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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Griechisches Pokerspiel
Gunter Weissgerber Offline




Beiträge: 626

17.07.2015 16:46
Hassan Solihi Mze: Die Linksaussenpartei: eine provinziell platte Mieftruppe Antworten

Lieber Gunter,

im Vorfeld der heutigen Abstimmung zu Griechenland habe ich heute Morgen einen Kommentar im Sozialen Netz untergebracht, den ich Dir einfach zusende. Die Wagenknecht war im Ganzen wieder sehr unerträglich - und hat übrigens eine Argumentationskette bedient, wie sie fast zeitgleich der FPÖ-Strache im Österreichischen Nationalrat abschoß. Spannend.

Folgend nun der Beitrag.
Herzlich, Hassan

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Das «Nein!» der sogenannten "Linkspartei"

Die europäische "Solidaritätspartei" PDS will in der heutigen Bundestagsabstimmung zur zumindest wieder teilweisen staatlichen Handlungsfähigmachung Griechenlands durch ein drittes Rettungspaket mehrheitlich mit «Ochi!» stimmen.

Es ist dieselbe europäische "Solidaritätspartei", die unter anderem mit ihren Gesichtern Lafontaine und Wagenknecht seit Wochen medial nichts anderes tut, als das für die EU bestehensnotwendige Zusammenspiel sozialer und wirtschaftlicher Solidarität zu unterminieren und beide Säulen gegeneinander auszuspielen.

Es ist auch dieselbe europäische "Solidaritätspartei", die aus ideologischer Verbohrtheit lieber eine erratisch und chaotisch agierende Regierung stützt, als der griechischen Bevölkerung zu helfen, sich selbst als linke Partei zur Idee des europäischen Miteinander zu bekennen und die Notwendigkeit dieser Idee auch in Deutschland gerne kritisch, aber selbstbewußt und ehrlich zu vermitteln.

Ich war immer der Meinung, die sogenannte "Linkspartei" sei so, wie sie ist, weil sie den freiheitlich-demokratischen Charakter der Bundesrepublik nicht erträgt und in weiten Teilen dem zurecht untergangenen DDR-Staatssozialismus nachtrauert.

Ihr Handeln in der "Griechenland-Krise" schwächt diese Haltung nicht, legt aber noch etwas anderes offen:

Die sogenannte "Linkspartei" ist nicht in der Lage aus dem Mief eines kaltkriegerischen Schwarz-Weiß-Denkens herauszutreten. Das heutige «Nein!» mutet deshalb auch an wie die ideologische Ablehnung des Marshall-Plans durch die deutschen Kommunisten in den vier Besatzungszonen. Die sogenannte "Linkspartei" macht damit aufs neue deutlich, daß sie internationale Zustände und deren Zustandekommen nicht bewertet. Sie verurteilt sie. Oft ohne jegliche Analyse, immer mit viel Polemik. Damit ist man als Partei aber nicht europäisch, sondern bestenfalls provinziell.

Und damit: Schön' Freitag.

Stephan Hilsberg Offline




Beiträge: 194

17.07.2015 23:32
#2 Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel Antworten

Das Problem ist, dass sie (die LINKE) nicht völlig Unrecht hat.

Denn man muß eins und eins zusammenzählen.

Laut IWF ist Griechenland nicht in der Lage die Schulden zurückzuzahlen.

Griechenland hat den Auflagen zugestimmt, weil der Grexit für sie noch katastrophaler gewesen wäre. Überzeugt von der Wirksamkeit der verlangten Reformen ist Griechenland nicht.

Jetzt werden die einfachen Leute die Zeche bezahlen müssen, damit der Mittelstand nicht unterm Grexit darben muß.

Griechenland könnte geholfen werden mit einem kompletten Schuldenschnitt, Spielraum für die Schaffung eines modernen Staates, und einer wirksamen Anschubfinanzierung für Wirtschaftswachstum.

Natürlich braucht es auch einen Mentalitätswandel in Griechenland. Ob der kommen wird, ist fraglich.

Dass die Linkspartei spinnt, ist ja bekannt. Aber in dieser Frage besonders unerträglich. Außerdem garniert mit der blöden Forderung nach der Abschaffung des Euro durch Lafontaine.

Doch besser wäre es, die EU und die Gläubiger würden sich durchringen wirklich Griechenland zu helfen. So aber geben sie ihm zum leben zu wenig und zum Sterben zu viel.

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