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 Offene Gesellschaft - Wehrhafte Demokratie
Gunter Weissgerber Offline




Beiträge: 626

25.08.2016 07:06
Burka Niqab - Aufruf Eva Quistorp u.a. Antworten

Gesicht zeigen – ein Zeichen für die Demokratie

Eva Quistorp, Paul Nellen, Samuel Schirmbeck und viele weitere Persönlichkeiten sind mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit gegangen, den ich als Sozialdemokrat sehr unterstütze. Es ist ein Aufruf, bei dem ich mich wundere, dass er nicht von meiner SPD initiiert wurde. Ist doch gerade die SPD die Partei in Deutschland, deren Geschichte seit dem Kaiserreich eine Geschichte des Kampfes um das Frauenwahlrecht, um die Emanzipation, um die Partizipation, um die sexuelle Selbstbestimmung, für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, für die materielle Sicherheit nach Scheidungen, für die Rechte Alleinerziehender, für die juristische Ahndung der Vergewaltigung in der Ehe und vieles mehr steht. Keine Partei hat in den letzten 150 Jahren mehr für die Belange der weiblichen Mitglieder unserer Gesellschaft getan. Und ausgerechnet bei dem Thema Frauengefängnis Burka/Niqab höre und sehe ich von der SPD allenfalls laue Worte? Ich fasse es nicht!

Warum schweigt die SPD so unerträglich im Falle der geradezu unterirdischen Verhüllungen von Frauen? Das Grundgesetz steht über den Religionen, aber nur für weiße europäische Frauen?
Pegida steht für den Rassismus älterer weißer Männer. So der Konsens gerade auch in der linken Szene. Was aber ist mit der Tolerierung der Vollverschleierung durch gerade diese linke Szene? Richtig! Dies ist der Rassismus weißer europäischer angeblich fortschrittlicher Menschen! Das Schicksal der meist nordafrikanischen, arabischen Frauen muslimischen Glaubens ist jenen völlig egal. Sonst würden sie gegen Burka und Niqab aufstehen wie sie für ihresgleichen also die Belange weißer Frauen die letzten Jahrzehnte prägten.

Besonders abstrus wird dies alles, wenn bspw. im Spiegel das Thema Burka als „rechts“ verortet, alldieweil die Duldung der Burka damit automatisch zu einem linken Herzensthema wird.
Merken diese Journalisten eigentlich noch, wie krude sie sich winden? Bisher galt, „links und frei“. Was gilt bei dem Thema Burka jetzt? „Links und unfrei“?

Wer gegen das gnadenlose Einwickeln von Frauen ist, ist beim Spiegel „rechts“. Ja, haben die beim Spiegel noch alle beisammen??? (Künast‘sche Häufung von Fragezeichen seit dem Würzburger Mordversuch an chinesischen Touristen durch einen islamistischen Täter mit schwerer Kindheit und Jugend).

Hausordnungen werden vorgegeben! Verhandlungsspielraum besteht für Mieter in der Regel nicht. Burka und Niqab gehören nicht in unser emanzipiertes Haus! Die Männer, die ihre verhüllten Gespenster dann nicht raus lassen sind Freiheitsberauber, vielleicht sogar Sexualtäter, Päderasten. Dafür haben wir das Strafrecht. Nur: feige dürfen wir nicht sein!
Provokante Frage: Hätte Natascha Kampusch keine Chance auf Befreiung durch den demokratischen Rechtsstaat im Falle von dessen Kenntnis von deren Hölle gehabt, wenn Priklopil ihr einen Sack mit Sehschlitz übergestülpt und einen Koran danebengelegt hätte?
Es ist schon eigenartig, dass gerade jene unter uns, die unter dem Banner der Multikulturalität jede Form einer von Einwanderern mitgebrachten Moral und Gesellungsform akzeptieren, es nicht verstehen wollen, dass die Alteingesessenen in von Migranten "übernommenen" Vierteln sich dort nicht mehr zuhause fühlen. Zumal solche Viertel eben nicht multikulturell, sondern monokulturell geprägt sind - mal von Arabern, mal von Türken, mal von Balkan-Völkern etc., streng voneinander getrennt.
Was ich also vermisse, ist ein deutliches Zeichen von Kopftuch-Trägerinnen- vielleicht sogar mal ein Aufruf. Etwa mit diesem Wortlaut:
" Wir, die wir freiwillig als Zeichen unseres Glaubens ein Kopftuch tragen, tun das nicht als Ausdruck einer Abgrenzung von der Gesellschaft, der wir uns gerne zuwenden und der wir uns vorbehaltlos zugehörig fühlen. Wir teilen ihre Werte, wenn auch nicht alle ihre Gebräuche; bitten aber, gerade das nicht als Ausdruck einer etwaigen Verachtung zu sehen.
Wir wenden uns aber entschieden gegen jede Form von Druck, der von Familie, Nachbarschaft und Imamen ausgeübt wird, um Frauen das Kopftuch aufzuzwingen. Jede muslimische Frau muss das selbst entscheiden können. Und sie hat dabei unsere volle Unterstützung.
Wir wenden uns vor allem dagegen, dass viele muslimische Staaten den Frauen die Verhüllung in irgendeiner Form aufzwingen und das sogar mit Gewalt tun. Wir, die wir freiwillig ein Kopftuch tragen, versichern alle Frauen weltweit, die das nicht tun wollen, unserer Solidarität und aktiven Unterstützung".
Ob wir mit solchen massenhaften Äußerungen wohl rechnen können? Wer für sich die Religionsfreiheit in Anspruch nimmt, sollte gleichermaßen für die individuelle Freiheit in der Religion und von der Religion kämpfen.


25.08.2016




Aufruf Gesicht zeigen!

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