinem Blog wurde von der Huffington Post ausgesucht. Sicher im Hinblick auf die speziellen Schwierigkeiten bei der Ausklammerung von MfS/KGB. GW http://www.huffingtonpost.de/gunter-weis..._b_8101950.html
In einer der ersten Sitzungen der SPD-Ost-MdBs nach der BTWahl 1990 machte ich auf zwei Punkte aufmerksam, die des Nachdenkens aus meiner Sicht wert waren. Der herzergreifende Unfehlbarkeitswahn gegen die friedliche Nutzung der Atomkraft ging mir als Ingenieur gegen den Strich und die fahrlässige Nutzung des Begriffs Einwanderungsland in der SPD-Programmatik stieß mir sauer auf. Beides war wie aus einer anderen imaginären Welt, nur nicht von hier. Sozusagen. Zum Einwanderungsland sagte ich lediglich, klassische Einwanderungsländer haben Defizite an Fachkräften, verfügen über große Territorien und suchen sich aus, wen sie haben wollen. Auf Deutschland treffen alle drei Kriterien nicht zu. Deshalb wäre es aus meiner Sicht klüger, statt von einem Einwanderungsland besser von einem Land zu sprechen, in das viele Menschen gern kommen würden. Politisch Verfolgte fallen selbstverständlich immer unter das Asylrecht und bedürfen unseres Schutzes. In aus sozialen/wirtschaftlichen und aus Verfolgungsgründen Kommenden zu unterscheiden, wäre klüger. Meine Gedanken wurden nicht aufgenommen. GW http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...ueberhaupt.html